Eine Analyse der Netzwerkstrukturen des Romans "Die Buddenbrooks. Verfall einer Familie" von Thomas Mann am Exempel der freundschaftlichen Beziehungen.

Autor/inn/en	Kunze, Julia; Lyskowski, Heike von
Titel	Eine Analyse der Netzwerkstrukturen des Romans "Die Buddenbrooks. Verfall einer Familie" von Thomas Mann am Exempel der freundschaftlichen Beziehungen. Gefälligkeitsübersetzung: Analysis of the network structures of the novel "Buddenbrooks. Decline of a Family" by Thomas Mann based on the example of friendly relationships.
Quelle	Aus: Hennig, Marina (Hrsg.): Angewandte soziale Netzwerkanalyse. Ergebnisse studentischer Projekte. (2006) S. 303-321Verfügbarkeit
Reihe	Socialia. Studienreihe Soziologische Forschungsergebnisse. 78
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISSN	1435-6651
ISBN	978-3-8300-2518-4
Schlagwörter	Freundschaft; Soziale Beziehung; Soziale Integration; Familie; Frau; Frauenbild; Soziales Verhalten; Roman; Privatsphäre; 19. Jahrhundert; Netzwerk; Bürgertum; Mann; Parsons, Talcott; Deutschland
Abstract	Die Studie untersucht mittels der sozialen Netzwerkanalyse die weit reichenden wechselseitigen Beziehungen der Personen in dem Roman 'Die Buddenbrooks. Verfall einer Familie' von Th. Mann. Die Arbeitshypothese lautet: Freundschaften sind vor allem dem privaten/persönlichen Bereich vorbehalten. Dies bedeutet in Übertragung auf das Bürgertum, in dem Frauen für den privaten Bereich zuständig sind, dass diese häufiger freundschaftliche Beziehungen als Männer führen, da diese sich vor allem im öffentlichen Bereich bewegen. Daraus folgend wird überprüft, ob es Differenzen oder Übereinstimmungen von herangezogenen theoretischen Ansätzen und dem Roman Buddenbrooks gibt. Den Hintergrund zur Überprüfung der These bilden eine allgemein historisch fundierte familiensoziologische Forschung und die Auseinandersetzung T. Parsons' mit der bürgerlichen Familie. Zur Analyse werden dementsprechend sowohl das freundschaftliche Netzwerk der gesamten im Roman aufgeführten Beziehungen als auch zeitlich differenzierte Netzwerke erstellt. Durch die zeitliche Entwicklung der einzelnen Beziehungsmuster werden sowohl die Entstehung als auch der Wandel freundschaftlicher Beziehungen nachvollziehbar. Die Untergliederung der Freundschaftsbeziehungen in vier Generationen basiert dementsprechend auf der zeitlichen Abfolge des Romans (1835-1877). Begrenzt sind die einzelnen Netzwerke durch den Tod des jeweiligen männlichen Familienoberhaupts der Familie Buddenbrook. Davon abhängig sind sowohl Zuständigkeiten als auch Besitzstände innerhalb der familiären Strukturen. Im Anschluss an die Visualisierung und Analyse der einzelnen Netzwerke werden diese mit den theoretischen Ansätzen hinsichtlich der Aussage Manns verglichen. Es geht um die Beantwortung der Frage: Sind die freundschaftlichen Beziehungen des Romans aussagekräftig genug, um von der fiktiven Familie Buddenbrook auf das tatsächliche Bürgertum dieser Zeit zu schließen? Die Analyse der freundschaftlichen Beziehungen beider Geschlechter hat nicht ergeben, dass diese Beziehungen auf den privaten Bereich beschränkt sind. Männer und Frauen pflegen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich eine ähnliche Anzahl von Freundschaften. Die zugrunde liegende These hat sich dementsprechend bei der Analyse der freundschaftlichen Netzwerkstrukturen nicht bestätigt. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1835 bis 1877.
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2008/2