Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Spindler, Susanne |
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Titel | Ausschluss aus der gouvernementalen Regierung. Formen und Funktionen rassistischer Exklusion von migrantischen Jugendlichen. Gefälligkeitsübersetzung: Exclusion from governmental control. Forms and functions of racist exclusion of adolescent migrants. |
Quelle | Aus: Spindler, Susanne (Hrsg.); Tonks, Iris (Hrsg.): AusnahmeZustände. Krise und Zukunft der Demokratie. Münster: Unrast-Verl. (2007) S. 72-84 |
Reihe | Edition DISS |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-89771-744-2 |
Schlagwörter | Fremdeinschätzung; Selbstbild; Diskurs; Kontrolle; Macht; Strafgefangener; Rassismus; Selbstbild; Migration; Männlichkeit; Körper (Biol); Macht; Migration; Rassismus; Rechtsgrundlage; Männlichkeit; Ressource; Körperlichkeit; Diskurs; Exklusion; Geschlechtsspezifik; Kontrolle; Jugendlicher; Migrant; Strafgefangener |
Abstract | Die Autorin zeigt anhand der Analyse der Biographien inhaftierter jugendlicher Migranten, wie verschiedene Formen von Exklusion, die über Ethnizität, Geschlecht und Klasse hergestellt werden, sich überlagern und Ungleichheit verstärken. Exklusion, Kontrolle und Disziplinierung der Jugendlichen sind nicht lediglich als Reaktion auf deren Verhalten zu verstehen, sie legen vielmehr einen Machtmechanismus offen, der Funktionen für das gesamtgesellschaftliche Gefüge hat. Es wird festgestellt, dass sich die Ausgrenzungsmechanismen während der Haft zunehmend auf den Körper beziehen. Rassismus tritt nicht nur als ein kulturalistischer Rassismus auf, sondern rekurriert immer wieder auf Körperlichkeit, zielt auf den Körper in Diskursen und Maßnahmen. Vor allem im Zusammenhang mit der Konstruktion von Geschlecht tritt die Rolle des Körpers deutlich hervor. Diese Faktoren sind sowohl in der gesellschaftlichen Zuschreibung als auch in der Selbstzuschreibung der Jugendlichen besonders wichtig für ihren Ausschluss aus der Gesellschaft: Für die Jugendlichen selbst werden sie zur letzten verbleibenden Ressource, für die Konstruktion des 'bedrohlichen Anderen' dienen sie als Mittel. Anschließend wird die diagnostizierte Form des Rassismus sowie ihr Verhältnis zur Macht theoretisch erfasst. Hier wird die These entfaltet, dass es im Grunde um einen Ausschluss aus neoliberalen Regierungstechniken geht, die statt mit Disziplinierung und Kontrolle mit Formen der Selbstführung der Individuen arbeiten. Zum Schluss werden die verschiedenen Funktionen dieses Ausschlusses zur Diskussion gestellt. (ICG2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/4 |