Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Meyer, Annemarie |
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Titel | Heil- und frühpädagogische Professionen in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Chancen für einen dekolonialisierten Kinderschutz gegen sexualisierte Gewalt in Afrika. |
Quelle | In: Perspektiven der empirischen Kinder- und Jugendforschung, 8 (2022) 2, S. 6-33
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben; Abbildungen; Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2199-7802 |
Schlagwörter | Grounded Theory; Afrika; Afrikanistik; Kinderschutz; Entwicklungszusammenarbeit; Kinderschutz; Frühpädagogik; Entwicklungszusammenarbeit; Sexuelle Gewalt; Afrikanistik; Afrika |
Abstract | Die qualitativ-explorative Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie heil- und frühpädagogische Professionen den Kinderschutz gegen sexualisierte Gewalt in der deutsch-afrikanischen Entwicklungszusammenarbeit stärken können. Leitend ist das Sustainable Development Goal 16.2 der United Nations zur Beendigung aller Formen von Gewalt. Zunehmend werden internationale, 'westliche' Kinderschutzprogramme unter Einbezug von postkolonialen Perspektiven sowie kulturdivergierenden Kindheitsvorstellungen hinsichtlich ihrer entwertenden und machtreproduzierenden Wirkungen kritisiert. Mittels des offenen, explorativen Forschungsstil der Grounded Theory wird sich dem fragmentarischem Forschungsstand und der Komplexität des Gegenstands angenähert. Datenerhebung, Datenauswertung und erste Theoriebildung sind im iterativ-zirkulären Prozess zu verstehen. Innerhalb des wechselseitigen Vorgehens werden Präkonzepte offengelegt und der aktuelle Forschungsstand systematisch erfasst. Der vorliegende Beitrag fokussiert dabei vorrangig die Modellentstehung in der Datenauswertung als ein erstes Ergebnis des Forschungsprozesses. Anhand von drei Expert*inneninterviews mit Akteur*innen von Nichtregierungsorganisationen sowie von drei relevanten Projektbeschreibungen internationaler Kinderschutzorganisationen, wird ein erster Modellentwurf präsentiert. Der Kinderschutz im Feld der Entwicklungszusammenarbeit kann mit Blick auf die sich abzeichnende Kernkategorie dekolonialisierende Haltung, maßgeblich von heil- und frühpädagogischen Akteur*innen profitieren. Zur Begegnung der hohen Prävalenz von sexualisierter Gewalt gegen Kinder bedarf es einen beziehungsorientierten Dialog mit afrikanischen Partnerländern, möglichst ohne Lebenswelten, kulturelle Identitäten und Wertesysteme zu kolonialisieren. Hier sind Heil- und Frühpädagog*innen aufgrund ihres Selbstverständnisses aufgefordert, ihren Handlungsradius verstärkt an einer globalen Perspektive auszurichten. (Orig.). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2024/1 |