Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Schäfer, Ingo; Barnow, Sven; Pawils, Silke |
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Titel | Substanzbezogene Störungen als Ursache und als Folge früher Gewalt. Grundlagen, Therapie und Prävention im BMBF-Forschungsverbund CANSAS. |
Quelle | In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 59 (2016) 1, S. 35-43 |
Beigaben | Anmerkungen; Abbildungen; Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1436-9990 |
Schlagwörter | Forschung; Abhängigkeit (Psy); Gewalttätigkeit; Trauma (Psy); Kindheit; Beratung; Trauma (Med); Sucht; Therapie; Missbrauch; Prävention; Ursache; Vernachlässigung; Vernetzung |
Abstract | Substanzmissbrauch und -abhängigkeit gehören zu den häufigsten Folgen früher Gewalt und Vernachlässigung. In der Allgemeinbevölkerung findet sich bei 20 % der Erwachsenen, die Misshandlung oder Vernachlässigung in der Kindheit erlebt haben, die Lebenszeitdiagnose einer substanzbezogenen Störung. Etwa 30 % aller Personen, die sich aufgrund einer posttraumatischen Störung in Behandlung begeben, weisen eine Suchterkrankung auf und 24-67 % aller Personen in Suchtbehandlung haben frühe Misshandlung oder Vernachlässigung erlebt. Gleichzeitig wachsen rund 16 % aller in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren in Familien mit Alkohol- und/oder Drogenabhängigkeit auf. Diese Kinder suchterkrankter Eltern haben, neben anderen Risiken für eine schlechte Entwicklung im kognitiven und psychosozialen Bereich, ein erhöhtes Risiko für Gewalterfahrungen und Vernachlässigung. In Bezug auf beide Perspektiven, substanzbezogene Störungen als Ursache und als Folge früher Gewalt, ist ein besseres Verständnis der relevanten Mediatoren und Risikofaktoren von Bedeutung, um angemessene präventive und therapeutische Ansätze entwickeln zu können. |
Erfasst von | Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin |
Update | 2023/1 |