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Autor/inn/enFerchhoff, Wilfried; Neubauer, Georg
TitelPatchwork-Jugend.
Eine Einführung in postmoderne Sichtweisen.
Gefälligkeitsübersetzung: Patchwork adolescents : an introduction to post-modern opinions.
QuelleOpladen: Leske u. Budrich (1997), 197 S.
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ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie
ISBN3-8100-1349-8
DOI10.1007/978-3-663-01231-3
SchlagwörterPostmoderne; Soziale Situation; Soziales Milieu; Lebensstil; Sozialisation; Jugend; Jugendforschung; Familie; Schule; Individualisierung; Moderne; Beruf; Freizeit; Lebensweise
Abstract"In dem vorliegenden Buch werden die zentralen gesellschaftlichen Veränderungen der Jugendphase, die weitreichende Auswirkungen auf die Lebenslagen, Lebensmilieus, Lebensformen und Lebensstile, auf das Aufwachsen und die subjektiven Verarbeitungsformen von Jugendlichen haben, im Medium zentraler Instanzen der Erziehung und Sozialisation wie Familie, Schule, Beruf, Freizeit, Medien, Musik und Gleichaltrigengruppen in (post)moderner Perspektive rekonstruiert. Auch acht Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands deutet unsere Gesellschaft auch jenseits der Wiederkehr der alten und neuen Armut im Reichtum auf gesellschaftliche Entwicklungen und (zumeist uneinlösbare) ergebnisorientierte Glücksversprechen hin, die (post)moderne Züge aufweisen. Die Zeichen der Zeit stehen nach wie vor auf Globalisierung, Mediatisierung, Enttraditionalisierung, Pluralität, und Flexibilisierung. Heterogene, ambivalente, viel- und mehrdeutige, uneinheitlich-fragmentierte, ambivalente, dezentrierte, paradoxale, ironisch-hedonistische und vor allem utopieskeptische Kulturen der Lebensführung und Weltbilder wurden vornehmlich in den 80er Jahren mit dem catch-all-term (Post)Moderne in Verbindung gebracht. In den späten 90er Jahren spricht man stattdessen nicht nur in den einschlägigen sozialwissenschaftlichen (Re)Konstruktionen nach dem Parforceritt durch die vielen modischen Postismen eher von Reflexiver oder Zweiter Moderne (Giddens 1997; Beck 1997). Auf der einen Seite werden in nahezu allen Lebensbereichen für die Menschen sehr viele Chancen und einzigartige Wahlmöglichkeiten eröffnet. Auf der anderen Seite werden aber mit der Aufweichung von Ligaturen, Traditionsbezügen, Gemeinschaften, Werten und Normen auch Risiken sichtbar, die Verunsicherungs-, Überforderungs- und Ohnmachtserfahrungen nach sich ziehen können. Dies ist in aller Kürze die unaufhebbare Ambivalenz der (post)modernen individualisierten Gesellschaft, die Chancen und Risiken der Individualisierung nach wie vor ungleich verteilt. (Post)Moderne Individualisierung meint sowohl die Aufweichung, ja sogar die Auflösung industriegesellschaftlicher Lebensformen durch andere, in denen die einzelnen ihre Biographie selbst herstellen, inszenieren, zusammenschustern müssen, und zwar ohne die - einige basale Fraglosigkeit sichernden - relativ stabilen sozial-moralischen Milieus, die es durch die gesamte Industriemoderne hindurch immer gegeben hat und als 'Auslaufmodelle' immer noch gibt. Jeder muß sich nicht nur individuell behaupten und durchsetzen, sondern auch noch in einer Art vorbildlosen Eigenverantwortung und subjektiven Gewißheit seine individuelle Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit stets auf verschiedenen Ebenen selbstinszenierend unter Beweis stellen. Es handelt sich um einen paradoxen, selbstinszenierenden Zwang zur Selbstgestaltung der eigenen Biographie. Das Subjekt wird auf der Grundlage der Fragmentierung, Differenzierung und Widersprüchlichkeit der Lebensformen als Konstrukteur seiner patchworkorientierten Bastelbiographie aufgefaßt. Das Subjekt ist nicht zuletzt deshalb hybrid, weil seine prozessual aufzufassende Identität durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Gruppenzugehörigkeiten Gestalt gewinnt. Dabei sind die Risiken des Scheiterns zweifellos groß, daß ein derartig komplexes und anspruchsvolles Lebenskonzept zumindest nicht von allen erfüllt werden kann. Nicht nur Irritationen können entstehen, sondern auch Belastungen aller Art. Und erlebte Gefühle von Unsicherheit, Ohnmacht, Überforderung, Hilflosigkeit, Entfremdung und ontologischer Bodenlosigkeit können überhand nehmen. In der Lebensphase Jugend kulminieren nun die Möglichkeitsspielräume und die Anforderungen (Autonomie, Selbstentfaltung, Sinnerfüllung, Gerechtigkeit etc.) an die (post)modernen Individualisierungsprozesse." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update1999_(CD)
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