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Autor/inBude, Heinz
TitelDie Metamorphosen des Ödipus im Generationenverhältnis.
Gefälligkeitsübersetzung: Metamorphoses of Oedipus in the generation relationship.
QuelleAus: Thomä, Dieter (Hrsg.): Vaterlosigkeit. Geschichte und Gegenwart einer fixen Idee. Frankfurt, Main: Suhrkamp (2010) S. 269-279Verfügbarkeit 
ReiheSuhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. 1947
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
SchlagwörterErfahrung; Rollenbild; Identifikation; Konflikt; Rollenverständnis; Sozialisation; Sozialisationsbedingung; Sozialisationsinstanz; Generation; Sohn; Vater; Geschlechterrolle; Eltern; Erfahrung; Konflikt; Sozialisation; Vater; Geschlechterrolle; Identifikation; Generation; Sohn; Nachkriegszeit; Eltern; Nachkriegsgeschichte; Nachkriegszeit; Generationenverhältnis
AbstractDas Narrativ vom periodischen Aufstand gegen die Väter gehört zur Rhetorik des 20. Jahrhunderts. Der soziale Wandel war demnach immer dadurch gekennzeichnet, dass wütende junge Männer gegen ein erstarrtes und verblendetes Establishment aufgestanden sind und ihr Recht als junge Generation gegen die Vorrechte einer alten Generation eingefordert haben. Das war bei der Generation von Langemarck in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs der Fall, die das Erlebnis von 1914 gegen die Ideen von 1789 in Stellung brachte, 1922 bei Mussolinis "Marsch auf Rom", der den Faschismus in seine Epoche brachte, bei Stalins Frontstellung der jungen Organisations- gegen die alte Revolutionsintelligenz, die den weltgeschichtlichen Aufstieg der Sowjetunion begründete, bei der nationalsozialistischen Bewegung, die sich mit der neuen Zeit ziehen sah und dann die Welt in Schutt und Asche legte, und nicht zuletzt bei der Revolte von 1968, der man den Übergang von einer Periode des Aufbaus und der Stabilisierung nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer des Umbaus und der Demokratisierung zugeschrieben hat. Es ist der ewige Kampf zwischen Vätern und Söhnen, der diesem beliebten Narrativ zufolge die Geschichte vorantreibt. Der Zwist zwischen den Müttern und den Töchtern bleibt dagegen zweitrangig oder wird als eine Auseinandersetzung im Persönlichen und Privaten, aber nicht als Kampf mit gesellschaftlichen Folgen im geschichtlichen Format angesehen. Die meisten Revolutionen und Revolten des 20. Jahrhunderts stehen heute nicht zuletzt aus geschlechterpolitischen Gründen unter Totalitarismusverdacht. Im Aufstand, der reinen Tisch machen wollte, mussten in der Regel die Köpfe rollen. Deshalb ist das ödipale Drama des sozialen Wandels ohne die Metapher des Blutes nicht vorzustellen. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/1
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