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Autor/inFritzemeyer, Korinna
TitelIntergenerationelle Weitergabe von Traumatisierungen im Kontext von kollektiver Verfolgung und Zwangsmigration.
QuelleKassel: Universitätsbibliothek Kassel (2019), X, 65 S.
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Dissertation, Universität Kassel, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17170/kobra-20190807623
URNurn:nbn:de:101:1-2019082009023181097235
SchlagwörterPsychisches Trauma; Mutter; Dissertation; Kind; Mutter; Politische Verfolgung; Psychisches Trauma; Vertreibung; Irak; Kollektive Gewalt; Kurdin; Kind; Vertreibung; Kollektive Gewalt; Politische Verfolgung; Dissertation; Kurdin; Irak
AbstractDie kumulative Dissertation beschäftigt sich mit Traumatisierungen durch kollektive Verfolgung und Gewalt. Sie geht der Frage nach, wie diese Traumatisierungen sich auf elterliche Fähigkeiten und auf die Kinder der Traumatisierten auswirken. Ein besonderer Fokus liegt auf den zusätzlichen Herausforderungen von durch Krieg und Verfolgung erzwungener Migration. Auf eine inhaltliche Einführung zum Thema intergenerationelle Weitergabe von Traumatisierungen werden die beiden Forschungskontexte sowie meine Tätigkeiten für die Jiyan Foundation for Human Rights und für das Modellprojekt ERSTE SCHRITTE beschrieben, im Rahmen derer die Untersuchungen durchgeführt wurden. Einige theoretische Vorüberlegungen sind den Projektbeschreibungen vorangestellt. Dabei werden vorallem die Auswirkungen kollektiver Gewalt auf die heranwachsende zweite Generation in Kurdistan-Irak und Herausforderungen bei der Verarbeitung von Traumatisierungen nach einer erzwungenen Migration und gleichzeitig Mutter zu werden beschrieben. Die wichtigsten Publikationen der kumulativen Dissertation werden daraufhin zusammengefasst. Publikation 1 gewährt einen Einblick in Prozesse der intergenerationellen Weitergabe von Traumatisierungen in Kurdistan-Irak als Folge des Genozids und der Verfolgung der Kurden durch das Ba´ath Regime Saddam Husseins. Es werden die in Kurdistan-Irak mit Eltern und jugendlichen Kindern geführten Interviews diskutiert. Ein Ergebnis war, dass die untersuchten Eltern aufgrund anhaltender und unverarbeiteter Traumatisierungen infolge von Folter und Giftgasanschlägen psychisch schwer beeinträchtigt sind. Dies hatte Auswirkungen auf ihre elterlichen Kompetenzen (u.a. Aggressivität und misshandelndem Verhalten gegenüber den Kindern). Bei den Kindern zeigten sich Belastungen, u.a. dysphorische Stimmung und Schulprobleme. Publikationen 2 und 3 beschreiben die Auswirkungen einer durch kollektive Verfolgung erzwungenen Migration auf die frühe Mutter-Kind-Interaktion im Exil. Berücksichtigt werden dabei Auswertungen der Mutter-Kind-Interaktion mithilfe der Emotional Availability Scales (Biringen, 2008). Eine aus dem Irak geflüchteten Mutter und ihre zwei Monate alten Tochter die an ERSTE SCHRITTE teilnahmen, stehen im Zentrum der Untersuchungen. Publikation 4 fasst Weiterentwicklungen des ERSTE SCHRITTE Projekts zusammen. Die praktische und wissenschaftliche Arbeit mit aufgrund von Krieg und Verfolgung migrierten Frauen wird anhand von Fallbeispielen illustriert. Schließlich werden zwei Teilpublikationen (6a & 6b) zusammengefasst, die zunächst die Prinzipien von ERSTE SCHRITTE verdichtet darstellen. Bisherige Ergebnisse u.a. zur Erreichbarkeit von Müttern mit Migrationshintergrund werden vor dem Hintergrund der randomisierten Vergleichsgruppenuntersuchung von ERSTE SCHRITTE diskutiert. Zentral ist meine Untersuchung einer Substichprobe, in der sich zeigte, dass Mütter, die aufgrund von Krieg und Verfolgung nach Deutschland migriert waren, nach den Kriterien der Emotional Availability Scale signifikant weniger feinfühlig und weniger strukturierend sind und sich feindseliger in der Interaktion mit ihrem Säugling verhalten als Mütter, die nicht aufgrund von Krieg und Verfolgung migriert waren. Abschließend werden in Kapitel 5 die wichtigsten Ergebnisse und Überlegungen u.a. zu Kommunikationsabbrüchen, die als Folge der elterlichen Traumatisierungen in den qualitativen Untersuchungen beobachtet wurden, zusammengefasst und ein Ausblick auf Fragestellungen gegeben, die sich an die Arbeit anschließen. Die Untersuchungen der kumulativen Dissertation zeigen, dass es auch im Sinne der Prävention der Weitergabe von Traumatisierungen notwendig ist, Menschen, die Verfolgung und Gewalt erfahren haben, umfassende trauma-orientierte Hilfe anzubieten und hierfür entsprechende gesellschaftliche Bedingungen herzustellen. Können Traumatisierungen auf Elternseite nicht ausreichend verarbeitet werden, können sie die Eltern-Kind-Interaktion und die psychische Entwicklung der Kinder schwer belasten. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2020/4
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