Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Ehrhardt, Saskia; Schluß, Henning |
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Titel | Überholen ohne Einzuholen. Transformation der Schule als Fachentwicklung. Die Entwicklung neuer Fächer im Bereich der Gesellschafts-/Geisteswissenschaft in Brandenburg und Sachsen. |
Quelle | Aus: Göttlicher, Wilfried (Hrsg.); Janík, Tomáš (Hrsg.): Politische Zäsur und Wandel des Bildungssystems. Drei Dekaden nach dem Fall des Eisernen Vorhangs - Bilanzen und Perspektiven. Wien: LIT (2023) S. 129-147
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Reihe | Pädagogik in Forschung - Theorie - Geschichte. 3 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; online; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-643-91656-3; 978-3-643-96656-8 |
Schlagwörter | Lebensgestaltung; Ethik; Religion; Gesellschaftslehre; Politische Bildung; Bildungsforschung; Bildungsgeschichte; Deutschland; Deutschland-DDR; Bildungsreform |
Abstract | Nach der Friedlichen Revolution in Deutschland im Herbst 1989 ging 1990 die Bildungshoheit an die jeweiligen (wieder) neu gegründeten ostdeutschen Bundesländer über. Vorbild für die Umgestaltung des ostdeutschen Bildungswesens war weitgehend die Struktur der westdeutschen Bundesländer, jedoch zeigte sich, dass die in über 40 Jahren entwickelten westdeutschen Strukturen nicht umstandslos an ostdeutsche Bedingungen passten. Im Zuge des Diskurses der „Nachholenden Modernisierung“ können Anpassungsbemühungen auf unterschiedlichen Ebenen (Schulsystem-Ebene sowie Ebene von Schulfächer- und Lehrplanentwicklung) ebenso beschrieben werden, wie eigenständige kreative Lösungen. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Entwicklung neuer Fächer im Bereich der Gesellschafts-/ Geisteswissenschaften in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg und Sachsen. Mit der Einführung des Faches L-E-R (Lebensgestaltung – Ethik – Religion) versuchte das Land Brandenburg auf die besondere postkommunistische säkularisierte Situation zu reagieren. Es entwickelte mit diesem Fach nichts Geringeres als eine Alternative zum in der Bundesrepublik im Grundgesetz-Rang stehenden konfessionellen Religionsunterricht. Sachsen hingegen etablierte ein Schulfach zur politischen Bildung inmitten eines sich abzeichnenden Vakuums politscher und religiöser Bildung nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Interessant ist in Sachsen die Veränderung der inhaltlichen Schwerpunktsetzung bzw. affirmativen Positionierung in Entgegnung auf eben dieses Vakuum der Wertebildung. Beide dieser „wertevaluativen“ Fächer nutzten die weitreichenden Gestaltungsmöglichkeiten, die das föderale Bildungssystem der Bunderepublik Deutschland ermöglicht, in ganz unterschiedlicher Weise, wie der vorliegende Beitrag verdeutlicht. |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | Neueintrag 2024-04 |