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Autor/inEberl, Vera
TitelRezension zu: Rauch, D. (2019). Mehrsprachigkeit - ein Problem? Zusammenhänge zwischen L1-Nutzung und schulisch relevanten Kompetenzen auf Basis von PISA 2012 Daten. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 22(Suppl. 1), 125-142.
QuelleIn: Forschungsmonitor Schule, (2021) 168, 10 S.
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BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2513-0900
SchlagwörterEmpirische Untersuchung; Fragebogen; Multivariate Analyse; Generation; Familie; Peer Group; Sprachgebrauch; Unterrichtssprache; Mehrsprachigkeit; Regressionsanalyse; Lesekompetenz; Mathematische Kompetenz; Muttersprache; Naturwissenschaftliche Kompetenz; Migrationshintergrund; Freizeit; Nutzung; Rezension; Jugendlicher; PISA (Programme for International Student Assessment); Deutschland
AbstractDer familiäre Gebrauch einer nicht deutschen Herkunftssprache (L1) ist statistisch mit schlechteren Schulleistungen assoziiert, doch die Ursachen dafür sind unklar. Dominique Rauch geht zum einen der Frage nach, ob ein Zusammenhang zwischen der L1-Nutzung und dem Generationsstatus besteht, wie es Assimilationstheorien nahelegen. Zum anderen untersucht sie, ob sich, der Time-on-Task-Hypothese entsprechend, negative Auswirkungen auf schulisch relevante Kompetenzen in Abhängigkeit vom personen- und anlassbezogenen privaten Gebrauch der nicht deutschen L1 zeigen. Hierzu analysiert sie PISA-2012-Daten von 1.023 Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und findet heraus, dass Jugendliche, die selbst und deren Eltern im Ausland geboren wurden (1. Generation), die L1 für die Kommunikation mit den Eltern häufiger nutzen als Jugendliche, die selbst in Deutschland und deren beide Eltern im Ausland geboren wurden (2. Generation). Jugendliche mit nur einem im Ausland geborenen Elternteil wiederum sprechen die L1 mit Mutter und Vater am seltensten. Dieses Generationenmuster ist für die Kommunikation mit Geschwistern, Freundinnen und Freunden sowie Mitschülerinnen und Mitschülern hingegen nicht zu belegen, und auch bei Betrachtung unterschiedlicher Nutzungsanlässe (z. B. Bücher lesen, im Internet surfen, E-Mails schreiben, fernsehen) lässt es sich nicht nachweisen. Vielmehr nutzen Jugendliche in der 2. Generation die L1 seltener als Jugendliche mit anderem Generationsstatus. Darüber hinaus findet sich unter Kontrolle des Generationsstatus entgegen der Time-on-Task-Hypothese für die meisten Gesprächspartnerinnen und -partner sowie die meisten Nutzungsanlässe kein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen L1-Nutzung und Lesekompetenz, mathematischer und naturwissenschaftlicher Kompetenz. Rauch sieht daher keinen Anlass für die Vermutung, dass die familiäre L1-Nutzung gegenwärtig ein Problem für schulisch relevante Kompetenzen darstellt. Wenngleich die theoretischen Bezüge nicht gut zum Untersuchungsansatz passen und die Ergebnisse wegen methodischer Einschränkungen nicht verlässlich interpretierbar sind, ergeben sich Hinweise, dass die Rolle der L1-Nutzung für kompetenzbezogene Nachteile von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bisher zu undifferenziert betrachtet wurde. Für die Schulpraxis und -entwicklung können Erkenntnisse hierzu für den Umgang mit herkunftsbedingter Mehrsprachigkeit bedeutsam sein, insbesondere da von bildungspolitischer Seite ihre Anerkennung und Förderung gefordert werden. (Orig.).
Erfasst vonQualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest
Update2022/3
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