Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Sendler, Ulrich |
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Institution | Heinrich-Böll-Stiftung |
Titel | Die Chancen von Industrie 4.0. Vernetzung und Durchgängigkeit als Faktoren einer erfolgreichen Industriepolitik. |
Quelle | Berlin (2016), 22 S.
PDF als Volltext |
Reihe | Böll-Brief. Grüne Ordnungspolitik. 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
Schlagwörter | Informationstechnologische Bildung; Künstliche Intelligenz; Bildungssystem; Datenanalyse; Datenaustausch; Datenspeicherung; Technologische Entwicklung; Industrie; Industriepolitik; Nachhaltige Entwicklung; Produkt; Wertschöpfung; Auswirkung; Produktion; Vernetzung; Internet; Big Data; Deutschland |
Abstract | "Mit Industrie 4.0 haben die deutsche Industrie und ihre Technikwissenschaften eine Marke gesetzt. Für die nächste Stufe der industriellen Revolution will der Standort Deutschland eine führende Rolle übernehmen. Die Initiative hat große Resonanz gefunden. Mit dem US-Pendant Industrial Internet Consortium (IIC) und der chinesischen Regierung, die parallel Made in China 2025 beschlossen hat, gibt es intensiven Austausch. In den vergangenen gut 40 Jahren hat die deutsche Industrie ihre Prozesse weitgehend digitalisiert. Die nun nötigen Schritte hin zur digitalen Durchgängigkeit erfordern aber eine schwierige Transformation, denn für das Internet der Dinge ist eigentlich ein kontinuierlicher Datenkreislauf unumgänglich, keine einseitig ausgerichteten Dateninseln. Und der derzeit vorherrschende technische Ansatz mit fast ausschließlichem Fokus auf die weitere Optimierung der Produktion greift zu kurz. Künstliche Intelligenz, Big Data Analytics und Cloud-Technologie sind Querschnittstechnologien, die im Zusammenhang mit Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielen. Dazu müssen sie aber richtig verstanden und besser zum Einsatz gebracht werden. Praxisbeispiele aus der Logistik und aus der Automobilindustrie zeigen, was möglich ist, aber auch, wo sich die Industrie schwertut. Vor allem zeigt sich fünf Jahre nach dem Start der Initiative Industrie 4.0, dass diese neue Stufe der industriellen Entwicklung nicht von allein in die richtige Richtung gehen wird. Es braucht die Vernetzung der wissenschaftlichen Disziplinen, die Vernetzung von Wissenschaft und Technik, und vor allem flankierende Maßnahmen der Politik: Netzinfrastruktur, Aus- und Weiterbildung, Rahmengesetzgebung, ökologische Leitplanken, digitale Ordnungspolitik. Neben den politischen Rahmenbedingungen braucht eine solche Entwicklung aber auch eine starke Vernetzung, die weit über die digitale Vernetzung der Geräte hinausreicht. Fachleute aus Psychologie, Philosophie, Biologie, Neurologie und Wirtschaftswissenschaft müssen sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Technologie, Informatik, Produktionstechnik, aus technischer Forschung und Entwicklung zusammenschließen. Aber grundsätzlich ist Industrie 4.0 - richtig ausgestaltet - eine Chance, die mehr beinhaltet als wirtschaftliches Wachstum der deutschen Industrie. Es könnte die Grundlage sein, um das weitere industrielle Wachstum an gesellschaftlich sinnvolle Ziele zu koppeln." (Autorenreferat, IAB-Doku) |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2024/1 |