Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kuenen, Florian |
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Titel | Rezension zu: Wurster, S. & Gärtner, H. (2013). Schulen im Umgang mit Schulinspektion und deren Ergebnissen. Zeitschrift für Pädagogik 59(3), 425-445. |
Quelle | In: Forschungsmonitor Schule, (2019) 123, 9 S.
PDF als Volltext (Rezension) |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2513-0900 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Fragebogen; Rezeption; Wahrnehmung; Akzeptanz; Akzeptanz; Berlin; Brandenburg; Deutschland; Lehrer; Modell; Rezeption; Schule; Schulleitung; Typologie; Wahrnehmung; Nutzung; Bildungsforschung; Schulentwicklung; Fragebogen; Latent-Class-Analyse; Wirkung; Schule; Schulentwicklung; Schulinspektion; Schulleitung; Schulform; Lehrer; Feedback; Forschungsstand; Latent-Class-Analyse; Modell; Nutzung; Typologie; Wirkung; Berlin; Brandenburg; Deutschland |
Abstract | Die Entwicklungsfunktion von Schulinspektionen ist im aktuellen Steuerungsparadigma von zentraler Bedeutung, d. h., alle Schulen sollen produktiv mit den Ergebnissen umgehen und sie für ihren Entwicklungsprozess nutzen. Die Wahrnehmungen und Verarbeitungsprozesse, die im Zusammenhang mit einer Schulinspektion stehen und ihre längerfristigen Effekte möglicherweise wesentlich beeinflussen, sind jedoch nicht an allen Schulen gleich, z. B. die Wahrnehmung und Akzeptanz des Verfahrens, die Aktivitäten im Vorfeld einer Inspektion, die eingeholte externe Unterstützung sowie die schulinterne Rezeption und Verarbeitung der Ergebnisse. Wurster und Gärtner untersuchen, ob sich an inspizierten Schulen typische Muster der Wahrnehmung und Verarbeitung identifizieren lassen und ob diese Typen je nach Schulform unterschiedlich häufig vorkommen. Hierfür analysierten sie Daten einer Online-Befragung von 316 Schulleitungen und 1.072 Lehrkräften aus Berlin und Brandenburg mithilfe einer latenten Klassenanalyse (Latent Class Analysis, LCA). Im Ergebnis lassen sich fünf Typen unterscheiden: (selbst-)zufriedene Schulen (24 %), aktive Schulen (18 %), reaktive Schulen (21 %), aktiv unzufriedene Schulen (23 %) und passiv unzufriedene Schulen (15 %). Die Verteilung der Typen variiert zwischen den Schulformen, z. B. sind unter Gymnasien relativ häufig (selbst-)zufriedene Schulen anzutreffen, unter Berufsschulen reaktive Schulen und unter Schulen mit mehreren Bildungsgängen aktiv unzufriedene Schulen. Relativ selten sind passiv unzufriedene Schulen unter Grundschulen und aktive Schulen unter Berufsschulen. Wenngleich es für Schulen und Schulaufsicht möglicherweise hilfreich ist, typische Reaktionen auf Schulinspektionen zu kennen, um die produktive Nutzung der Ergebnisse zu unterstützen, dürfen diese Befunde nicht zu einem (stigmatisierenden) Schubladendenken verleiten. Vielmehr ist eine individualisierte Betreuung in Absprache mit der jeweiligen Schule erforderlich, und an jeder Schule muss neu entschieden werden, ob und inwieweit eine Betreuung, Begleitung, Führung und/oder Hilfestellung vor oder nach einer Inspektion erfolgen sollte, damit eine gewinnbringende Eigenentwicklung der Schulen stattfinden kann. Verbunden damit ist der Auftrag an Schulaufsicht und -politik, das entwicklungsorientierte Verständnis von Schulinspektion transparent zu machen und konsequent umzusetzen, um Ängste zu nehmen und möglichen negativen Folgen von Inspektion entgegenzuwirken. (Orig.). |
Erfasst von | Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest |
Update | 2020/3 |