Emotionen und Selbstwirksamkeitserleben im Distanzunterricht - eine Befragung von Schülerinnen und Schülern. Wie erleben und organisieren Schülerinnen und Schüler den Distanzunterricht?

Autor/inn/en	Tannert, Swantje; Gröschner, Alexander
Titel	Emotionen und Selbstwirksamkeitserleben im Distanzunterricht - eine Befragung von Schülerinnen und Schülern. Wie erleben und organisieren Schülerinnen und Schüler den Distanzunterricht? Gefälligkeitsübersetzung: Emotions and the experience of self-efficacy in distance learning - A survey of students. How do students experience and organize distance learning?
Quelle	Aus: Huber, Stephan Gerhard (Hrsg.); Helm, Christoph (Hrsg.); Schneider, Nadine (Hrsg.): COVID-19 und Bildung. Studien und Perspektiven. Münster: Waxmann (2023) S. 289-312 PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-8309-4636-6; 978-3-8309-9636-1
DOI	10.31244/9783830996361
Schlagwörter	Einstellung (Psy); Emotion; Selbstwirksamkeit; Schüler; Schülerin; Hausunterricht; COVID-19; Pandemie
Abstract	In einer Fragebogenstudie wurde auf der Grundlage des Kontroll-Wert-Modells der Leistungsemotionen untersucht, wie 279 Schülerinnen und Schülern aus 20 Gemeinschaftsstudien in Thüringen das Lernen im Fernunterricht während der ersten COVID-19-verursachten Schulschließung im Frühjahr 2020 empfunden haben. Die Ergebnisdarstellung umfasst (1) altersbezogene Unterschiede im Erleben des Fernunterrichts, (2) Zusammenhänge zwischen der Unterstützung und dem Selbstwirksamkeitserleben der Schülerinnen und Schüler, (3) die Vorhersage des Erlebens von Angst und Freude mithilfe des Selbstwirksamkeitserlebens der Schülerinnen und Schüler, (4) die Vorhersage des eingeschätzten Lernertrags der Schülerinnen und Schüler durch das emotionale Erleben des Fernunterrichts sowie (5) Zusammenhänge der Modellvariablen mit Variablen der Selbstorganisation (ruhiger Arbeitsplatz, Arbeitszeiten, Abruf von E-Mail und Messengerdiensten). Die Schülerinnen und Schüler schätzten Lernzeit und Lernfreude während des Fernunterrichts niedriger ein als im Präsenzunterricht. Betroffen waren hierbei vor allem die Hauptfächer wie Mathematik, Deutsch, Englisch und die zweite Fremdsprache. Deskriptiv zeigte sich, dass jüngere Schülerinnen und Schüler stärkere Einbußen in Lernzeit und Lernfreude durch die COVID-19 Krise berichteten als ältere. Es bestand ein bedeutsamer Zusammenhang schulischer und familiärer Unterstützung mit dem Selbstwirksamkeitserleben. Bei der Vorhersage der lernrelevanten Emotionen mithilfe des Selbstwirksamkeitserlebens zeigten sich signifikante Regressionskoeffizienten für die Skalen "Freude" und "fachbezogene Lernfreude". Ein Blick auf das Gesamtmodell zeigte aber, dass die Unterstützung durch die Familie und die Lehrperson über das Selbstwirksamkeitserleben hinaus auch einen direkten Effekt auf die Freude hatte. Angst wurde in der vorliegenden Studie nicht durch Selbstwirksamkeitserleben vorhergesagt. Bezüglich des Einflusses von Variablen der Selbstorganisation zeigten sich mittlere bis hohe Korrelationen mit einer Vielzahl an Modellvariablen. Insbesondere die Tageszeit, zu der Schulaufgaben erledigt werden, zeigte einen Zusammenhang mit der wahrgenommenen Effektivität und weitere signifikante Korrelationen bestanden mit der schulischen Unterstützung, der Unterstützung durch Peers sowie der Freude. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2024/1