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Autor/inn/enWalwei, Ulrich; Muschik, Marie Lena
InstitutionInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
TitelWandel der Erwerbsformenstruktur - Alte und neue Trends.
QuelleNürnberg (2023), 28 S.
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ReiheIAB-Forschungsbericht. 01/2023
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.48720/IAB.FB.2301
SchlagwörterDemografischer Faktor; Lebensalter; Befristeter Arbeitsvertrag; Deutschland; Lebensalter; Teilzeitbeschäftigung; Auswirkung; Qualifikation; Beschäftigungsentwicklung; Forschungsbericht; Wandel; Leiharbeit; Vollzeitarbeit; Beschäftigungsentwicklung; Atypische Beschäftigung; Berufliche Selbstständigkeit; Erwerbsform; Qualifikation; Teilzeitbeschäftigung; Befristeter Arbeitsvertrag; Auswirkung; Einflussfaktor; Forschungsbericht; Geschlechtsspezifik; Sektorale Verteilung; Wandel; Atypische Beschäftigung; Sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer; Deutschland
Abstract"Der Beitrag geht auf Basis von Daten des Mikrozensus des Statistischen Bundesamts den jüngeren Entwicklungstrends bei verschiedenen Erwerbsformen (z. B. Selbständigkeit, Beschäftigung in Vollzeit, Teilzeitbeschäftigung oder befristete Beschäftigung) nach und zeigt auf, ob und inwieweit sich frühere Trends fortgesetzt haben, ob und inwieweit sich sektorale oder soziodemografische Strukturmerkmale der Erwerbsformen über die Zeit verändert haben und welche darüber hinaus gehenden neueren Entwicklungen zu beobachten sind. Flexible oder atypische Erwerbsformen erfüllen viele Funktionen. Sie dienen auf betrieblicher Seite der Anpassungsflexibilität des Personaleinsatzes und können auf der Beschäftigtenseite Erwerbs- und Lebenspräferenzen, etwa der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Rechnung tragen. Der Anteil der sogenannten Normalarbeitsverhältnisse an der Erwerbsbevölkerung, also unbefristeter Beschäftigungen in Vollzeit bzw. nahe der Vollzeit außerhalb der Zeitarbeitsbranche, veränderte sich mit Werten etwa um die 45 Prozent zwischen 1991 und 2019 quantitativ kaum. Nach einem Rückgang in den 1990er Jahren und den 2000er Jahren gewann das Normalarbeitsverhältnis in den 2010er Jahren wieder leicht an Bedeutung. Betrachtet man dagegen die davon abweichenden Erwerbs- und Beschäftigungsformen, so verzeichnen diese seit 1991 einen klaren Aufwärtstrend. Ihr Aufwuchs speiste sich rein rechnerisch überwiegend aus einem Rückgang der Nichterwerbstätigkeit. Vergleicht man die Entwicklung der Vollzeitbeschäftigung bzw. vollzeitnaher Beschäftigung mit derjenigen der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung und der geringfügigen Beschäftigung, so zeigt sich in den letzten drei Dekaden ein eindeutiges Bild. Die Beschäftigungsformen mit kürzerer Arbeitszeit haben deutlich an Bedeutung gewonnen. Betrachtet man die letzten zehn Jahre, ist die Tendenz nicht mehr ganz so klar. Vollzeitbeschäftigung bzw. vollzeitnahe Beschäftigung blieb zwischen 2009 und 2019 relativ stabil, die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung legte weiter zu und die geringfügige Beschäftigung ging zurück. Dabei fällt auf, dass letztere vor allem seit 2015 an Boden verlor - also mit und nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Längerfristig betrachtet haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit zugenommen. Jedoch verlor die befristete Beschäftigung im Zuge des Arbeitsmarktaufschwungs in den Zehnerjahren wieder etwas an Bedeutung, während es bei der Leiharbeit zwar tendenziell weiter aufwärts ging, dies aber mit einem markanten Auf und Ab je nach konjunktureller Lage. Beiden Beschäftigungsformen ist gemein, dass sie während der Corona-Krise unter Druck geraten sind. Abgesehen von der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung gilt dies auch für die anderen vom Normalarbeitsverhältnis abweichenden Beschäftigungs- und Erwerbsformen, insbesondere im ersten Jahr der Pandemie. Die Zahl der Selbständigen (ohne mithelfende Familienangehörige) legte in den letzten drei Dekaden tendenziell zu. Ihr Erwerbstätigenanteil stieg von 8,0 auf 9,1 Prozent. Der Anstieg entfiel aber vor allem auf den Zeitraum bis 2009. Seitdem ist die Selbständigenquote tendenziell rückläufig. Während der Erwerbstätigenanteil der "Selbständigen mit Beschäftigten" in der längeren Frist relativ stabil war und zwischen 1991 und 2019 lediglich um 0,2 Prozentpunkte von 4,4 auf 4,2 Prozent abnahm, legte der Anteil der Solo-Selbständigen in diesem Zeitraum um 1,3 Prozentpunkte von 3,6 auf 4,9 Prozent vergleichsweise kräftig zu. Die künftige Entwicklung dürfte durch eine ganze Reihe von teils gegenläufig wirkenden Faktoren geprägt sein. Sie reichen von wirtschaftsstrukturellen Veränderungen über Verschiebungen von individuellen Präferenzen und personalpolitischen Dispositionen, einer sich verändernden Marktmacht zwischen Betrieben und Beschäftigten bis hin zu möglichen institutionellen Reformen. Fakt ist, dass die Zusammensetzung der Erwerbsformen bis Mitte der Nullerjahre immer heterogener wurde. Seitdem hat sich dieser Trend aber nicht in gleichem Maße fortgesetzt. Im Gegenteil, zuletzt zeigte sich eine gewisse Stabilität und sogar ein leichter Anstieg dessen, was lange als Standard oder als "normal" galt. Ein hohes Maß an Heterogenität in der strukturellen Zusammensetzung der Erwerbsformen dürfte auch in absehbarer Zukunft fortbestehen. Zugleich könnten individuelle Erwerbsbiografien künftig stärker als bisher durch Wechsel zwischen Erwerbsformen geprägt sein. Für bestimmte Phasen des Erwerbslebens könnten sich mehr als bisher verschiedene Beschäftigungs- und Erwerbsformen herauskristallisieren, auch da immer mehr Menschen mit gefragten Qualifikationen ein hohes Maß an Marktmacht erlangen und hierdurch ihre Wünsche und Bedarfe leichter realisieren können." Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1991-2019. (Autorenreferat, IAB-Doku)..

"Based on data from the German Labour Force Survey provided by the Federal Statistical Office, this article examines recent trends in various forms of employment (e.g. self-employment, full-time employment, part-time employment or temporary employment) and shows whether and to what extent earlier trends have continued, whether and to what extent sectoral or sociodemographic characteristics of the forms of employment have changed over time and what more recent developments can be observed. Flexible or non-standard forms of employment fulfill many functions. On the company side, they serve to increase the flexibility of personnel deployment, and, on the employee side, they can accommodate work and life preferences, such as the compatibility of family and work. The share of so-called standard employment relationships in the labor force, i.e. permanent full-time or near-full-time jobs outside the temporary agency sector, hardly changed quantitatively between 1991 and 2019, with values around 45 percent. After a decline in the 1990s and the 2000s, the standard employment relationship regained some importance in the 2010s. By contrast, if we look at the forms of employment that deviate from it, they show a clear upward trend since 1991. In purely arithmetical terms, their growth was mainly fed by a decline in labor market inactivity. Comparing the development of full-time employment or employment close to full-time with that of part-time employment and marginal employment, a clear picture emerges over the last three decades. The forms of employment with shorter working hours have clearly gained in importance. Looking at the last ten years, the trend is no longer quite so clear. Full-time or near-full-time employment remained relatively constant between 2009 and 2019, while part-time employment continued to increase and marginal employment declined. It is noticeable that the latter lost ground especially since 2015 - i.e. with and after the introduction of the statutory minimum wage. In the longer term, fixed-term contracts and temporary agency work have increased. However, fixed-term contracts lost some of its importance during the labor market upswing in the last decade, while the trend in temporary agency work continued to be upward, but with marked ups and downs depending on the particular economic situation. What both forms of employment have in common is that they came under pressure during the Corona crisis. Apart from part-time employment, this also applies to the other forms of employment deviating from the standard employment relationship, especially in the first year of the pandemic. The number of self-employed persons (excluding family workers) has tended to increase over the past three decades. Their share of the labor force rose from 8.0 to 9.1 percent. However, the increase was mainly in the period up to 2009, since when it declined. The employment share of the "self-employed with employees" was relatively stable in the longer term, declining by only 0.2 percentage points from 4.4 to 4.2 percent between 1991 and 2019. The share of solo self-employed increased comparatively strongly by 1.3 percentage points from 3.6 to 4.9 percent during this period. A whole range of factors are likely to shape further developments, some of which are counteracting each other. They range from changes in economic structure, to shifts in individual preferences and personnel policies and in market power between firms and employees, to institutional reforms. The fact is that the composition of forms of employment became increasingly heterogeneous until the mid-1990s. Since then, however, this trend has not continued at the same pace. On the contrary, recently there has been a certain stability and even a slight recovery of what was long considered as "standard" or "normal". A comparatively high level of heterogeneity in the structural composition of forms of employment is likely to persist in the foreseeable future. At the same time, individual employment biographies might be more strongly characterized by varying forms of employment in the future. For certain phases of working life, different forms of employment could emerge more strongly than in the past, also because more and more people with sought-after qualifications are gaining market power and are thus able to realize their wishes and needs more easily." The study refers to the period 1991-2019. (Author's abstract, IAB-Doku)..
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2023/1
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