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Autor/inSteffel, Matthias
TitelPädagogische Theoriebildung auf längere Sicht.
Zur historisch-systematischen Arbeitsweise im Spannungsfeld von Gelingen und Scheitern.
QuelleIn: Pädagogische Rundschau, 77 (2023) 4, S. 457-469Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
DOI10.3726/PR042023.0040
SchlagwörterPädagogik; Pädagogische Anthropologie; Pädagogisches Handeln; Bildungsgeschichte; Misserfolg; Geschichte (Histor); Utopie; Praxis; Theoriebildung
AbstractErziehung und Bildung sind allein deswegen immer schon utopisch, weil sie von ihrem Ende her gedacht einen konkreten Zustand in Aussicht stellen, den man als "richtiges Leben" bezeichnen könnte, allerdings ohne dass man genau und unzweifelhaft wüsste, auf welchem Wege sich diese Utopie konkret verwirklichen ließe. Einer Erziehung zu "richtigem Leben" stehen nicht nur die "falsch" eingerichteten kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Wege, sondern insbesondere auch das fehlende ausbuchstabierte Wissen, wie dieser Weg praktisch zu beschreiten wäre. Um dieses Problem zu bearbeiten, wird im Folgenden die Figur pädagogischer Theoriebildung auf längere Sicht vorgeschlagen, mithilfe derer sich das Scheitern pädagogisch-utopischer Bemühungen auf erziehungsphilosophischer, pädagogisch-anthropologischer sowie theoretisch-wissenschaftlicher Ebene reflektieren lässt. Diesem Scheitern - so wird zu zeigen sein - kommt gar eine gewisse Notwendigkeit zu, sofern Erziehung und Bildung potenziell gelingen können soll. Die hier vertretene These lautet: Theorie in ihrer utopischen Dimension ist ein systematisches Desiderat, das sich historisch immer wieder als Aufgabe gestellt hat und unentwegt stellt. Die eine pädagogische Theorie, die es bräuchte, um die Welt menschenfreundlich einzurichten, liegt als ausbuchstabiertes Wissen nicht vor. Läge sie vor, dann würde sie gelingen oder wäre schon längst gelungen. Weil sie immer wieder scheitert, müssen wir sie aus den materiell gegebenen Verhältnissen heraus immer wieder formulieren, und das stets von Neuem und aufs Neue. Um diesen Gedankengang plausibel zu machen, wird (1) zunächst die utopische Dimension pädagogischen Denkens und Handelns historisch-systematisch nachgezeichnet. Diese zum Ausgangspunkt nehmend lässt sich (2) mit Bloch eine pädagogische Theorie-Praxis auf längere Sicht konturieren, die sich im fortlaufenden Weltprozess immer wieder in (3) performative Widersprüche verstrickt, an denen sie mitunter scheitert. Daran anschließend wird (4) die pädagogisch-utopische Aufgabe anhand der Metapher von Sisyphos' Berg als pädagogisches Grundproblem charakterisiert. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2024/1
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