Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kübler, Hans-Dieter |
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Titel | Die Medien der ganz Kleinen. Frühe Kindheit ohne Medien? Ideal und Wirklichkeit. |
Quelle | In: Medien + Erziehung, 54 (2010) 6, S. 3-14Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Illustrationen |
Zusatzinformation | Anhang |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0176-4918; 0341-6860 |
Schlagwörter | Erziehung; Vergleich; Kommunikation; Säugling; Fernsehen; Fernsehserie; Massenmedien; Mediennutzung; Medienwirkung; Bilderbuch; Eltern; Kleinkind; Bildungsprogramm; Dialog; Entwicklung; Konzeption |
Abstract | Im allgemeinen herrscht die Auffassung, dass das Medium Fernsehen in der Welt der Kleinkinder und Babys "nichts zu suchen hat". Vielmehr wird auf das klassische Bilderbuch zurückgegriffen, was der Autor des Aufsatzes zum Anlass nimmt, diese beiden Medien einer Gegenüberstellung bezüglich ihrer Entstehung und Wirkungsweise zu unterziehen. Dabei stellt er fest, dass das Bilderbuch eine Projektion von Vorstellungen und Ansichten Erwachsener zum Thema Kindheit und Erziehung darstellt. Es kann bei richtiger Anwendung den Eltern-Kind-Dialog gestalten und überdies eine Verbindung zwischen Massenmedium und Individualkommunikation herstellen, sofern man das Bilderbuch dem Fernsehen in gewisser Weise gleichstellt und damit ebenfalls als Massenmedium betrachtet. Des Weiteren wird die Entwicklung des Fernsehens zu einem in der Welt der Kleinkinder genutzten Mediums dargestellt, nachdem es zunächst lediglich als Mittel zur Bildung von Kindern ab dem Vorschulalter diente. Diese Entwicklung nahm mit der Ausstrahlung der Serie Sesamstraße ihren Anfang und führte wegen des enormen Erfolges sowohl zur Abnahme der Aversion gegen das Fernsehen in der Welt der Kleinkinder als auch zu einer weiteren Produktion von Kinderserien und der Entstehung einiger Kanäle für Kinder. Der Höhepunkt dieser Entwicklung gipfelte in der Entstehung des sogenannten Baby-TV. Die Sendungen dieses Kanals sind wissenschaftlich überprüft und sollen das Baby in seiner frühkindlichen Entwicklung unterstützen. Die Frage, ob die Sendungen diesem Anspruch gerecht werden, ist noch immer unklar und wird daher weiterhin kritisch geprüft. Fest steht jedoch, dass das Fernsehen bei vernünftigem Umgang keine schädigenden Wirkungen hinterlässt und keinesfalls allein für eventuelle Defizite in der kindlichen Entwicklung verantwortlich ist. Es ist allenfalls Symptom, nicht jedoch Ursache, die eher in dem Erziehungskonzept der Eltern als in der Wirkungsweise des Mediums Fernsehen zu suchen ist. (DIPF/AL). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2011/3 |