Wie geht es für wen weiter? Verläufe der bildungs- und berufsbezogenen Neuorientierung nach Abbruch eines Studiums und der Einfluss der sozialen Herkunft.

Autor/inn/en	Kracke, Nancy; Isleib, Sören
Titel	Wie geht es für wen weiter? Verläufe der bildungs- und berufsbezogenen Neuorientierung nach Abbruch eines Studiums und der Einfluss der sozialen Herkunft. Gefälligkeitsübersetzung: What happens next for whom? Trajectories of Educational and Vocational Reorientation after Dropping Out of Higher Education and the Influence of Social Origin.
Quelle	In: Soziale Welt, 74 (2023) 2, S. 173-215Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0038-6073
DOI	10.5771/0038-6073-2023-2-173
Schlagwörter	Soziale Ungleichheit; Soziale Herkunft; Erwerbstätigkeit; Wechsel; Berufsausbildung; Karriereplanung; Ausbildungswahl; Berufsorientierung; Studium; Studienfach; Abbruch; Auswirkung; Typologie; Deutschland
Abstract	"Der Beitrag untersucht erstmals umfassend die Frage, inwiefern die soziale Herkunft einen Einfluss auf die Wahl von Bildungs- und Berufsoptionen nach dem Abbruch des Erststudiums ausübt. Auf Basis der Befragung von Exmatrikulierten des Sommersemesters 2014 werden mittels Sequenz- und Clusteranalysen zunächst sechs typische Muster der Neuorientierung nach Studienabbruch ermittelt. Diese variieren hinsichtlich der Tätigkeitsarten sowie zeitlicher Dimensionen. Die soziale Herkunft erweist sich hierbei als bedeutender Einflussfaktor der Neuorientierung. Am sichtbarsten wird ihr Einfluss hinsichtlich der Abwägung zwischen einem erneuten Studium und anderen Alternativen: Personen aus vollakademischen Elternhäusern kehren eher an die Hochschule zurück. Dies weist auf eine langfristige akademische Orientierung und entsprechende Aspirationen bei statushöheren Herkunftsgruppen hin. Aber auch eine geringere Reaktivität auf Bildungsmisserfolge, das Vermeiden intergenerationaler Abwärtsmobilität sowie die kompensatorische Wirkung materieller und immaterieller Ressourcen sind hierbei von Bedeutung. Für statusniedrigere Herkunftsgruppen lässt sich im Falle eines Abbruchs des Erststudiums eher eine Abkehr von akademischer Bildung, hauptsächlich hin zur beruflichen Ausbildung oder Erwerbstätigkeit, beobachten." Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2014-2017. (Autorenreferat, IAB-Doku). "This article is the first to comprehensively examine the question of the extent to which social origin exerts an influence on the choice of educational and occupational options after dropping out of a first degree programme. Based on the survey of exmatriculated students from the 2014 summer semester, six typical patterns of reorientation after dropping out are identified by means of sequence and cluster analyses. These vary with regard to the types of activities as well as temporal dimensions. The social origin proves to be a significant factor influencing reorientation. The impact of social origin is most visible with regard to weighing up between renewed studies and other alternatives: individuals from fully academic parental homes are more likely to return to higher education. This indicates a long-term academic orientation and corresponding aspirations among groups of origin with a higher status. But a lower reactivity to academic failure, the avoidance of intergenerational downward mobility as well as the compensatory effect of material and immaterial resources also play a decisive role here. For groups of origin with a lower status, a move away from academic education, mainly towards vocational training or employment, can be observed in the event of dropping out of the first degree." The study refers to the period 2014-2017. (Author's abstract, IAB-Doku)..
Erfasst von	Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update	2024/1