Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Sellner, Nora |
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Titel | Alltägliche Bewältigungspraxen obdachloser Menschen. Eine rekonstruktive Analyse im Spannungsfeld gesellschaftlicher Begrenzungen und Erwartungen. |
Quelle | Berlin; Toronto; Opladen: Verlag Barbara Budrich (2022), 418 S. Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2020. |
Reihe | Schriften der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. 37 |
Beigaben | Abbildungen; Literaturangaben; Diagramme; Illustrationen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-8474-2539-0; 978-3-8474-2539-7 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Bewältigung; Handlungskompetenz; Alltag; Obdachloser; Selbstbestimmungsrecht; Statistik; Handlungskompetenz; Anerkennung; Normalität; Bewältigung; Hilfe; Statistik; Soziale Arbeit; Alltag; Anerkennung; Dokumentarische Methode; Hilfe; Normalität; Selbstbestimmungsrecht; Obdachloser |
Abstract | Auch wenn es bislang keine gesicherte Statistik zu den Wohnungslosenzahlen in Deutschland gibt, deuten Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) darauf hin, dass sich in der Bundesrepublik im Jahr 2020 insgesamt zirka 417000 Menschen in einer Situation der Wohnungslosigkeit befanden. Angesichts des nichtsdestoweniger marginalen Stellenwertes dieser Problematik als Gegenstand von Forschung widmet sich diese Dissertation schwerpunktmäßig dem Phänomen der Obdachlosigkeit, einer spezifischen Form der Wohnungslosigkeit. Konkret untersucht die Autorin die Bewältigungspraxen obdachloser Frauen und Männer im Spannungsfeld gesellschaftlicher Strukturen und Erwartungen. In einem theoretischen Teil werden zunächst die Erscheinungsformen der Obdach- und Wohnungslosigkeit, deren mögliche Ursachen, aktuelle Zahlen und demografische Daten sowie Schwierigkeiten, Bedarfssituationen und Handlungsmodi der betreffenden Bevölkerungsgruppe in den Blick genommen. Daran anknüpfend folgt eine (meta-)theoretische Rahmung der Themen Normalität und Normativität, Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit sowie Lebensbewältigung als Bewältigungspraxis. Das in einem forschungspraktischen Teil beschriebene methodische Vorgehen basiert auf 20 autobiographisch-narrativen Interviews mit obdachlosen Männern und Frauen. Auf Grundlage dieser mit der Dokumentarischen Methode ausgewerteten Interviews erfolgt eine sinngenetische Typenbildung mit sechs kollektiven Orientierungsrahmen zu den beobachtbaren Bewältigungspraxen. Die Darstellung eines individuellen Falles bietet exemplarische Eindrücke einer von Obdachlosigkeit geprägten Lebensgeschichte. Auf diese Weise eröffnet die Studie innovative Impulse für zukünftige wissenschaftliche Arbeiten und für eine qualitativ anspruchsvolle und ressourcenorientierte Soziale Arbeit mit der Zielgruppe obdachloser Menschen. |
Erfasst von | Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin |
Update | 2023/1 |