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Autor/inn/enBreuer, Christoph; Feiler, Svenja; Rossi, Lea
TitelPferdesportvereine und Pferdebetriebe in Deutschland im Jahr 2020.
Sportentwicklungsbericht Pferdesport 2020.
QuelleKöln: Deutsche Sporthochschule Köln Institut für Sportökonomie und Sportmanagement (2020), 142 S.
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie; Graue Literatur
ISBN978-3-937058-10-8
SchlagwörterEmpirische Untersuchung; Forschung; Umfrage; Sportstätte; Pferd (Biol); Tierhaltung; Engagement; Kinder- und Jugendsport; Leistungssport; Reitsport; Schulsport; Sport; Sportangebot; Sportorganisation; Sportpolitik; Sportsoziologie; Sportveranstaltung; Sportverein; Sportökonomie; Vereinssport; Finanzierung; Kosten; Ehrenamtliche Arbeit; Alterssport; Entwicklung; Gemeinnützigkeit; Kooperation; Qualitätssicherung; Situationsanalyse; Vereinsleben; Betrieb; Vereinsarbeit; Deutschland-BRD
AbstractDer Sportentwicklungsbericht Pferdesport hat zum Ziel, die Entscheidungsträger im organisierten Pferdesport zeitnah mit politikfeld- und managementrelevanten Informa- tionen zu versorgen. An der bundesweiten Online-Befragung 2020 haben sich n=1.428 Pferdesportvereine und n=599 Pferdebetriebe beteiligt. Neben den üblichen Kernbe- reichen wurde in der diesjährigen Befragung ein Schwerpunkt auf die Situation der genutzten Sportanlagen sowie die Situation von Vereinen und Betrieben mit Schulpfer- den und -ponys gelegt. Für die Pferdesportvereine und -betriebe in Deutschland stehen bei ihren Zielsetzungen Gemeinwohlorientierung und Qualitätssicherung an erster Stelle. So ist es beiden wich- tig, Werte wie z.B. Fair Play und Toleranz zu vermitteln, auf die Qualität des Sportan- gebotes und auf die Qualifizierung der Ausbilder*innen zu achten und neue Mitglieder bzw. Kund*innen zu gewinnen. Zudem sehen gerade Betriebe sich sehr stark als Ga- ranten einer fachgerechten Pferdehaltung. Sowohl bei den Vereinen als auch bei den Betrieben zeigen sich Unterschiede bei den Zielsetzungen je nach Vereins- bzw. Be- triebsgröße und dem Vorhandensein eines Schulpferdebetriebs. Darüber hinaus leisten die Pferdesportvereine und -betriebe in Deutschland einen er- heblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Ohne sie wäre eine adäquate Versorgung der Be- völkerung in Deutschland mit Pferdesport kaum möglich. Dies gilt in besonderer Weise für jene Bevölkerungsgruppen, die vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in Deutschland steigende Relevanz erlangen. So haben 54,0 % der Pferdesportvereine Kleinkinder bis 6 Jahren unter ihren Mitgliedern, 92,7 % der Vereine haben Kinder und Jugendliche sowie 86,6 % der Vereine haben Senioren. Der Frauenanteil ist bei Verei- nen und Betrieben jeweils weitaus höher als der Anteil an männlichen Pferdesportlern. Wichtigste Unterrichtsangebote in Pferdesportvereinen sind weiterhin Dressurreiten, Springreiten und die Longenausbildung. In den Betrieben wird vorrangig auf die Un- terrichtsangebote im Dressurreiten, Bodenarbeit bzw. Umgang mit dem Pferd und Springreiten gesetzt. Hinsichtlich der Angebote für Kinder und Jugendliche zeigt sich, dass insbesondere ein positiver Zusammenhang zwischen der Vereinsgröße bzw. der Betriebsgröße und dem Angebot "Reiten/Voltigieren als Schulsport" besteht. D.h. in größeren Vereinen bzw. Betrieben gibt es solche Angebote tendenziell häufiger und umgekehrt, d.h. wenn die o.g. Angebote vorhanden sind, sind die Vereine bzw. Betriebe in ihrer Mitglieder- bzw. Kundenanzahl tendenziell größer. Bei der Situation der genutzten Sportanlagen zeigen sich Unterschiede zwischen Ver- einen und Betrieben. Ein Drittel der befragten Vereine betreibt selbst keine Pferdehal- tung, im Gegensatz zu den Betrieben: dort betreiben nahezu alle Pferdehaltung. Zu- dem werden in Betrieben im Schnitt eine größere Anzahl an Pferden und Ponys gehal- ten (knapp 38 Pferde und Ponys insgesamt auf der Anlage) als in Vereinen (knapp 19 Pferde und Ponys insgesamt auf der Anlage). Knapp 85 % der Betriebe verfügen über betriebseigene Anlagen, während dies nur bei rund 36 % der Vereine der Fall ist. Auch ist die zur Verfügung stehende Weidefläche bei Vereinen im Schnitt deutlich kleiner als bei Betrieben. Rund 47 % der Vereine und 82 % der Betriebe haben in den letzten zwei Jahren Sanierungen an ihren Anlagen vorgenommen. Hierbei setzen sowohl Ver- eine als auch Betriebe vorrangig auf die Vergrößerung und Modernisierung von Einzelboxen. Grundlage einer qualifizierten Ausbildung von Reiter*innen sowie Neueinsteiger*innen ist unter anderem die Bereitstellung von Schulpferden bzw. Schulponys durch den or- ganisierten Pferdesport. Bundesweit stellen rund 3.600 Vereine und knapp 2.400 Be- triebe Schulpferde und Schulponys zur Verfügung. Bei den Betrieben sind diese Schul- pferde und -ponys fast ausschließlich im Betriebsbesitz. Sowohl Vereine als auch Be- triebe bieten auf ihren Schulpferden und -ponys vor allem Dressurstunden und Spring- reiten an. Ein Blick auf den leistungsorientierten Pferdesport zeigt, dass lediglich knapp ein Fünf- tel der Vereine noch nie turniersportliche Veranstaltungen durchgeführt hat und rund jeder zehnte Verein in den letzten zwei Jahren keine Turniere mehr ausgerichtet hat. Anders ist es bei den Pferdebetrieben: hier hat gut die Hälfte noch nie ein Turnier veranstaltet. Die am häufigsten genannten Gründe, warum Vereine keine Turniere mehr ausrichten, sind zu hohe Kosten, der generelle Arbeits- und Organisationsauf- wand, andere Schwerpunkte oder eine nicht ausreichende Infrastruktur. Pferdesportvereine sind ein wichtiger Ort für bürgerschaftliches Engagement. So en- gagieren sich in den Pferdesportvereinen in Deutschland Personen in rund 75.500 Po- sitionen, davon in rund 57.200 Positionen auf Vorstandsebene. Zur Gewinnung und Bindung der Ehrenamtlichen setzen die Vereine vor allem auf persönliche Ansprache und gesellige Veranstaltungen. Zudem setzen die Vereine auf Unterstützungsmaßnah- men für die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder, wie z.B. die Unterstützung neuer Ideen. Unterstützungsmaßnahmen für ehrenamtliche Vorstandsmitglieder werden hierbei stärker angeboten bei einer höheren Anzahl an ehrenamtlichen Vorstandsmit- gliedern im Verein und umgekehrt. Bei allen bemerkenswerten Leistungen des organisierten Pferdesports darf jedoch nicht übersehen werden, dass die aktuelle Situation nicht völlig problemfrei ist. Pferdesport- vereine haben besonders Probleme aufgrund der Kosten des Turnier- und Wettkampfbetriebs. Dieses Problem ist im Vergleich zur letzten Befragungswelle 2015 gestiegen. Weitere bedeutende Probleme der Vereine sind die Bindung und Gewinnung von ehrenamtlichen Funktionsträger*innen, die Gewinnung von Sponsoren sowie von freiwilligen Helfer*innen bei sporadischen Einsätzen und turniersportlichen Veranstaltungen. Dagegen sehen Betriebe vorrangig ein mangelndes Fachwissen der Kund*innen, die Bindung und Gewinnung von Stallpersonal sowie den Arbeitsaufwand durch die Anzahl an Vorschriften als Probleme an. Die Pferdesportvereine in Deutschland stufen insbesondere Unterstützungsleistungen der Landespferdesportverbände in den Bereichen Aus- und Fortbildung von Ausbil- der*innen, Recht und Versicherungen sowie Tierschutz als sehr wichtig ein. Die Pferdebetriebe schätzen insbesondere die Unterstützungsleistungen der Landespferdesportverbände in den Bereichen Aus- und Fortbildung der Ausbilder*innen, politische Lobbyarbeit für die Betriebe sowie die Information und Beratung der Betriebe generell als sehr wichtig ein. Insgesamt zeigt sich eine hohe Zufriedenheit der Vereine und Betriebe mit den Unterstützungsleistungen der Landespferdesportverbände. (Einleitung).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2024/1
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