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Autor/inIto, Toshiko
TitelAkademische Autonomie und die Frage der Konformität mit Japans kaiserlicher Staatsform. Der Sawayanagi-Zwischenfall und das Vorbild des deutschen Hochschulsystems.
QuelleAus: Glaser, Edith (Hrsg.); Groppe, Carola (Hrsg.); Overhoff, Jürgen (Hrsg.): Universitäten und Hochschulen zwischen Beharrung und Reform. Bildungshistorische Perspektiven. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt (2024) S. 79-95
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ReiheHistorische Bildungsforschung
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-7815-6075-8; 978-3-7815-2621-1
DOI10.25656/01:29009 10.35468/6075-05
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-290090
SchlagwörterHochschule; Universität; Geschichte (Histor); Hochschulgeschichte; Hochschulautonomie; Selbstbestimmungsrecht; Hochschulpolitik; Reformpädagoge; Hochschulrektor; Hochschulreform; Hochschulsystem; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Japan; Deutschland; Tokio
AbstractIm Zeitraum zwischen dem Ende des Russisch-Japanischen Kriegs 1905 und dem Ausbruch des Mandschurei-Kriegs 1931 erhielten in Japan die Strömungen Auftrieb, die dem Autoritarismus des kaiserlich verfassten Staats eine liberale Alternative entgegenzusetzen suchten. Unter dem Einfluss dieser Strömungen entstand 1913 an der Kaiserlichen Universität Kyoto eine Auseinandersetzung über die Befugnisse der Fakultät, die unter der Bezeichnung „Sawayanagi-Zwischenfall“ in die Universitätsgeschichte eingehen sollte. Ausgelöst wurde diese durch einen Konflikt zwischen dem Rektor Masataro Sawayanagi (1865-1927), der eigenmächtig eine Entscheidung in Personalangelegenheiten traf, und den Professoren der Juristischen Fakultät, die auf den Befugnissen der Fakultätssitzung bei Personalangelegenheiten bestanden. Das ministerielle Memorandum von 1914, welches zur Schlichtung des Konflikts vorgelegt wurde, besagt, dass die Fakultät zur Vergabe und zum Widerruf einer Professur befugt sei. Sawayanagi reagierte auf diesen Bescheid, indem er sein Rektorenamt niederlegte. Drei Jahre später gründete er eine private Grundschule, die fortan als Flaggschiff der reformpädagogischen Bewegung Japans galt. Sawayanagi trat damit als Protagonist in zwei bildungsgeschichtlich bedeutsamen Vorgängen auf, bei denen ihm jedoch äußerst gegensätzliche Rollen zukamen. Es bestehen dementsprechend zahlreiche Forschungsbeiträge sowohl über Sawayanagi als Bildungspolitiker als auch über Sawayanagi als Reformpädagogen. Vor einiger Zeit wies der Sawayanagi-Forscher Hideo Sato (1979, 250) jedoch auf die offene Forschungsfrage hin, ob und inwieweit man den Staatsbeamten Sawayanagi mit dem Schulpraktiker Sawayanagi in Verbindung bringen könne. Inzwischen erfuhr die Forschung zu Sawayanagi zwar eine stetige Bereicherung, vornehmlich im Sinne der Erweiterung der Quellen und der daraus abgeleiteten Vertiefung der Kenntnisse über Sawayanagis Umfeld. Die Frage, wie Sawayanagis gegensätzlich erscheinende Leistungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen seien, blieb jedoch unbeantwortet. Der Beitrag beabsichtigt, Sawayanagis Stellung im Konflikt um die akademische Autonomie an der Kaiserlichen Universität Kyoto von Neuem zu prüfen, indem sie den Konflikt einordnet in den ideengeschichtlichen Zusammenhang mit dem Vorbild des deutschen Hochschulsystems. Aufgrund dieser ideengeschichtlichen Einordnung wagt der Beitrag eine Deutung von Sawayanagis bildungsgeschichtlichen Rollen, die deren Gegensätzlichkeit negiert. (DIPF/Orig.)
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
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