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Autor/inCrefeld, Wolf
TitelVom bürgerlichen Tod der Entmündigung und der Rechtsfürsorge für psychisch beeinträchtigte Menschen.
Die wechselvolle Geschichte eines Rechtsinstituts.
QuelleIn: Soziale Arbeit : Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 55 (2006) 7/8, S. 246-253
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0490-1606
DOI10.5771/0490-1606-2006-7-8-246
SchlagwörterMenschenwürde; Vormundschaft; Entmündigung; Betreuung; Vormundschaft; Entmündigung; Menschenwürde; Betreuung
AbstractFür Menschen, die wegen einer geistig-seelischen Beeinträchtigung ihre Rechte nicht selbst vertreten können, existierten schon im Altertum Institute der Rechtsfürsorge wie die Vormundschaft. Eine Maßnahme, die einer Person die Macht gibt, für einen anderen Menschen verbindlich zu handeln, weil dieser selbst es nicht kann, steht immer in Gefahr des Missbrauchs und der Instrumentalisierung für die Interessen anderer. Diese Gefahr wuchs, als die Entmündigung der Betroffenen zur Voraussetzung für die Bestellung eines Vormunds wurde. Doch in Verruf geriet das Vorgängerinstitut der heutigen rechtlichen Betreuung erst, als seine Aufgabe der Sorge für die Angelegenheiten des betroffenen Menschen in den Hintergrund rückte und die Entmündigung zu einem gesellschafts- und ordnungspolitischen Instrument umgeschmiedet wurde. Gemäß unserer heutigen Verfassung, die dem Schutz der Menschenwürde jedes Menschen höchste Priorität einräumt, hat das Betreuungsgesetz von 1990 die alte Idee der Rechtsfürsorge für behinderte Menschen wieder vom Kopf auf die Füße gestellt und zugleich den heutigen Erfordernissen entsprechend den Schwerpunkt der Sorge auf den Schutz höchst persönlicher Rechte gesetzt. Doch damit solche Gesetzesänderungen tatsächlich eine neue Praxis schaffen, darf es die Politik nicht weiter versäumen, geeignete infrastrukturelle Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit des Betreuungsrechts zu schaffen.

It was already in the Ancient World that there were legal welfare institutes, e.g. guardianship, for people who suffered from mental, psychological impairment and who therefore were not able to advocate their rights on their own. A measure which empowers a person to take binding actions on behalf of another person since the latter one is unable to do so has always faced the risk of abuse and of becoming an instrument of other people's interests. This danger increased when the declaration of legal incapacity of the affected person became a prerequisite for appointing a guardian. However, the predecessor of today's legal guardianship institution only fell into disrepoute when its task of taking care of the matters of who are affected was put at the backburner, and the declaration of legal incapacity was forged to become an instrument of social policy and order policy. According to our present constitution which gives priority to protecting the human dignity of every individual human being, the guardianship law of 1990 has turned the old idea of legal welfare for disabled people from upside down to right side up. At the same time, according to today's requirements, care has been focussed on safeguarding most personal rights. However, in order to ensure that such amendments to a law set up a new practise, policy must no longer forget to establish appropriate framework conditions for the infrastructure to make this guardianship law effective.
Erfasst vonComenius-Institut, Münster
Update2007/2
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