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Autor/inRaab, Patricia
TitelBildung zu Mikroplastik - Eine empirische Studie zu Einflussfaktoren auf das Lernen im Kontext der Umweltbildung.
QuelleBayreuth: Universität Bayreuth (2022), 209 S.
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Dissertation, Universität Bayreuth, 2021.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.15495/EPub_UBT_00006111
URNurn:nbn:de:bvb:703-epub-6111-0
SchlagwörterUmweltbildung; Biologieunterricht; Dissertation; Umweltbelastung; Wasserverschmutzung; Nachhaltigkeit; Biologieunterricht; Nachhaltigkeit; Umweltbelastung; Wasserverschmutzung; Plastik (Material); Dissertation
AbstractDer Umgang mit Kunststoffen und Mikroplastik ist aufgrund der globalen Kontamination eine enorme umweltpolitische Herausforderung. Für Akteure aus Politik und Industrie besteht akuter Handlungsbedarf. Gleichzeitig ist es die Pflicht des Konsumenten, die Konsequenzen seines Kaufverhaltens zu hinterfragen und seiner Verantwortung gerecht zu werden. Gesamtgesellschaftliches Ziel muss es sein, ein ökologisches Bewusstsein zu schaffen, indem man umweltschutzspezifisches Wissen etabliert, um letztlich umweltfreundliches Handeln zu fördern. Der stärkste bildungspolitische Ansatzpunkt hierfür ist eine, bis dato nicht im Lehrplan verankerte, schulische Auseinandersetzung mit Kunststoffen und Mikroplastik im Kontext des Umweltschutzes. Die vorliegende Arbeit nahm diese Ausgangssituation auf und befasste sich zum einen mit der Konzeptionierung, Evaluierung und Weiterentwicklung einer schulischen Umweltbildungsmaßnahme zum Thema Mikroplastik, zum anderen untersuchte sie Faktoren, die potenziell Einfluss auf das Lernen von Umweltinhalten haben. Teilarbeit A gibt Einblicke in den Zusammenhang zwischen der Tageszeitpräferenz und den Umwelteinstellungen. Mit Fokus auf das individuelle Persönlichkeitsmerkmal der Tageszeitpräferenz zeigte sich geschlechtsunabhängig, dass jüngere Schüler eine Präferenz für Morgenstunden besitzen, während ältere Schüler stärker zu den Abendstunden tendieren. Bei Betrachtung der Beziehungen der beiden Konstrukte zueinander erkannte man folgenden positiven Zusammenhang: Schüler mit einer ausgeprägten Präferenz für die Morgenstunden scheinen stärker umweltschützende und wertschätzende Einstellungen gegenüber der Natur zu besitzen. Das Verständnis für persönlichkeitsspezifische Zusammenhänge dieser Art kann wichtige Impulse für ein verbessertes Lehrangebot geben. In Teilarbeit B wurde ein lehrplankonformes Unterrichtsmodul zum Thema Mikroplastik in der Primarstufe entwickelt, durchgeführt und evaluiert. Mit dem Ziel, eine effektive und nachhaltige Wissensvermittlung besser zu verstehen, wurde das identische Unterrichtsmodul an zwei Lernorten (inner- und außerschulisch) durchgeführt. In einem lernerzentrierten Ansatz erarbeiteten Schüler eigenständig alltagsrelevante Inhalte zu Quellen, Senken, Eintragspfaden und Umweltauswirkungen von Mikroplastik sowie Handlungsoptionen mit entsprechenden Materialien an Lernstationen. Die Schüler verzeichneten an beiden Lernorten einen kurz- und langfristigen Erwerb umweltrelevanten Wissens über Mikroplastik. Unabhängig von der Intensität ihrer individuellen Umwelteinstellungen erreichte das Unterrichtsmodul alle Schüler ähnlich effektiv. Sowohl Schüler mit einer hohen als auch mit einer niedrigen Ausprägung ihrer Umwelteinstellungen lernten signifikant dazu und konnten den Wissensstand auch noch nach sechs Wochen abrufen. In einem Regressionsmodell zeigte sich die Naturausnutzungspräferenz noch vor der Naturschutzpräferenz als stärkster Prädiktor des Wissens zum Testzeitpunkt T1 (direkt nach der Teilnahme). Dabei beschreibt das Modell einen plausibel nachvollziehbaren negativen Einfluss der Naturausnutzungspräferenz auf individuelles Wissen, während die Naturschutzpräferenz positive Effekte bedingt. Der Lernort erwies sich als relativ schwacher Prädiktor des Wissens zu T1, wobei der innerschulische Lernort im Vergleich zum außerschulischen Lernort ein höheres Wissen postulierte. Statistisch signifikant war die Überlegenheit des innerschulischen Lernorts lediglich zum dritten Testzeitpunkt T2 (sechs Wochen nach der Intervention). Das für die Interventionsstudie (Teilarbeit B) konzipierte, und darin durchgeführte Unterrichtsmodul, wurde in Teilarbeit C weiterentwickelt. Auf Grundlage von Erfahrungen und Rückmeldungen aus der Praxis wurden organisatorische, methodische und inhaltliche Anpassungen vorgenommen, um im Sinne des schülerzentrierten Ansatzes die eigenständige Arbeit der Schüler weiter zu stärken. Hierzu zählten die Erweiterungen vorhandener Lernstationen mit Aufgaben, die den Alltagsbezug erhöhen sowie die Integration einer neuen Lernstation, in der die Schüler nachhaltige Handlungsoptionen im Umgang mit Kunststoffen kennenlernen. Das angepasste Unterrichtsmodul wurde anschließend für einen losgelösten Einsatz Lehrpersonen zur Verfügung gestellt. Teilarbeit D analysierte Vorstellungen von Studierenden zum Thema Mikroplastik. Die Ergebnisse liefern fundierte, themenspezifische Ansatzpunkte zur Entwicklung von Bildungsmaßnahmen in der Sekundarstufe sowie von Outreach-Aktivitäten, geleitet durch außerschulische Experten. Ein Großteil der Studierenden definierte Mikroplastik als kleine Kunststoffpartikel. Bereits im Begriffsverständnis zeigte sich eine starke Assoziation zu den negativen Konsequenzen von Mikroplastik. Kunststoffverpackungen zählten gefolgt von Körperpflegeprodukten zu den bekanntesten Quellen im Haushalt. Weitaus weniger Studierende nannten beispielsweise Kunststoffgegenstände oder Textilien. Weitere Mikroplastikquellen, wie Hygieneartikel, waren den Studierenden völlig unbekannt. Verglichen mit den Meeren, den Seen und Flüssen, vermuteten relativ wenige Studierende eine Mikroplastikkontamination des Grundwassers. Die abgefragte Gefahreneinschätzung deutete auf eine hohe Sensibilität der Studierenden hin. Die genannten Gründe hierfür waren vielfältig. Sie reichten von Folgen für die Umwelt bis hin zur Aufnahme von Mikroplastik als bzw. mit Nahrung durch Tiere und Menschen. Die Hauptinformationsquelle der Studierenden waren die Medien. Zusammenfassend leistet diese Arbeit vor allem zweierlei: Zum einen liefert sie ein praxiserprobtes, lehrplankonformes und wissensbildendes Unterrichtsmodul zum Thema Mikroplastik, zum anderen zeigt sie Effekte von schülerindividuellen sowie lerninfrastrukturellen Einflussfaktoren und daraus resultierende Implikationen für ein zielführendes Lernen. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2023/1
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