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Autor/inFritz, Birgit
TitelWer spricht und wer wird gehört? Plädoyer für die Achtung von Mehrsprachigkeit im Sprachenunterricht.
Paralleltitel: Who speaks and who is heard? A plea for respecting plurilingualism in language instruction.
QuelleIn: Magazin Erwachsenenbildung.at, (2022) 47, S. 8-15Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1993-6818; 2076-2879
ISBN978-3-7568-4406-7
DOI10.25656/01:26029
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-260292
SchlagwörterBildungsarbeit; Sprachunterricht; Einsprachigkeit; Mehrsprachigkeit; Macht; Migrationshintergrund; Erwachsenenbildung; Dialog; Freire, Paulo; Österreich
AbstractNach Paulo Freire ist das "echte" Wort der Veränderung verpflichtet. Es besteht immer aus Aktion und Reflexion. Unterdrückung hingegen definiert er als Monolog, der den Dialog ersetzt. Im aktuellen Sprachenunterricht in Österreich werde Menschen aber Sprache "beigebracht" - so die zentrale Kritik im vorliegenden Beitrag -, ohne daran interessiert zu sein, was sie zu sagen haben, und ohne sie tatsächlich sprechen zu lassen. Insbesondere im Sprachunterricht mit Menschen mit Migrationserfahrungen werde oft rasch versucht, diese Menschen "einzugliedern" und anzupassen, damit sie "partizipieren" können. Dass sie selbstverständlich eine oder mehrere andere Sprachen sprechen, oft auch kompetent darin sind, in anderen Schriften als der unseren zu schreiben, und insgesamt über biographische Erfahrungen verfügen, die sich uns entziehen, werde dabei ignoriert. Es bräuchte vielmehr Begegnungsräume auf menschlicher Ebene, wo ein Aufeinander-Zugehen erlebbar wird. Dazu bedürfe es aber auch eines flexibleren Bildungssystems, das sich inhaltlich auf das tatsächliche Leben ausrichten kann, anstatt asynchronen Lehrplänen zu folgen. (DIPF/Orig.).

According to Paulo Freire, the "real" word is committed to change. It is always action and reflection. On the other hand, he defines oppression as a monologue that replaces dialogue. As language instruction is currently provided in Austria, people are frequently "taught" a language - the main criticism voiced in this article - without any interest being shown in what they have to say and without actually letting them speak. Especially in language instruction for people with experience of migration, it is frequently attempted to "integrate" these people rapidly and help them adjust so they can "participate". That they speak one or more other languages as a matter of course, are often competent at writing in other scripts than ours and on the whole have biographical experiences that elude us is ignored. There is a need for spaces for human encounters where people can experience how to approach one other. This requires a more flexible educational system that is organized according to real life in terms of content instead of following an asynchronous curriculum. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2023/1
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