Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inSamou Kamdem, Marino
TitelBerufliche Identität im Migrationskontext.
Empirische Studie zu biographischen Lernherausforderungen und Bewältigungsstrategien von subsahara-afrikanischen Ärzt*innen der ersten Generation in Deutschland.
QuelleAachen: Universitätsbibliothek der RWTH Aachen (2022), 282 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2); PDF als Volltext kostenfreie Datei (3); PDF als Volltext kostenfreie Datei (4)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Dissertation, RWTH Aachen, 2022.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18154/RWTH-2022-03070
URNurn:nbn:de:101:1-2022040417031830471598
SchlagwörterEmpirische Untersuchung; Arzt; Deutschland; Dissertation; Berufliche Identität; Dissertation; Arzt; Migrant; Deutschland; Subsahara-Afrika
AbstractAuch wenn sie im gegenwärtigen Globalisierungskontext wichtiger denn je ist, gehört die Frage der beruflichen Identität von Minderheiten aus der sogenannten "Dritten Welt" in den westlichen Ländern zu einem empirisch wenig erforschten Feld. Zur Behebung dieses Defizits ist es erforderlich, sich mit diesem Thema und seinen diversen Facetten im Zeitalter der Globalisierung stärker auseinanderzusetzen. Wenn Berufstätige ein klares und stabiles Bild ihrer Ziele, Interesse und Fähigkeiten besitzen, wird im klassischen Sinne der Berufsbildung von beruflicher Identität gesprochen. Im Kontext dieser wissenschaftlichen Ausarbeitung und unter Zuhilfenahme der Bezugsgruppe von Ärzt*innen aus Subsahara-Afrika in Deutschland, verweist der Begriff der beruflichen Identität auf alle biographischen, vor allem herkunftsbezogenen Lernherausforderungen, die hauptsächlich im beruflichen Kontext entstanden sind und einen Einfluss auf die Identifikation der Informant*innen mit ihrem Beruf ausüben können. Dieses Begriffsverständnis schließt ebenfalls die dagegen eingesetzten Strategien ein und überprüft ihre Wirksamkeit für die jeweiligen Informant*innen. In diesem Zusammenhang zeigt die vorliegende Dissertation auf, wie die Informant*innen ihre berufliche Identität im Migrationskontext interpretieren. Über eine qualitativ empirische Rekonstruktion wird hier untersucht, mit welchen biographischen und vor allem herkunftsbezogenen Problemarten die Informant*innen der oben genannten Bezugsgruppe in Deutschland konfrontiert wer-den und wie sie damit umgehen (1. und 2. Forschungsfrage). Zu überprüfen ist auch, ob die angewandten Bewältigungsstrategien erfolgreich gewesen sind und welche Konsequenzen daraus gezogen werden sollten (3. Forschungsfrage). Als letztes wird gezeigt, welche Schlussfolgerungen sich mit der Berücksichtigung der Bezugsgruppe ziehen lassen (4. Forschungsfrage). Diese Schlussfolgerungen sind ein Beitrag zur Friedensförderung und finden in Form von Empfehlungen statt und betonen nicht nur die Verstärkung der interkulturellen Bildung und Erziehung, sondern auch die Berücksichtigung bzw. Implementierung der Werte vom SEE-Learning (Emory University 2019) und Ubuntu (Metz 2016) in den deutschen Bildungs- und Gesellschaftsrahmen (KMK 2013/2017), um der dominanten Problematik dieser Studie entgegenzukommen. Damit die Forschungsfragen geklärt werden, verortet sich die Studie in einer Reihe von Theorien, die als wissenschaftliche Brille der Interpretation der empirischen Daten dienen sollen. Es geht 1. um die Postkoloniale Theorie (Hall 2000/2004, Fanon 1980/1981, Said 2017, Bhabha 2000, Spivak 2008), 2. um die Migrationstheorie (Han 2006), 3. um die Biographieforschung (Marotzki 2006b, Schulze 2006) und 4. um die kritische Weiß-Sein-Forschung (Morrison 1994 / Wachendorfer 2001). Als Erhebungsinstrument stehen die mündliche Befragung unter Zuhilfenahme des narrativen Interviews nach Schütze (1983) einerseits und die Fragebögen für die sozio-demographischen Daten andererseits zur Seite. Der ganze Interviewsatz wird gemäß der Grounded Theory Methodology nach Strauss und Corbin (1994) interpretiert. Als Ergebnis wird eine Reihe von zwölf Problemarten in Bezug auf die SSA-Bezugsgruppe identifiziert, in deren Mittelpunkt die Problematik von "Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen" als dominant steht. Was die Bewältigungsstrategien anbelangt, die dagegen angewandt werden, wird die "Entwicklung eines Beharrungsvermögens" als dominantes Merkmal herausgefunden, um den verschiedenen Problemarten entgegenzutreten. Davon ausgehend werden anhand von Eckfällen vier Typen herausgestellt, die auf unterschiedliche Art und Weise die Zusammenhänge und Verflechtungen zwischen den wahrgenommenen Problemarten, den dagegen eingesetzten Bewältigungsstrategien und der Wirksamkeit dieser Strategien herstellen. Es geht 1. um Kompensationskönige, 2. um Verarbeitungsprinzen, 3. um die Skeptiker, 4. um die Weltbürger. Neben erwartbaren Erkenntnisgewinnen ist hier nicht nur der wissenschaftliche Beitrag zum Feld der Biographieforschung zu erwähnen, der das biographische Potenzial der Menschen in manchmal extremen Kontexten als Stärke hervorhebt, sondern auch tiefergehende Erkenntnisse für die Berufspädagogik sowie die Migrations- und Sozialisationsforschung in unserer Globalisierungsära. Im Rahmen der Studie wurden bis zum Erreichen der theoretischen Sättigung insgesamt dreizehn narrative Interviews erhoben, die die folgenden Forschungstriangulationsformen einbeziehen: 1. Daten-Triangulation, 2. Forscher-Triangulation, 3. Theorien-Triangulation, 4. Methoden-Triangulation sowie 5. die Kommunikative Validierung der Ergebnisse. Ein weiterer Erkenntnisgewinn ist auf der theoretischen Ebene in der Verortung des umstrittenen Begriffs Rassismus zu finden, der begrifflich klar gefasst werden muss und daher einer Neudefinition bedarf. Anstelle des Begriffs wird in diesem Sinne daher der Begriff "Farbismus" vorgeschlagen, weil es die menschliche Rasse nicht gibt und nur die "Farbe" und nicht die sogenannte Rasse den phänotypischen Unterschied zwischen den Menschen ausmacht. Ebenfalls das Reisen bildet. Menschen, die "über den eigenen Tellerrand" reisen, lernen andere Völker und ihre Kulturen kennen. Dadurch tragen sie zur Dekonstruktion von Vorurteilen bei. (Orig.).

Even if it is more important than ever in the current globalization context, the question of the professional identity of minorities from the so-called "Third World" in Western countries is an empirically little researched field. To remedy this deficit, it is necessary to deal more intensively with this topic and its various facets in the age of globalization. If working people have a clear and stable picture of their goals, interests and skills, then in the classic sense of vocational training we speak of professional identity. In the context of this scientific elaboration and with the help of the reference group of doctors from Sub-Saharan Africa in Germa-ny, the term professional identity refers to all biographical, above all origin related learning challenges that mainly arose in the professional context and have an influence on the Identification of the informants with their profession. This understanding of the term also includes the strategies used against it and checks their effectiveness for the respective informants. In this context, the present dissertation shows how the informants interpret their professional identity in the context of migration. A qualitative empirical reconstruction is used here to investigate which biographical and, above all, origin related types of problems the informants of the above mentioned reference group are confronted with and how they deal with them (1st and 2nd research question). It is also necessary to check whether the coping strategies used have been successful and what consequences should be drawn from them (3rd re-search question). Finally, it is shown which conclusions can be drawn when considering the reference group (4th research question). These conclusions are a contribution to peacebuilding and take the form of recommendations and emphasize not only the reinforcement of intercultural education and upbringing, but also the consideration and implementation of the values of SEE-Learning (Emory University 2019) and Ubuntu (Metz 2016) in the German educational and social framework (KMK 2013/2017) to address the dominant problem of this study. In order to clarify the research questions, the study is located in a series of theories that serve as scientific glasses for the interpretation of the empirical data. It is about 1. Post-colonial Theory (Hall 2000/2004, Fanon 1980/1981, Said 2017, Bhabha 2000, Spivak 2008), 2. Migration Theory (Han 2006), 3. Biography Research (Marotzki 2006b, Schulze 2006) and 4. The critical whiteness research (Morrison 1994 / Wachendorfer 2001).The oral survey with the help of the narrative interview according to Schütze (1983) on the one hand and the questionnaires on the other hand for the socio-demographic data are avail-able as a survey instrument. The entire interview set is interpreted according to the Grounded Theory Methodology according to Strauss and Corbin (1994). As a result, a number of twelve types of problems are identified in relation to the SSA reference group, the focus of which is the problem of "experiences of racism and discrimination" as dominant. Regarding the coping strategies applied on the other hand, the "development of perseverance" is found to be the dominant characteristic in order to face the various types of problems. Based on this, four types are highlighted on the basis of corner cases, which in different ways establish the connections and interdependencies between the perceived prob-lem types, the coping strategies used against them and the effectiveness of these strategies. It's about: 1. Compensation kings, 2. Processing princes, 3. The skeptics, 4. The global citi-zens. In addition to the expected gains in knowledge, not only the scientific contribution to the field of biography research should be mentioned here, which emphasizes the biographical potential of people in sometimes extreme contexts as a strength, but also more in-depth knowledge for vocational education and migration and socialization research in our era of globalization. As part of the study, a total of thirteen narrative interviews were collected un-til theoretical saturation was reached, which included the following forms of research trian-gulation: 1. data triangulation, 2. researcher triangulation, 3. theories triangulation, 4. meth-od triangulation and 5. the Communicative validation of the results. A further gain in knowledge can be found on the theoretical level in the positioning of the controversial term "racism", which has to be conceptually clear and therefore needs to be redefined. In this sense, the term "farbism or colorism" is suggested at this point because the human race does not exist and only the color and not the so-called race makes the phenotypical difference between people. Traveling also educates. People who "think outside the box" get to know other peoples and their cultures. In doing so, they contribute to the deconstruction of prejudices. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2023/1
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Da keine ISBN zur Verfügung steht, konnte leider kein (weiterer) URL generiert werden.
Bitte rufen Sie die Eingabemaske des Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK) auf
Dort haben Sie die Möglichkeit, in zahlreichen Bibliothekskatalogen selbst zu recherchieren.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: