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Im oeffentlichen Bewusstsein wird erst in den letzten Jahren wieder - so z. B. nach der Katastrophe von Tschernobyl - die Hoffnung als existentielles Lebensprinzip wahrgenommen. Es ist die Frage, ob Hinweise auf die nukleare Bedrohung, die Vergiftungsgefahr durch Schadstoffe nicht mehr Aengste mobilisieren, Resignation hervorrufen, Hoffnungslosigkeit verstaerken anstatt zu konstruktiver Mitgestaltung der Umwelt aufzurufen. Die Beantwortung der Frage, ob Hoffnung ueberhaupt moeglich sei, wird von der Klaerung dessen, was Hoffnung eigentlich ist, abhaengig gemacht. Als Hilfsmittel dient das 1988 erschienene Buch von Heike Schnoor, Psychoanalyse der Hoffnung. Sie beschreibt nach einer detaillierten Untersuchung des Hoffnungsbegriffs in der Psychoanalyse, der kritischen Revision des selben bei Ernst Bloch die Moeglichkeiten des Entstehens und der Zerstoerung von Hoffnung. Mit Unterstuetzung dieser Ausfuehrungen wird herausgearbeitet, "dass Kinder. schmerzhafte Wahrheiten, bedrueckende Realitaeten und drohende Gefahren. besser verarbeiten, wenn sie in dem Gefuehl leben, dass sie von den Erwachsenen aufgedeckt und mitgetragen werden, statt sie durch Pseudoharmonie, Verschweigen und Unwahrheit zu verdecken." Denn der Mut zur Aufklaerung verdeutliche die Kraft, die eigene Angst und die der anderen zu ertragen und die Zukunft produktiv zu gestalten.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0028-3355
Petri, Horst: Ist Hoffnung moeglich? Ueberlegungen aus Anlass d. Erscheinens d. Buches "Psychoanalyse der Hoffnung" von Heike Schnoor. 1989.
2214960
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