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Autor/inThielsch, Angelika
TitelLernen und das Andere.
Hochschuldidaktische Erkenntnisse zur Anwendung des Konzeptes der Alterität auf Lehr- und Lernprozesse im akademischen Kontext.
QuelleGöttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (2019), 186 S.
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Dissertation, Georg-August Universität Göttingen, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:7-21.11130/00-1735-0000-0003-C13E-E-7
SchlagwörterBildungsforschung; Pädagogische Forschung; Hochschuldidaktik; Hochschullehre; Dissertation; Göttingen
AbstractIn Anlehnung an Meyer-Drawes (2008) Erkenntnissen zur Relevanz der Erfahrung, der Irritation und des Innehaltens in Lernprozessen, setzt dieses Forschungsprojekt an. Ein Projekt, in dem das Konzept der Alterität als Instrument bildungswissenschaftlicher Diskurse begründet und expliziert wird. Ausgangspunkt meiner Dissertation ist ein lernpsychologisches und soziologisch-subjektbezogenes Lernverständnis (vgl. Illeris, 2014; Jarvis, 1992; Künkler, 2011), in dem der Fokus auf die Situiertheit menschlichen Lernens allgemein sowie die Relevanz sozialer Identität gelegt wird. Identität als dynamisches Konstrukt,, über das ein Mensch dem eigenen Handeln Bedeutung und Orientierung gibt, wird in seiner Prozesshaftigkeit genutzt, um seine konzeptuelle Schwester - die Alterität - in den Kontext der empirischen Bildungsforschung einzuführen. Mit dem Begriff der Alterität werden Phänomene beschrieben, in denen das Selbst ein Anderes konstruiert, um sich des Eigenen zu vergewissern. Die hier grundlegende Begegnung mit dem Anderen (in Form anderen Personen ebenso wie anderen Wissenslogiken sowie pädagogischer Systeme), wird im erziehungswissenschaftlichen Kontext bereits theoretisch verhandelt (vgl. u.a. Göhlich & Zirfas, 2007; Koller, 2012), jedoch bislang weder empirisch ergründet noch methodisch anwendbar gemacht. Eine Forschungslücke, die in meiner Dissertation geschlossen werden konnte. Anhand von drei unabhängigen, aufeinander aufbauenden Studien habe ich Situationen der Begegnung mit dem Anderen in akademischen Lehr- und Lernkontexten erforscht. Die Ergebnisse der einzelnen Studien wurden im Rahmen der kumulativen Dissertation als Paper veröffentlicht (Thielsch, 2017, 2019a, 2019b). Die gewählten forschungsmethodischen Zugänge erstreckten sich von qualitativ-inhaltsanalytischen Methoden, über ethnographische Ansätze bis hin zur Anwendung eines quantitativen Fragebogendesigns; induktive Perspektiven wurden komplementär zu deduktiver Einordnung verwendet. Im Zuge des hier veröffentlichten theoriegeleitet-konzeptergründenden Rahmenpapiers werden die übergeordneten Ergebnisse meiner Forschung anhand gezielter Einblicke in die drei Einzelstudien vorgestellt. Ergebnis des gesamten Forschungsprojektes ist die Begründung eines alteritätsbezogenen Lernverständnisses, anhand dessen analysiert und expliziert werden kann, inwiefern durch die Begegnung mit dem Anderen lernförderliche Reflexionsprozesse entstehen können. Eine solche Begegnung mit dem Anderen, so konnte ermittelt werden, lässt sich über ein Vier-Ebenen-Modell operationalisieren und ist nunmehr für eine rückblickend-analytische ebenso wie eine antizipierend-gestaltende Anwendung im bildungswissenschaftlichen Kontext nutzbar. Weiterhin wurden die Erkenntnisse in die Entwicklung eines reflexiven Dreischritts übertragen, der gleichsam aus beiden Perspektiven in Lehr- & Lernkontexten ebenso wie zur Gestaltung von Forschungsdesigns angewandt werden kann. Die Erkenntnisse der hier vorgestellten Forschung erweitern die Perspektive subjektbezogener Lernzugänge. Diese kann sowohl in der Gestaltung konkreter Lehrsettings genutzt werden als auch, um existierende Studien und Instrumente hinsichtlich der darin enthaltenen (oder noch nicht explizierten) Begegnungsprozesse mit dem Anderen zu analysieren und ggf. zu ergänzen. So ist beispielsweise ein vertiefter Einblick in das Forschungsfeld lern- und lehrbezogener Emotionen möglich ebenso wie in Studien zur Entstehung von Lehrverständnissen im akademischen Kontext. (Orig.).

Following Meyer-Drawe (2008), who stresses the relevance of experience as well as moments of irritation in her approach to learning, this research project is situated. Its aim: To introduce the concept of alterity as fruitful instrument in educational (research) discourses. My dissertation uses a psychological as much as a sociological-subject-related understanding of learning (cf. Illeris, 2014; Jarvis, 1992; Künkler, 2011) and thus focusses on the importance of the social context in human learning processes as well as on the role of social identities. In my research I use identity, the dynamic construct that offers a person meaning and orientation. to establish alterity (as conceptual sister if identity) as instrument for empirical educational research. The term alterity itself describes phenomena, in which a self constructs its other to reassure itself of its own identity. The underlying notion of encountering otherness in learning (regarding other people as much as other knowledge structures or academic systems), is already being theoretically discussed in educational sciences (cf. Göhlich & Zirfas, 2007; Koller, 2012). However, using these encounters as analytic and methodological tool via the concept of alterity so far has been overlooked; a gap, my dissertation managed to bridge. Based on three separate, yet focus-wise successive studies I collected and analysed situations in which encountering the other in academic teaching and learning settings can emerge. The results of each study have been published in three individual papers, which provide the fundamental elements of this cumulative dissertation (Thielsch, 2017, 2019a, 2019b). In these studies I used divers research designs and methodological approaches: from qualitative and content-analytic methods to ethnographical ones and finally the design of a quantitative survey, thus combining inductive and deductive perspectives. This framework paper summarises the main findings of my research, offers concise insights in the studies I conducted, and provides the conceptual foundation of this PhD project. My research concludes in establishing an understanding of human learning based on the concept of alterity. It thereby offers an approach to analyse encounters with otherness in academic learning as well as to make explicit, how and why these trigger meaningful reflective impulses. Such encounters with the other can be operationalised via a four-dimension model. A model that allows us to analyse experienced situations in academic settings as well as to anticipate and design situations to come. Furthermore, the findings have been used to develop a reflective three-step to equally enhance teaching and learning contexts or future research designs. The findings presented here provide educational scientists with an enriched understanding of subject-related learning theories. This understanding can be used to facilitate and comprehend learning processes in everyday teaching context; moreover, it can be used to critically reflect existing instruments in educational research regarding their (not yet explicitly named) dimensions of perceived otherness. In doing so, for example, new insights can be gathered on emotions in academic teaching and learning settings or regarding lived or emerging approaches to teaching. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2019/4
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