Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hampel, Petra; Desman, Christiane |
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Titel | Stressverarbeitung und Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 55 (2006) 6, S. 425-443Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034 |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-9751 |
Schlagwörter | Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Bewältigung; Emotionale Kontrolle; Sekundärkrankheit; Stressbewältigung; Vermeiden; Soziales Verhalten; Ablenkung; Lebensqualität |
Abstract | Erste Studien legen eine ungünstige Regulation besonders von negativen Emotionen bei Kindern und Jugendlichen mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) nahe, die sich vor allem bei Vorliegen komorbider aggressiver Verhaltensstörungen angedeutet hat. Weitere Ergebnisse zeigen, dass die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit ADHS gegenüber Gesunden beeinträchtigt ist. Vor diesem Hintrgrund wurde untersucht, ob sich die Stressverarbeitung und Lebensqualität von Jungen mit ADHS in Abhängigkeit von Alter und Subgruppe unterscheiden. Zudem wurde die Stressverarbeitung und Lebensqualität mit der Normstichprobe verglichen. Es wurden 48 Jungen mit ADHS mit und ohne Störung des Sozialverhaltens im Alter zwischen 8 und 12 Jahren nach ihrer Stressverarbeitung und Lebensqualität befragt. Die Fünft- und Sechstklässler mit ADHS zeichneten sich im Vergleich zu den Dritt- und Viertklässlern mit ADHS durch eine geringere Ablenkung aus. Die Subgruppe mit ADHS und Störung des Sozialverhaltens wies eine höhere passive Vermeidung und Resignation im Vergleich zur Subgruppe ohne Störung des Sozialverhaltens auf. Im Vergleich zur 388 Kinder umfassenden Normstichprobe zeigten insbesondere die Dritt- und Viertklässler mit ADHS eine erhöhte ungünstige Stressverarbeitung. Außerdem ergaben sich für die Subgruppe mit Störung des Sozialverhaltens durchgängig höhere Ausprägungen in allen ungünstigen Stressverarbeitungsstrategien gegenüber den Gesunden. Schließlich wurde in allen Funktionsbereichen eine schlechtere Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS verglichen mit Gesunden nachgewiesen. Die Befunde weisen daraufhin, dass Emotionsregulation und Lebensqualität in der Erforschung der ADHS im Kindes- und Jugendalter berücksichtigt werden sollten, um effektive Maßnahmen zur Prävention und Intervention entwickeln zu können. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2007/2 |