Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Braune, Holger |
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Titel | Rezension zu: Gaiser, J. M., Kielblock, S. & Stecher, L. (2016). Hausaufgabenangebote an Ganztagsschulen. Fallstudien zur Verzahnung von Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten. Zeitschrift für Pädagogik, 62(6), 797-818. |
Quelle | In: Forschungsmonitor Schule, (2019) 84, 8 S.
PDF als Volltext (Rezension) |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2513-0900 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Fallstudie; Vergleich; Bildungsangebot; Ganztagsbetreuung; Schulform; Ganztagsschule; Schüler; Hausaufgabenhilfe; Außerunterrichtliche Aktivität; Außerunterrichtliche Betreuung; Unterricht; Modell; Personal; Deutschland |
Abstract | Die Verzahnung von Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten ist für Ganztagsschulen ein zentrales Handlungsfeld - doch wie gestalten verschiedene Schulen in der Praxis z. B. das Verhältnis von Unterricht und außerunterrichtlichem Hausaufgabenangebot? Was ist jeweils der Zweck des Hausaufgabenangebots und inwiefern unterscheidet sich die pädagogische Flankierung? Zur Beantwortung dieser Fragen analysierten Gaiser et al. kurze Interviews mit Schülerinnen und Schülern sowie mit Lehrkräften und weiterem pädagogischen Personal. Am Beispiel von drei Schulen illustrieren sie kontrastiv unterschiedliche Formen der Verzahnung und der pädagogischen Unterstützung. Fallstudie: Im Primarzweig einer kooperativen Gesamtschule determinieren die formale Logik und inhaltliche Progression des Unterrichts das Hausaufgabenangebot strukturrational, das pädagogische Personal sorgt im Wesentlichen für eine ruhige Arbeitsatmosphäre (Modus des Erledigens). Fallstudie: An einer Gesamtschule wird im Rahmen eines wochenplanbasierten Hausaufgabenangebots z. B. durch Einzelgespräche individuell gefördert, um unterrichtliche Leistungen und Noten zu optimieren. Der Unterricht dominiert das Hausaufgabenangebot zielrational (Modus der Effektivität). Fallstudie: An einem Gymnasium knüpft das Hausaufgabenangebot u. a. durch Unterrichtshospitationen der Aufsichtsperson didaktisch und methodisch an den Fachunterricht an, um das Verstehen curricularer Inhalte z. B. mithilfe von Schülerkooperation zu fördern. Gestaltungsrational wird über den Unterricht hinausgegangen, um Verstehensprozesse zu vertiefen und Lerninhalte zu erweitern (Modus der Erweiterung). Die Befunde scheinen plausibel, wenngleich die als Grundlagenbeitrag bezeichnete Pilotstudie lediglich drei Praxisbeispiele umfasst und die Beschreibung des Forschungsdesigns lückenhaft ist, sodass eine Einschätzung der Befunde schwerfällt. Dessen ungeachtet sind die Ergebnisse geeignet, die Verzahnung von Unterricht und außerunterrichtlichem Angebot sowie den an der eigenen Schule praktizierten Unterstützungsmodus zu vergleichen und Unterrichts- und Organisationsentwicklungsprozesse zu reflektieren. (Orig.). |
Erfasst von | Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest |
Update | 2020/3 |