Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Wiethoff, Carolin; Rosenberg, Florian von |
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Titel | Pädagogik als Trumpf – die Karriere einer sozialistischen Professorin an der Humboldt-Universität. |
Quelle | Aus: Glaser, Edith (Hrsg.); Groppe, Carola (Hrsg.); Overhoff, Jürgen (Hrsg.): Universitäten und Hochschulen zwischen Beharrung und Reform. Bildungshistorische Perspektiven. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt (2024) S. 240-253
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Reihe | Historische Bildungsforschung |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7815-6075-8; 978-3-7815-2621-1 |
DOI | 10.25656/01:29018 10.35468/6075-14 |
URN | urn:nbn:de:0111-pedocs-290180 |
Schlagwörter | Hochschule; Universität; Geschichte (Histor); Professorin; Sozialistin; Hochschulgeschichte; Sozialismus; Kinderkrippe; Frühpädagogik; Sozialistische Einheitspartei Deutschlands; Politische Beeinflussung; Hochschulforschung; 50er Jahre; 60er Jahre; Deutschland-DDR; Deutschland-Sowjetische Besatzungszone; Berlin |
Abstract | Für Gesellschaftsanalysen bietet die Universität einen interessanten Forschungsgegenstand. Gerade dort, wo Wahrheit gesucht wird, zeigt sich, wie es mit der Freiheit steht. Aus dieser Perspektive hatten die Universitäten in der SBZ und DDR von Beginn an einen schweren Stand. Nach dem Nationalsozialismus wurde eine zweite Diktatur in Deutschland etabliert. Für die Universitäten bedeutete dies zunächst eine „Atmosphäre der ideologischen Gängelung, Denunziation und Repression“ (Jessen 1999, 283). Viele der als bürgerlich empfundenen Professoren, wie beispielsweise Eduard Spranger, wurden aus der Universität gedrängt. Schlimmer noch, zwischen 1945 und 1962 zählten Marianne Müller und Egon Erwin Müller sowie der Verband Deutscher Studentenschaften (VDS) 47 Professoren, die aus politischen Gründen verhaftet und teilweise sogar verschleppt wurden. Die Suche nach Wahrheit stand in der DDR von Beginn an immer auch im Zeichen der politischen Repression. Was dies für die Universität bedeutete, wird im Folgenden anhand der DDR-Krippenforschung und der Karriere von Eva Schmidt-Kolmer (1913-1991) an der Berliner Humboldt-Universität untersucht. Im Fokus stehen dabei die 1950er und 1960er Jahre, insbesondere der Zeitraum zwischen 1958 und 1962, in dem deutlich wird, dass die Krippenforschung in ihrem Beharren auf Grundprinzipien der Wissenschaft in Konflikt mit den Reformbestrebungen der SED geriet, die Gesellschaft und auch die Wissenschaft im Sinne des Sozialismus umzugestalten. (DIPF/Orig.) |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |