Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Riedi, Anna Maria; Haab, Katharina |
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Titel | Jugendliche aus dem Balkan. Migration und Integration als Herausforderung für die Jugendhilfe. Gefälligkeitsübersetzung: Adolescents from the Balkans. Migration and integration as a challenge for youth welfare. |
Quelle | Zürich: Rüegger (2007), 247 S.
PDF als Volltext |
Beigaben | Abbildungen; Tabellen 28 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-7253-0871-2 |
Schlagwörter | Interkulturelle Kommunikation; Ausländer; Integration; Jugendarbeit; Jugendhilfe; Schweiz; Ausländerarbeit; Migration; Migrationspolitik; Interkultureller Faktor; Integrationskonzept; Integrationspolitik; Migration; Migrationspolitik; Ausländerarbeit; Jugendarbeit; Jugendhilfe; Integration; Integrationsbereitschaft; Ausländer; Jugendlicher; Jugoslawe; Schweiz |
Abstract | Die Untersuchung ist der Frage gewidmet, wie die Einrichtungen der Jugendhilfe im Kanton Zürich die spezifische Situation von Jugendlichen aus dem Balkan bearbeiten und welchen organisationellen und interventionsbezogenen Rahmenbedingungen sie sich gegenübergestellt sehen. Parallel dazu wird erfasst, wie die Jugendlichen selber die Interventionen der Jugendhilfeeinrichtungen erleben und interpretieren. Ziel des Projektes ist es, empiriegestützte Erkenntnisse für die Theorie- resp. Konzeptentwicklung in der Jugendhilfe für Migrantenjugendliche zu gewinnen. Im Zentrum steht die Frage des Zustandekommens eines guten Arbeitsbündnisses zwischen der Jugendhilfe und ihrer Klientel. Der Fokus liegt dabei auf Jugendlichen aus dem Westbalkan. Die Verfasserinnen zeigen auf, in welchen Situationen in der Jugendhilfe, in denen sich das Alltagshandeln als unzureichend erweist, bereits Innovationen geleistet werden. Das Forschungsprojekt besteht aus zwei Modulen. Das erste Modul, welches im Februar 2004 abgeschlossen wurde, befasst sich mit einer statistischen Umfeldanalyse und dem Erstellen einer generellen Übersicht über die institutionellen Rahmenbedingungen der Jugendhilfeleistungen für Migrantinnen und Migranten im Kanton Zürich. Die Publikation basiert auf den Ergebnissen von Fallstudien in drei Bezirken des Kantons Zürich. Sie umfasst sekundärstatistische Analyse ausgewählter soziostruktureller Daten, welche es erlauben, die Ergebnisse in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen, Analysen der Gespräche mit Professionellen der Sozialen Arbeit in Jugendanwaltschaften und Jugend- und Familienberatungen sowie Analysen der Gespräche mit Jugendlichen aus dem Balkan, die die Angebote und Maßnahmen der Jugendhilfe erleben resp. nutzen. Anhand von Interviewergebnissen mit Professionellen der Zürcher Jugendhilfe wird der Frage nachgegangen, wie man angesichts der in der Öffentlichkeit negativ besetzten Kategorie 'Jugendlichen aus dem Balkan vorgehen soll. Sollen ethnisch-kulturell bedingte Besonderheiten hervorgehoben oder die Gemeinsamkeiten mit anderen Jugendlichen und ihren Familien in den Vordergrund gestellt werden? Die Autorinnen stellen fest, dass nur in Einzelfällen bestimmte Besonderheiten für die Arbeit behindernd empfunden werden und dann zu einer Überforderung führen. Die Ursache für diese Überforderung wird jedoch nicht bei den Jugendlichen und ihren Familien verortet, sondern bei den unzulänglichen Reaktionen auf das Phänomen der Migration auf politischer und institutioneller Ebene. Insbesondere wird der Mangel an angemessenen Integrationsmaßnahmen und präventiven Maßnahmen in diesem Bereich hervorgehoben. Es wird argumentiert, dass die zentrale Herausforderung für die Professionellen darin besteht, konstruktiv auf mögliche besondere Bedürfnisse oder Verhaltensweisen bestimmter Bevölkerungsgruppen innerhalb der rigiden institutionellen Vorgaben und begrenzten Ressourcen reagieren zu können. Die zentralen Herausforderungen für die Jugendlichen liegen jedoch nicht bei Maßnahmen der Jugendhilfe, sondern in anderen Lebensbereichen: bei der Berufsfindung, in schwierigen familiären Verhältnissen, in der Verarbeitung von Diskriminierungserfahrungen und im Umgang mit den Enttäuschungen der eigenen Familienmitglieder über ihr Verhalten. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/1 |