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Autor/UrheberNix, Thomas
TitelPraktisches Lernen in der Oberschule : Untersuchung von Projekten Praktischen Lernens aus Berliner Oberschulen der Jahre 1986 - 1997.
Quelle(2000)
PDF als Volltext kostenfreie Datei
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.14279/depositonce-183
Schlagwörter370 Bildung und Erziehung; Bildungsreform
AbstractDer Begriff Praktisches Lernen wie er hier verwendet wird, wurde Anfang der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts geprägt, ausgehend von einer gemeinsamen Initiative der Akademie für Bildungsreform und der Robert Bosch Stiftung. Beide Institutionen unterstützten das Praktische Lernen als Reformansatz für die Schule, indem sie in der Zeit von 1983 1990 ein Förderprogramm Lebensbezug der Schule / Praktisches Lernen einrichteten. Es wurden Förderpreise ausgeschrieben, Modellprojekte aufgebaut und unterstützt, Tagungen und Ausstellungen ausgerichtet sowie Publikationen herausgegeben. Ziel des Förderprogramms Lebensbezug der Schule / Praktisches Lernen war es, auf die Bedeutung des Praktischen Lernens für eine zeitgemäße Bildung aufmerksam zu machen, gelungene Beispiele Praktischen Lernens in Schulen ausfindig zu machen und der Öffentlichkeit vorzustellen sowie Initiativen zur Förderung des Praktischen Lernens anzuregen. Die Gründung regionaler Initiativen und Träger zur Förderung des Praktischen Lernens, die unabhängig von der Stiftung arbeiteten, wurde dabei unterstützt. Die Reformimpulse der Akademie für Bildungsreform und der Robert Bosch Stiftung wurden u.a. auch in Berlin aufgegriffen und weiterentwickelt. Aufgrund der positiven Erfahrung mit dem Förderpreis Praktisches Lernen in der Schule wurde deshalb 1988 der Förderverein Berlin Praktisches Lernen und Schule e.V. (PLuS) gegründet, mit der Intention, die Förderung von praxisorientierten Lehr- und Lernformen im Sinne des Praktischen Lernens in Berliner Schulen voranzubringen. Seit dieser Zeit wird der Förderpreis alle zwei Jahre regelmäßig in Berlin für den Sekundarbereich I, das sind die allge-meinbildenden Oberschulen (Klassenstufe 7 10), in der Verantwortung des Fördervereins PLuS e.V. ausgeschrieben. In der Dissertation wird zunächst eine Begriffsklärung vorgenommen, durch die deutlich wird, daß Praktisches Lernen kein didaktisches Modell ist, sondern ein pädagogischer Begriff, der als Fokus für unterschiedliche Schulreformbemühungen dienen kann, um den Praxisbezug des schulischen Lernens zu stärken. Dann wird die Notwendigkeit für einen Paradigmawechsel hinsichtlich der Gleichwertigkeit von praktischem und symbolhaft-abstrakten Lernen im Bildungsverständnis begründet, der von den Initiatoren der Reforminitiative angestrebt wurde. Um die Reforminitiative zeitgeschichtlich einordnen zu können, wird anschließend die Entwicklung des allgemeinbildenden Schulwesens der Bundesrepublik Deutschland bis zu den achtziger Jahren analysiert und bezüglich der Reforminitiative Praktisches Lernen interpretiert. Weiterhin werden anhand von drei Beispielen die sich ändernden Kindheitsbedingungen reflektiert und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für schulisches Lernen unter Berücksichtigung des Praktischen Lernens dargestellt. Um eine lerntheoretische Begründung für Praktisches Lernen in der Schule aufzuzeigen, werden neuere lernpsychologische Erkenntnisse referiert. In einem historischen Exkurs werden dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Praktischen Lernens mit reformpädagogischen Entwürfen des ersten Drittel des 20. Jahrhunderts am Beispiel der Arbeitsschulbewegung reflektiert. Außerdem wird die Nähe des Reformanliegens Praktisches Lernen zu verwandten, aktuellen Reformkonzepten interpretiert. Um ein differenziertes Bild von Praktischem Lernen in der Oberschule zu erhalten, werden anschließend insgesamt 162 mit Preisen ausgezeichnete Einsendungen aus Berliner Oberschulen des Förderpreises für Praktisches Lernen der Jahre 1986 1997 systematisch erfaßt, ausgewertet sowie anhand von Kurzbeschreibungen dokumentiert. Weiterhin wird als Handlungsorientierung für Praktisches Lernen ein Phasenmodell für Lernen in Projekten entwickelt, vorgestellt und sowohl durch Beispiele zur Methodik als auch anhand zweier Projekte des Förderpreises Praktisches Lernen exemplarisch erläutert. Wie Praktisches Lernen über das einzelne Projekt hinaus auch langfristig im Schulkonzept festgeschrieben werden kann, wird abschließend anhand einer Skizze des Schulentwicklungsprozesses aus den Jahren 1991 - 1995 der Erich-Maria-Remarque-Oberschule, der 4. Gesamtschule in Berlin-Hellersdorf, verdeutlicht.
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