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Autor/inn/enLiebsch, Katharina; Manz, Ulrike
TitelJenseits der Expertenkultur.
Zur Aneignung und Transformation biopolitischen Wissens in der Schule.
Gefälligkeitsübersetzung: Beyond expert culture. Appropriation and transformation of knowledge of biotechnology policy in school.
QuelleWiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2007), 222 S.
PDF als Volltext  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie
ISBN978-3-531-15511-1
DOI10.1007/978-3-531-90715-4
SchlagwörterWissen; Erfahrung; Wissensgesellschaft; Betroffenheit; Handlung; Bioethik; Biologieunterricht; Diskurs; Erfahrung; Gesellschaftskritik; Handlung; Innovation; Lehrer; Rationalität; Schule; Unterricht; Wissen; Biotechnologie; Experte; Betroffenheit; Gesellschaftsbild; Authentizität; Aktualität; Normativität; Schule; Lehrer; Unterricht; Biologieunterricht; Biotechnologie; Bioethik; Rationalität; Gesellschaftsbild; Gesellschaftskritik; Ökonomisierung; Aktualität; Authentizität; Diskurs; Innovation; Normativität; Experte
AbstractAusgehend von wissenssoziologischen Überlegungen zur Veränderung von Wissen und deren Bedeutung für das Verständnis und die Organisation von Bildung werden gegenwärtige Transformationsprozesse des Wissens beschrieben, in ihrer Spezifik mit dem Begriff des relativen Wissens analytisch zugänglich gemacht und auf die bildungspolitischen und pädagogischen Debatten um Lernen, Wissen und Bildung bezogen. Diskutiert wird, wie das neue Wissen die schulische Praxis und damit auch das theoretische Verständnis von 'Praxis' verändert. Die Produktion, Rezeption und Diskussion des exemplarischen Gegenstands 'Biotechnologie' als eine Form relativen Wissens stellt einen Schwerpunkt der Analyse dar. Das neue Wissensgebiet wird begrifflich differenziert und theoretisch bestimmt, indem "Biopolitik", "Biomacht", "Bioethik" anhand von Argumentationen, medialen Debatten und politischen Positionierungen veranschaulicht werden. Es wird begründet, dass die gesellschaftlich breit geführte bioethische Debatte als eine Variante der Aneignung biotechnologischen Wissens verstanden wird. In ihrer institutionalisierten Form, beispielsweise als "Nationaler Ethikrat" oder "Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags" oder als medial präsentierte Pro-und-Kontra-Stellungnahme, verschiebt, erweitert und transformiert sich das biotechnologische Wissen und es entsteht neues, bioethisches Wissen. Gleichermaßen wird das biotechnologische Wissen auch für den schulischen Kontext gesellschaftlich vorbereitet, zubereitet und institutionell präsentiert. Unterrichtsmaterial, Lehr- und Bildungsplänen und bildungsoffensiven Einrichtungen und Netzwerke zwischen Industrie, Universitäten und Schulen zeugen von Aneignungen biotechnologischen Wissens, die speziell für den schulischen Kontext erfolgen. Sie bilden ein Spektrum von vorhandenen und fehlenden Möglichkeiten, auf die Lehrerinnen und Lehrer bei der Bearbeitung biopolitischer Themenstellungen in ihrem Unterricht zurückgreifen können. Anhand der Analyse des Interviewmaterials wird gezeigt, dass der überwiegende Teil der Befragten sich seinen/ihren eigenen Reim auf die Sache macht, und die beschriebenen Entwicklungen, Debatten, Materialien und Kooperationen bei der Planung und Durchführung von Biotechnologie/Biopolitik im Unterricht zumeist gar nicht berücksichtigt. Im Gegenteil finden sich ganz eigene, den jeweiligen Personen, ihren Aufgaben und sozialen Kontexten entsprechende Varianten der Erschließung und Aneignung des Themenfelds. So sind der Zugang und die Bearbeitung des neuen Wissensfeldes Biopolitik maßgeblich davon gekennzeichnet, dass die Lehrkräfte das neue Wissen in bestehende Sinn- und Wertperspektiven integrieren. Anschließend werden die Zugänge zum neuen Wissen als fünf verschiedene im empirischen Material auffindbare Sinnperspektiven beschrieben und analysiert. Diese an übergreifende Weltbilder angelehnten Sinnperspektiven strukturieren sowohl die Rezeption und Weitergabe biopolitischen Wissens als auch das Professionsverständnis der Befragten. Gleichzeitig finden sich Legitimations- und Rechtfertigungsstrategien, die als Logiken des Verstehens und Verhandelns bei der Bearbeitung biopolitischer Wissensbestände im Unterricht sichtbar werden. Sie liegen quer zu der An- und Einpassung neuen Wissens in ein Weltbild und machen die neue Thematik handhabbar. Diese Plausibilisierungen werden 'Rationalitäten' genannt. Sie bezeichnen Handlungsmuster und Sinnstrukturen, die sowohl rational-kognitiv als auch praktisch, moralisch und affektiv gestützt sind. Im Rahmen der Analyse des empirischen Materials zeigt sich die handlungsleitende und handlungsgestaltende Kraft von Weltbildern und Rationalitäten. Im Rückgriff auf Routinen wird Neues und Unbekanntes mit einem Handlungsrepertoire bewältigt, das mehrere Möglichkeiten in sich trägt. Die Analyse des empirischen Materials zeigt einerseits das immanente Veränderungspotenzial neuer Wissensbestände, andererseits verdeutlicht sie die Notwendigkeit einer gesteuerten, systematischen, demokratisch kontrollierten Innovationsoffenheit von Bildungsinstitutionen. (ICG2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/2
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