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Autor/inn/enBennewitz, Emanuel; Klinge, Silke; Neu-Yanders, Nathalie; Leber, Ute; Schwengler, Barbara
InstitutionInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
TitelAuswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine auf die Betriebe in Deutschland und weitere Ergebnisse des IAB-Betriebspanels 2022.
QuelleNürnberg (2023), 123 S.
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ReiheIAB-Forschungsbericht. 15/2023
Zusatzinformationhttps://www.iab-forum.de/interview-betriebspanel/
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.48720/IAB.FB.2315
SchlagwörterBildungsbeteiligung; Krieg; Energieverbrauch; Wirtschaftslage; Beschäftigungseffekt; Energiewirtschaft; Gewinn; Investition; Umsatz; Unternehmen; Volkswirtschaftliche Kosten; Beschäftigungsentwicklung; Arbeitskräftemangel; Stellenbesetzung; Fachkraft; Betriebliche Berufsausbildung; Betriebliche Weiterbildung; Ausbildungsquote; Weiterbildung; Auswirkung; Forschungsbericht; IAB-Betriebspanel; Innovation; Sektorale Verteilung; Betrieb; Deutschland; Russland; Ukraine
Abstract"Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich auf viele Betriebe in Deutschland wirtschaftlich negativ ausgewirkt. In welchen Geschäftsbereichen und in welcher Stärke sich die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der west- und ostdeutschen Betriebslandschaft manifestierten, wird im Rahmen dieses Forschungsberichtes herausgearbeitet. Den Betrachtungen liegt dabei eine Betriebskategorisierung zugrunde, welche auf der Selbsteinschätzung der Betriebe beruht und die wirtschaftliche Betroffenheit der Betriebe in drei Klassen unterteilt: (i) wirtschaftlich nicht negativ betroffene Betriebe, (ii) wirtschaftlich negativ betroffene Betriebe und (iii) wirtschaftlich stark negativ betroffene Betriebe. Es stellte sich heraus, dass es in Hinblick auf die wirtschaftliche Betroffenheit nur geringe Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland gab. In beiden Landesteilen war jeweils knapp die Hälfte der Betriebe wirtschaftlich mit negativen Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine konfrontiert. Diese Betroffenheit variiert sehr stark von Branche zu Branche. Dabei wurden insbesondere die energieintensiven Branchen stark in Mitleidenschaft gezogen. Dies spiegelt sich auch in dem hohen Anteil an Betrieben wider, welche die wirtschaftlich negativen Konsequenzen auf die höheren Kosten für Energie und Treibstoffe sowie die höheren Kosten für Vorleistungen oder Rohstoffe zurückführten. Eine Rolle dürfte auch die jeweilige Exportstärke und damit das Ausmaß der Internationalität der betrieblichen Geschäftstätigkeit gespielt haben. Denn es zeigte sich, dass Betriebe mit einer höheren Exportquote im Durchschnitt häufiger wirtschaftlich negativ vom Angriffskrieg betroffen waren. Zudem lassen die erhöhten Anteile der negativ betroffenen Betriebe, die mit einem verringerten Umsatz und rückläufigen Beschäftigtenzahlen rechneten, eine weitere Verschärfung der negativen Auswirkungen des Angriffskrieges vermuten. Ein zusätzliches mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine verknüpftes Thema stellt die Integration der aus der Ukraine geflüchteten Personen in den Arbeitsmarkt dar. Der Anteil der Betriebe, die im Jahr 2022 Beschäftigungsanfragen aus diesem Personenkreis erhalten haben, belief sich bundesweit auf 7 Prozent, stieg aber deutlich mit der Betriebsgröße an. Dies gilt auch für die Anteile der Betriebe, die geflüchtete Personen aus der Ukraine tatsächlich eingestellt haben. Dabei konzentrieren sich die Beschäftigungsmöglichkeiten dieser Personengruppe stark auf wenige Branchen. Ein anderes wichtiges Thema, welches die west- und ostdeutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stellt, ist die Deckung des Fachkräftebedarfs. Nicht nur erwarteten drei Fünftel der west- und ostdeutschen Betriebe Schwierigkeiten bei der Deckung des Fachkräftebedarfs in den kommenden zwei Jahren. Auch die Deckung des aktuellen Fachkräftebedarfs stellt eine immer größer werdende Herausforderung für die west- und ostdeutschen Betriebe dar. So hat sich nicht nur der Bedarf an Fachkräften in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht, zudem ist auch die Nichtbesetzungsquote der angebotenen Fachkräftestellen, mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020, ununterbrochen gestiegen. Diese Problemlage trifft insbesondere auf die kleineren Betriebe und das Baugewerbe zu. Aber auch die Fachkräftesicherung über die eigene Ausbildung gestaltet sich für die Betriebe zusehends schwieriger. So stieg auch im Jahr 2022 der Anteil der Betriebe mit nicht besetzten Ausbildungsplätzen. Ein Problem, das sich zunehmend auch in Westdeutschland manifestiert. Die zwei wichtigsten Gründe für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen waren ein allgemeiner Mangel an Bewerbenden und ein Mangel an geeigneten Bewerbenden im Besonderen. Trotz all dieser negativen Auswirkungen des Angriffskrieges auf die deutsche Wirtschaft und der Verschärfung der Fachkräfteproblematik gilt es aber auch zu berücksichtigten, dass der Krieg in einer Phase begann, in der sich die Wirtschaft gerade von der Corona-Pandemie erholte. Diese Erholung zeigt sich anhand verschiedener positiver Entwicklungen. So hat sich zum Beispiel der Anteil der Betriebe mit einem positiven Geschäftsergebnis nach den Rückgängen in den Geschäftsjahren 2019 und 2020, die in den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie 2020 und 2021 erhoben wurden, zuletzt in West- und Ostdeutschland wieder erhöht. Die verbesserte finanzielle Lage der Betriebe hatte zwar noch keinen Einfluss auf die Investitionsquote der Betriebe, ging aber einher mit einer wieder stärker wachsenden Gesamtbeschäftigung sowie gestiegenen Personalzugangs- und Personalabgangsraten. Positiv ist auch die Entwicklung im Bereich der betrieblich geförderten Weiterbildung, welche von der Corona-Pandemie stark negativ beeinflusst war. Wenngleich noch nicht wieder das Ausgangsniveau erreicht war, hat sich sowohl der Anteil der Betriebe, die ihre Beschäftigten weitergebildet haben, als auch die Weiterbildungsquote im Jahr 2022 wieder erhöht. Jedoch zeichnet sich ab, dass diese Erholung des Weiterbildungsgeschehens nicht mit einer Veränderung in der Struktur der Weiterbildungsteilnehmenden einhergeht. Personen auf einfachen Tätigkeiten waren auch 2022 die Beschäftigtengruppe, welche am seltensten weitergebildet wurde." Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2021-2022. (Autorenreferat, IAB-Doku).

"The Russian war of aggression on Ukraine has had considerable impact on the German economy. This report analyzes how different business areas have been affected by the war and provides some indication to what extent the German economy has been impacted. To distinguish the extent of the economic impact, three categories are defined, based on the self-assessment of the establishments: (i) not negatively affected establishments, (ii) negatively affected establishments, and (iii) severely negatively affected establishments. On the one hand, the results do not reveal any marked differences between western and eastern Germany on how establishments have been economically affected by the war of aggression on Ukraine. In both parts of Germany, almost half of the establishments reported negative economic effects related to the war. On the other hand, the results show large differences between industry sectors. More energy-intensive industries in particular have been affected severely. This observation can be explained by the high portion of German establishments reporting higher costs for energy and fuel as well as higher costs for upstream services or raw materials. Additionally, the results show that establishments with a higher export quota, and thus a higher dependency on international relationships, were on average more likely to be economically negative affected by the war of aggression on Ukraine. Furthermore, the analysis reveals, at the time of the survey, an increasing share of economically negative affected establishments expecting a decrease in sales volumes for the current fiscal year and a declining number of employees until June 2023. Thus, the analysis indicates that especially for these establishments the negative effects due to the war of aggression were likely to increase. An additional topic linked to the Russian war of aggression on Ukraine is the integration of Ukrainian refugees into the German labor market. The results show that on average 7 percent of German establishments have received job inquiries from Ukrainian refugees in 2022. The share is higher for larger establishments. This observation also holds true for the share of establishments that have actually employed Ukrainian refugees. Additionally, the study shows that the employment of refugees is limited to a few industries. Also, the need for skilled workers poses a major challenge to the German economy. Three-fifths of eastern and western German establishments were expecting difficulties in covering their need for skilled workers in the next two years. Covering the current need for skilled labor is already a challenge for German establishments as they are facing high vacancy rates for skilled worker positions. This applies particularly to smaller establishments and the construction industry. Additionally, it is becoming increasingly difficult for establishments to cover their need for skilled workers through their own vocational training. In 2022, the share of establishments with vacant positions for vocal training increased compared to the previous year, particularly in western Germany. The two most important reasons for vacant vocational training positions are the general lack of applicants and the lack of suitable applicants in particular. Despite all of the negative effects described above, some positive developments for the German economy can be observed even though the war started at a time when the German economy was still recovering from the COVID-19 pandemic. For example, the share of establishments with a positive business result has recently increased after the declines in the 2019 and 2020, for both establishments in western and eastern Germany. The improved financial situation of establishments has not yet affected their investment rates, but already impacts the German labor market: total employment is increasing stronger than in the previous years and recruitment and departure rates are also increasing. Additionally, while the COVID-19 pandemic negatively affected the establishment-sponsored training, more recent developments are positive. Even though the pre-pandemic level has not been reached yet, the share of establishments promoting continuing training for their employees and continuing training rate have increased in 2022. However, it is becoming apparent that this recovery in continuing training activities is not accompanied by a change in the structure of the continuing training participants. In 2022, employees working on unskilled and semi-skilled jobs received the least training." The study refers to the period 2021-2022. (Author's abstract, IAB-Doku)..
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2024/1
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