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Autor/UrheberPlückhahn, Jens
TitelDauerheime für Säuglinge und Kleinkinder in der DDR aus dem Blickwinkel der Bindungstheorie.
Quelle(2012)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
SchlagwörterFremdunterbringung; Säugling; Kleinkind; Heimerziehung; Persönlichkeitsentwicklung
AbstractDie traditionelle Heimerziehung in der DDR war die ungünstigste Betreuungsform für Säuglinge und Kleinkinder. In einigen dargestellten Einzelbeispielen, war sie auch eine grausame Betreuungsform. Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse verweisen darauf, daß bereits Ende der 50er Jahre in der DDR die hohen Risiken der Heimunterbringung für die Entwicklung der Säuglinge und Kleinkinder bekannt gewesen waren. Zu einer grundlegenden Reform in der Fremdbetreuung ist es aber bis zur politischen Wende nie gekommen. Selbst Reformideen der 50er Jahre fanden in den 60er, 70er und 80er Jahren kaum Berücksichtigung. Trotz der Kenntnisse über die Risiken hat man an der traditionellen Heimbetreuung festgehalten. Ein vollständiger Abbau der Heime zeichnete sich nicht ab. Die vorgestellten Statistiken zeigen, daß die Anzahl der gemeldeten Heimkinder in den 80erJahren wieder steigend war. Die Bemühungen zur Verbesserong der Betreuung der Säuglinge und Kleinkinder (z.B. persönliche Spielsachen oder Kleidung) Ende der 80er Jahre scheinen eher die Ausnahme als die Regel gewesen zu sein. Modelle, wie der Wechsel der Heimkinder in eine Tageskrippe, dürften aus bindungstheoretischer Sicht eher nachteilig für die Kinder gewesen sein. Dies bedeutete einen zusätzlichen Milieuwechsel, der von ihnen zu verkraften war. Eine Befriedung der emotionalen Bedürfnisse der Kinder dürfte nicht erfolgt sein, da sowohl in den Heimen als auch in den Tageskrippen gleiche Erziehungspraktiken herrschten. Der alleinige Akzent auf der pädagogischen Erziehung in der Heimbetreuung konnte die gesundheitlichen, körperlichen und psychischen Entwicklungsdeflzite nicht ausgleichen. Es läßt sich sagen, daß es glücklicherweise positive Einzelbeispiele in der Heimbetreuung gegeben hat und die Heimkinder allgemein medizinisch und pflegerisch ausreichend oder gut betreut wurden. Im Hinblick auf die psychische Entwicklung der Heimkinder hat die Heimbetreuung in der DDR mit ihren Mitteln versagt.
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