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Autor/UrheberGoldau, Lisa Luzia
TitelLiteralitätserwerb als Voraussetzung für Bildungserfolg?
QuelleHumboldt-Universität zu Berlin (2019)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18452/20696
SchlagwörterWillkommensklassen; Migration; Bildung; Schulbesuch; Integration; Übergänge; Geflüchtete; Zuwanderung; Immigration; Deutschförderung; Schulsystem in Syrien; Jugendliche; Sprachbildung; Bildungserfolg; Mehrsprachigkeit; education; welcome classes; school education; refugees; school system in Syria; literacy; multilingualism; 370 Bildung und Erziehung; 430 Germanische Sprachen; Deutsch; 371 Schulen; schulische Tätigkeiten; Sonderpädagogik
AbstractDiese Arbeit untersucht den Bildungserfolg neu zugewanderter Schüler*innen aus Syrien mit einem höheren Bildungsziel. Zugrunde liegt die Annahme, dass Bildungserfolg maßgeblich durch den Erwerb von Literalität geprägt wird. In leitfadengestützten Interviews wurden Schüler*innen aus Syrien befragt, die das Abitur anstreben, noch nicht in der Sekundarstufe II sind und die vor der Befragung in Berlin eine Regelklasse besucht haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schüler*innen nach Bildung streben und es gewohnt sind, viel auswendig zu lernen. An einem Beispiel kann man sehen, dass ein hohes Maß an Literalität ein Erfolgsfaktor für die Fortsetzung eines höheren Bildungsweges sein kann. Jedoch unterliegt Literalität in Syrien und in Deutschland unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten. Den Schilderungen zufolge ist eine Auseinandersetzung mit den Inhalten von Texten nicht erwünscht und nicht erforderlich. Bei Prüfungen geht es darum, zuvor auswendig gelerntes wiederzugeben. Daher ist ein Transfer der Textkompetenz von der einen in die andere Sprache nicht möglich. Aus den Befragungen geht auch hervor, dass besonders junge Menschen, die ab einem Alter von 16 Jahren einreisen, in der Fortsetzung eines bereits begonnenen höheren Bildungsweges erheblich benachteiligt sind. In den Willkommensklassen zeigt sich eine unzureichende Deutschförderung in Bezug auf die in der Regelklasse gefragten sprachlichen Kompetenzen. Die befragten Schüler*innen vermissen eine Sensibilität der Lehrkräfte für ihren Förderbedarf und eine wertschätzende motivierende Haltung. Durch verbindliche Fortbildungen zum Thema "Umgang mit Vielfalt" für (angehende) Lehrer*innen, ließen sich diese Ausgrenzungserfahrungen reduzieren. ; This work takes a closer look at the success in education of recently immigrated Syrian students with high academic goals. The basic assumption is that success in education is essentially driven by the acquisition of literacy. Guideline-based interviews were conducted with students from Syria who are aiming to graduate high school but are not yet in a higher secondary level, and had attended a regular class in Berlin before being interviewed. The results show that the students are aspiring for education and they are used to memorizing a lot. One example shows that a high level of literacy can be a factor for success in the continuing of a higher education goal. However, literacy in Syria and Germany is embedded in different social contexts. According to the descriptions, an occupation with the content of texts is neither wanted nor necessary. Exams are about the reproduction of content that was memorized beforehand. Therefore, a transfer of text competence from one language into the other is not possible. It also turns out that especially young people who immigrate from an age of 16 onwards are very disadvantaged while trying to continue a higher education they started before their arrival. It shows that the support of German in the welcome classes is not sufficient regarding the German competence needed in regular classes. The students interviewed say they are missing an element of sensitivity of teachers regarding their educational support needs and an appreciative motivating attitude. These experiences of discrimination could be reduced by mandatory diversity training for (future) teachers.
Anmerkungenurn:nbn:de:kobv:11-110-18452/21459-1
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