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Autor/inn/enWimmer, Eva; Witecy, Bernadette; Penke, Martina
TitelFrag mal, wer...! Produktion von w-Fragen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Down-Syndrom.
Paralleltitel: Ask, who...! The production of wh-questions in children, adolescents and adults with Down syndrome.
QuelleIn: Forschung Sprache, 9 (2021) 2, S. 132-150
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BeigabenLiteraturangaben; Abbildungen; Tabellen
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2196-6818
SchlagwörterDown-Syndrom; Erwachsener; Kind; Sonderpädagogik; Sprachentwicklung; Sprachproduktion; Kind; Sprachentwicklung; Sprachproduktion; Down-Syndrom; Sonderpädagogik; Erwachsener; Jugendlicher
AbstractHintergrund: Personen mit Down-Syndrom (DS) zeigen besondere Schwierigkeiten in der produktiven Grammatik (Roberts et al., 2008). Strittig ist, inwiefern sie überhaupt mehrheitlich komplexe Satzstrukturen erwerben können (Fowler, 1990). Bislang fehlten insbesondere für den deutschen Sprachraum systematische Produktionsstudien. Ziele: Anhand von w-Fragestrukturen soll überprüft werden, ob deutschsprachige Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene mit DS komplexe Satzstrukturen erwerben können. Als mögliche Einflussfaktoren werden das chronologische und mentale Alter sowie das verbale Kurzzeitgedächtnis (VKZG) untersucht. Zudem stellt sich die Frage, inwiefern standardisierte Nachsprechtests (Nichtwörter, Sätze) Hinweise auf Beeinträchtigungen komplexer Sätze im DS geben können. Methode: Wir elizitierten w-Fragen von 23 Kindern/Jugendlichen mit DS (Alter 5-19 Jahre, M = 11;4), einer mental altersgleichen Kontrollgruppe von 15 Kindern (M = 4;1 Jahre) sowie 20 Erwachsenen mit DS (20-40 Jahre, M = 28;7). Zur Überprüfung des VKZG wurden standardisierte Nachsprechtests eingesetzt. Zudem wurde mit den Kindern/Jugendlichen ein Satzgedächtnistest durchgeführt. Ergebnisse: Kinder/Jugendliche mit DS produzierten signifikant weniger syntaktisch wohlgeformte w-Fragen als die Kontrollgruppe (M = 55 % vs. 93 %; ANCOVA: p = .001). Erwachsene mit DS schnitten ähnlich ab wie die jüngere Gruppe mit DS (M = 60 %). Eine Profilanalyse deckte in beiden DS-Gruppen leistungsstarke und -schwache Subgruppen sowie ähnliche Fehlermuster auf. Die Leistungen bei der w-Frage-Elizitation korrelierten in der jüngeren Gruppe mit DS positiv mit dem Nachsprechtest und dem Satzgedächtnistest. Im Vergleich der Leistungen zwischen den standardisierten Tests und den w-Fragen erwies sich der Test zum Satzgedächtnis gegenüber dem Test zum Nachsprechen von Nichtwörtern als spezifischer. Schlussfolgerungen: Probleme mit w-Fragen sind bei Menschen mit DS häufig, jedoch ist die Satzproduktion von Menschen mit DS nicht per se auf simple Syntax beschränkt. Die Ergebnisse der Erwachsenen deuten auf eine Plateaubildung während der syntaktischen Entwicklung hin. Ein kausaler Zusammenhang zwischen einem eingeschränkten VKZG und dem Erwerb komplexer Sätze ist fraglich. Satzgedächtnistests können hilfreich dabei sein, syntaktische Probleme bei DS aufzudecken.

Background: Individuals with Down syndrome (DS) have severe difficulties in productive grammar (Ro- berts et al., 2008). An issue of debate is if the majority is able to acquire complex syntactic structures at all (Fowler, 1990). To date, systematic production studies are missing, in particular with respect to German speaking individuals with DS. Aims: The purpose of the study is to investigate if German speaking children/adolescents and adults with DS can acquire complex syntactic structures such as wh-questions. We will also investigate the role of chronological age, mental age, and verbal short-term memory (VSTM) as possible influencing factors. Another question is, to what extent standardized repetition tests (nonwords, sentences) can reveal impairments with complex sentences in DS. Method: We elicited wh-questions from 23 children and adolescents with DS (aged 5-19 years, M = 11;4), a mental age-matched control group of 15 children (M = 4;1 years) and 20 adults with DS (20-40 years, M = 28;7). Standardized repetition tests were used to investigate skills in VSTM. Additionally we conducted a sentence imitation test with the group of children/adolescents with DS. Results: Children/adolescents with DS produced significantly less well-formed wh-questions than the control group (M = 55 % vs. 93 %; ANCOVA: p = .001). Adults with DS performed similar to the younger group with DS (M = 60 %). An analysis revealed stronger and weaker subgroups and similar error patterns in both DS groups. The performance in the wh-elicitation test correlated positively with the repeti- tion test and the sentence imitation test in the younger DS group. A comparison of the performance between the standardized tests and the wh-question test revealed that the sentence imitation test turned out to be more specific as opposed to the nonword repetition test. Conclusion: Problems with wh-questions frequently occur in DS, but sentence production is not per se restricted to simple syntax. The results of the adults hint at a plateau during syntactic development. A causal relationship between a limited VSTM and the acquisition of complex sentences is questionable. Sentence repetition tests can help to identify syntactic problems in DS. (übernommen).
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2024/1
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