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Autor/UrheberWetzel, Markus
TitelWelche Erfahrungen machen Schülerinnen und Schüler im Gespräch mit Abgeordneten?: Der Landtag als außerschulischer Lernort.
Quelle(2020)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
SchlagwörterEthnografie; didaktische Prinzipien; teilnehmende Beobachtung; ethnography; didactic principles; participant observation
AbstractIm Lauf ihrer Schulzeit bekommt ein Großteil der sächsischen Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit den Landtag in Dresden zu besuchen. Obwohl im Lehrplan nicht vorgeschrieben, wird die Möglichkeit doch von vielen Lehrkräften, besonders in den Fächern Gemeinschaftskunde oder Sachkunde, genutzt, um ihren Klassen einen direkten Einblick in das politische Tagesgeschäft zu ermöglichen. Trotz der häufigen Nutzung dieses Angebots existieren nur sehr wenige empirische Untersuchungen, die aus einer didaktischen Perspektive das Potential, aber auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen eines solchen Besuches in den Blick nehmen. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an und soll zum Verständnis der interaktionellen Vorgänge zwischen Lernenden, Lehrenden und politischen Akteuren beitragen. Vor der Entwicklung der Forschungsfrage "Welche Erfahrungen machen Schülerinnen und Schüler im Gespräch mit Abgeordneten?" stand zunächst die forschungsleitende Grundannahme, dass als Resultat mangelnder Vorbereitung aller Beteiligten großes pädagogisches Potential bei den Besuchen verschenkt wird. Diese Annahme entstand aus den eigenen Erfahrungen während der Schulzeit und ebenso durch Gespräche im privaten Umfeld. Die Beschränkung der Untersuchung auf die Gespräche zwischen den Lernenden und den Abgeordneten ergab sich einerseits aus dem Interesse die direkten Begegnungen zwischen den Beteiligten zu untersuchen, da Abgeordnete in diesen Situationen zu Akteuren der politischen Bildung werden. Andererseits war die Beschränkung schon aus organisatorischen Gründen notwendig um die Untersuchung überhaupt im Rahmen dieser Arbeit durchführen zu können. Der zweite Kapitel dieser Arbeit bildet das theoretische Fundament und es werden allgemeindidaktische Konzepte und Definitionsansätze von außerschulischen Lernorten vorgestellt und auf den Landtag angewandt. Dies dient dazu, das Geschehen im Landtag in einen Bezug zur Schule zu setzen, zu überprüfen, ob der Sächsische Landtag als außerschulischer Lernort bezeichnet werden kann und welche methodischen und didaktischen Zugänge sich zu diesem Lernort bieten. Im Zuge dessen werden mit der Erkundung und der Expertenbefragung zwei Makromethoden konkret vorgestellt, da diese den Schülertätigkeiten entsprechen, welche im Landtag durchgeführt werden. Diesen Überlegungen folgend werden außerdem Anforderungen an die Akteure vor Ort formuliert, welche sich aus didaktischen Prinzipien der politischen Bildung ergeben und eingehalten werden sollten um einem außerschulischen Lernort gerecht zu werden. Im dritten und vierten Kapitel werden das methodische Vorgehen und das Forschungsfeld Landtag vorgestellt. Da die empirische Untersuchung auf dem qualitativen ethnografischen Forschungsstil beruht, wird zunächst ein kurzer Überblick über die ethnografische Forschungstradition gegeben, an die sich eine theoretische Erläuterung der teilnehmenden Beobachtung anschließt. Den Abschluss des dritten Kapitels bildet die Vorstellung der "dichten Beschreibung" nach Clifford Geertz, welche für diese Arbeit als Darstellungsmethode gewählt wurde. Zum besseren Verständnis meines zweimonatigen Feldaufenthalts ist es außerdem notwendig die spezifischen Charakteristika des Forschungsfeldes zu erläutern, was in Kapitel 4 erfolgt. Nachdem in Kapitel 5 eine kurze Darstellung zur Auswertung der erstellten Beobachtungsprotokolle erfolgte, schließt sich mit Kapitel 6 das Kernstück meiner Arbeit an. Auf der in Kapitel 3 vorgestellten methodischen Grundlage der "dichten Beschreibung" werden einige besonders aussagekräftige Ausschnitte aus den Gesprächen dargestellt und interpretiert. Ausgehend von der Überlegung, die Interaktionen zwischen Lernenden und Abgeordneten als Manifestationen kultureller Lebenswelten zu betrachten, wird durch die dichte Beschreibung versucht das Geschehen in den Gesprächen aus einem pädagogischen Blickwinkel zu erfassen. Anhand des empirischen Materials werden Bedeutungsstrukturen und implizite Inhalte herausgearbeitet, welche auf ihre Übereinstimmung mit den didaktischen Prinzipien und den in der politischen Bildung angestrebten Kompetenzen überprüft werden. Das letzte Kapitel stellt eine Zusammenfassung der Untersuchung dar und soll einen Ausblick auf mögliche Verbesserungen der pädagogischen Qualität und didaktischen Ausgestaltung der Gespräche geben.
Anmerkungenurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-709535
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