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Autor/inKöhler, Moritz
TitelEntwicklung und Evaluation eines E-Learning-Programms zur Empathieförderung in der medizinischen Lehre (EMPAmed).
QuelleUlm: Universität Ulm (2023), IV, 130 S.
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Dissertation, Universität Ulm, 2023.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18725/OPARU-50601
URNurn:nbn:de:bsz:289-oparu-50677-0
SchlagwörterMethode; Einfühlung; Einfühlungsvermögen; Empathie; Förderung; Lehr-Lern-Forschung; Lernen; Gesprächsführung; Computerunterstützter Unterricht; Medizin; Medizinische Ausbildung; Studium; Dissertation; E-Learning; Arzt; Patient; Student
AbstractDas Ziel dieser Arbeit war es primär, herauszufinden, ob das im Rahmen dieser Arbeit neu entwickelte und in der Lehre eingesetzte E-Learning für ärztliche Empathie EMPAmed einen Einfluss auf den individuellen Empathiezuwachs, die Einschätzung der Relevanz und die Selbstbeurteilung der eigenen Empathie im Vergleich zum bereits bestehenden Gesprächsführungskurs bei Studierenden der Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm hat. Hierbei befasst sich die Analyse in einer 360-Grad-Perspektive auch mit einer Evaluation des E-Learnings durch die Testpersonen selbst. Darüber hinaus war die Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen Alter, Schul- bzw. Studienleistungen und Empathiefähigkeit Gegenstand der Untersuchung. Im ärztlichen Handeln gilt Empathie als fester Bestandteil der professionellen Rolle, wobei eine exakte Definition oftmals schwierig ist. In der Forschung wachsen derzeit die Erkenntnisse über die neurophysiologischen und -biologischen Korrelate der Empathie. Nicht zuletzt sind positive Effekte empathischen ärztlichen Handelns, wie ein verbesserter Outcome für Patienten, nachgewiesen worden. In der Vergangenheit wurden zum Teil sinkende Empathiewerte Medizinstudierender im Verlauf ihres Studiums erhoben, wenngleich neuerdings Forschungsergebnisse ein heterogenes Bild mit gleichbleibenden oder sogar steigenden Empathiewerten zeigen. Angesichts der beschriebenen Relevanz für die Patientenversorgung muss eventuellen, negativen Tendenzen entgegengewirkt werden. Nationale Weiterentwicklungen des curricularen Lernzielkatalogs (NKLM) fordern, Empathie und Kommunikation vermehrt in die Lehre einzubinden, was das hierfür entwickelte E-Learning EMPAmed umsetzt. Aufgrund fehlender existierender Lehrkonzepte der fokussierten Empathievermittlung für angehendes ärztliches Fachpersonal im deutschsprachigen Raum wurde entlang des vorliegenden nationalen wie internationalen Schrifttums in selektiver Weise ein neuartiges sowie deutschlandweit bisher einmaliges E-Learning-Tool entwickelt. Aufgebaut aus vier Modulen wurden Definitionen der Empathie (Modul 1), neurowissenschaftliche Hintergründe (Modul 2), Effekte empathischen Handelns (Modul 3) sowie Gelingensfaktoren/praktische Umsetzung der Empathie im ärztlichen Alltag (Modul 4) vermittelt und mit Leistungskontrollen überprüft. Begleitend zum bestehenden Pflichtkurs für ärztliche Gesprächsführung der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm, nahmen 60 Versuchspersonen am EMPAmed-Pilotkurs teil. Um in wissenschaftlicher Begleitung die Wirksamkeit dieses E-Learnings zu untersuchen, wurden in einer Prä- und Postmessung die psychometrischen Instrumente JSPE-S und IRI erfasst und mit Teilergebnissen der KKM-Studie verglichen. Außerdem wurden in einem selbsterstellten Fragebogen soziodemografische Daten erhoben und das E-Learning durch die Versuchspersonen evaluiert. Weibliche Testpersonen zeigten in der Einschätzung der Relevanz von Empathie (JSPE-S) und in der Selbsteinschätzung der eigenen Empathie (IRI) in den Subskalen Fantasy (Identifikation von Gefühlen fiktiver Charaktere), Empathic Concern (Sorge um Gefühle anderer) und Personal Distress (Stress unter sozialen schwierigen Situationen) bereits im Vortest signifikant höhere Skalenwerte. Diese geschlechtsbezogenen Unterschiede veränderten sich durch die Teilnahme am E-Learning nicht signifikant. Geschlechtsunabhängig nahmen die Einschätzung der Empathierelevanz (JSPE-S) signifikant zu sowie die Selbsteinschätzung der eigenen Empathie (IRI) in der Subskala Personal Distress im zeitlichen Verlauf positiverweise signifikant ab. Es gab keine relevanten Korrelationen bezüglich Alter, Studien- und Abiturleistungen. Im Vergleich zur KKM-Studie zeigten sich in allen Subskalen des IRI verbesserte Skalenwerte. Die Einschätzung der Relevanz von Empathie (JSPE-S) war in der KKM-Population geringer. Diese Vergleichswerte der Studien waren allerdings ohne Signifikanz. Auch bei eventuellen Vorbehalten gegenüber einer Quantifizierung der Empathie zeichnet sich eine deutliche Tendenz ab: Das E-Learning ermöglicht Medizinstudierenden, der Empathie gewahr zu werden, kann sie ebenfalls empathischer machen und zeigt, dass es von Studierenden gut angenommen wird. Selbst wenn sich die Ergebnisse in der Pilotpopulation nicht in allen untersuchten Bereichen signifikant wirksam darstellten, fördert es doch zumindest entscheidende Subaspekte der Empathie und die Relevanz der Empathie im ärztlichen Alltag. Somit ergibt sich insgesamt ein positives Resümee bezüglich EMPAmed. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung des Onlinelernens noch einmal verdeutlicht. Es wäre meines Ermessens wünschenswert, EMPAmed beständig fortentwickelt in Gesprächsführungskursen begleitend und ergänzend einzusetzen. Eine feste Integration der direkten Adressierung ärztlichen Empathievermögens in das Medizinstudium ist für die kontinuierliche Verbesserung der Ausbildung angehender Ärztinnen und Ärzte zu wünschen. (übernommen).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2024/1
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