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Autor/inRüter, Fabian
TitelDie zeitliche Dimension von Gelegenheitsstrukturen und deren Bedeutung für den Zugang zum Lebenslangen Lernen.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2022), 208 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2022.
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch; englisch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17169/refubium-35601
URNurn:nbn:de:kobv:188-refubium-35886-8
SchlagwörterPanel; Dissertation; Erwachsenenbildung; Bildungssystem; Steuerung; Teilnahme; Zeit; Bildungssystem; Weiterbildung; Lebenslanges Lernen; Panel; Zeitbudget; Steuerung; Teilnahme; Betriebliche Weiterbildung; Dissertation; Weiterbildung; Erwachsenenbildung; Lebenslanges Lernen; Zeit; Zeitbudget
AbstractDie Teilnahme an Weiterbildung ist unauflöslich mit Zeit verbunden - Erwachsene investieren Zeit als Ressource in Weiterbildung; politische Akteure fordern ein lebenslanges Lernen als umfassendes Zeitregime des Lernens Erwachsener; Bildungsurlaubs- und Freistellungsgesetze legitimieren einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlte Freistellung zur Teilnahme an Weiterbildung; Weiterbildungsorganisationen planen die Zeitstruktur von Angeboten und Programmen; Betriebe investieren Arbeitszeit in die Weiterbildung von Beschäftigten. Die Relevanz eines lebenslangen Lernens ist unumstritten in Wissenschaft, Politik und Praxis. Ebenso unumstritten ist, dass die Teilnahme an Weiterbildung die Verfügbarkeit von Zeit voraussetzt, deren Verwendung im Erwachsenenalter in Konkurrenz zur Arbeits- und Freizeit steht. Zeit ist eine entscheidende aber zugleich knappe Ressource. Durch die Verfügbarkeit von Zeit ergeben sich Gelegenheitsstrukturen und Opportunitäten, um an Weiterbildung teilnehmen zu können. Entsprechend strukturiert die zeitliche Dimension von Gelegenheitsstrukturen für Weiterbildung das Verhältnis von Weiterbildungszeit zu anderen, konkurrierenden Inhalten der Zeitnutzung und beeinflusst damit entscheidend die Teilnahme an Weiterbildung. In der aktuellen erwachsenenpädagogischen Literatur wird die Vorstellung einer Mehrebenen-struktur des Weiterbildungssystems dazu verwendet, um die Teilnahme an Weiterbildung zu beschreiben und zu erklären. Das Mehrebenensystem der Weiterbildung umfasst Teilnehmende, Weiterbildungsorganisationen und Betriebe als Anbieter von Weiterbildung sowie politische Akteure. In der Mehrebenenperspektive können vor allem die Anbieter von Weiterbildung und politische Akteure in ihrem Handeln die Gelegenheitsstrukturen für Weiterbildung beeinflussen und verändern - auch im Hinblick auf Zeit. Mit der Verfügbarkeit von Zeitressourcen sind somit auch Steuerungspotenziale im Mehrebenensystem der Weiterbildung verbunden, die in der aktuellen Forschungsliteratur zum Einfluss von Zeit auf die Teilnahme an Weiterbildung bisher nur unzureichend adressiert werden, die im Hinblick auf den Zugang zum Lebenslangen Lernen jedoch von großer Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang wird Zeit zu einem Steuerungsmedium der Teilnahme im Mehrebenensystem der Weiterbildung. Um diese Forschungslücke zu adressieren, wird in der vorliegenden kumulativen Dissertation ein neuer Zugang zur Erforschung des Einflusses von Zeit auf die Teilnahme an Weiterbildung entwickelt, der anschlussfähig an theoretische Konzepte der Teilnahme und Steuerung im Mehrebenensystem der Weiterbildung ist. Ich schlage vor, das Handeln von Akteuren im Mehrebenensystem der Weiterbildung, welches die zeitlichen Bedingungen der Teilnahme an Weiterbildung im Verhältnis von Arbeits- und Freizeit einerseits und Weiterbildungszeit andererseits adressiert, als Intervention in die zeitliche Dimension von Gelegenheitsstrukturen zu verstehen. Dabei können politische Akteure und die Anbieter von Weiterbildung die Gelegenheitsstrukturen für Weiterbildung durch unterschiedliche Interventionen beeinflussen und verändern, die unterschiedlichen Steuerungsformen folgen. Anhand von drei konkreten Interventionen - (1) Gesetz zur Bildungsfreistellung; (2) Zeitstruktur von Programmen und Angeboten an Volkshochschulen; (3) betriebliche Freistellungsbereitschaft - werden mögliche Wirkungen von Interventionen in die zeitliche Dimension von Gelegenheitsstrukturen auf die Teilnahme an Weiterbildung untersucht. Ein Forschungsvorhaben, das mit dem Ziel verbunden ist, Steuerungswissen zu den Wirkungen von Veränderungen in der zeitlichen Dimension von Gelegenheitsstrukturen auf die Teilnahme an Weiterbildung zu generieren, setzt einerseits Datengrundlagen voraus, in denen sich Angebots- und Beteiligungsstrukturen von Weiterbildung längsschnittlich rekonstruieren lassen und erfordert andererseits robuste und belastbare Methoden, mit denen die aus den Fragestellungen und Theorien abgeleitete Hypothesen im Sinne kausaler Inferenz getestet werden können. Die Ergebnisse der Einzelbeiträge zeigen, dass Volkshochschulen und Betriebe als Anbieter von Weiterbildung die identifizierten Steuerungspotenziale im Hinblick auf Interventionen in die zeitliche Dimension von Gelegenheitsstrukturen handlungswirksam umsetzen und die Teilnahme an Weiterbildung signifikant beeinflussen können. Im Gegensatz dazu zeigen die Ergebnisse in Manuskript#1 keine signifikanten Effekte der Implementierung eines Gesetzes zur Bildungsfreistellung am Beispiel des Bildungszeitgesetzes in Baden-Württemberg auf das individuelle Teilnahmeverhalten an Weiterbildung der nach dem Gesetz anspruchsberechtigen Beschäftigten. Der Effekt wird basierend auf Paneldaten des nationalen Bildungspanels (NEPS) und in Anwendung einer Differenz-von-Differenzen-Schätzstrategie mit Propensity-Score Matching und einer Instrumentenvariable geschätzt. In Manuskript#2 werden mögliche Effekte von Veränderungen in den Zeitstrukturen von Programmen und Angeboten an Volkshochschulen auf Belegungszahlen untersucht. Die Ergebnisse zeigen in Anwendung von Random- und Fixed-Effects Modellen und basierend auf Paneldaten der Volkshochschul-Statistik signifikante positive Effekte einer zunehmenden Programmbreite und Flexibilisierung in Bezug auf zeitliche Formate von Angeboten sowie der Erhöhung der durchschnittlichen Dauer von Angeboten in einzelnen Programmbereichen auf die Belegungszahlen. Die Ergebnisse in Manuskript#3 zum Effekt der betrieblichen Freistellungsbereitschaft auf das individuelle Teilnahmeverhalten der im Betrieb Beschäftigten an beruflicher Weiterbildung zeigen in Anwendung von Hybrid-Modellen und basierend auf Paneldaten des nationalen Bildungspanels (NEPS) signifikante positive Effekte der arbeitgeberseitigen Aufbringung von zeitlichen, aber auch finanziellen Ressourcen auf das individuelle Teilnahmeverhalten. Insgesamt leistet die vorliegende Dissertation in ihren drei Einzelbeiträgen einen wichtigen Beitrag zur Forschungsliteratur zum Einfluss von Zeit auf die Teilnahme an Weiterbildung. Die Implikationen der Ergebnisse für anschließende Forschungsvorhaben, Anforderungen an Datenstrukturen und Methoden sowie der handlungstheoretischen Erklärung des individuellen Teilnahmeverhaltens an Weiterbildung werden diskutiert. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2023/1
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