Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Heinzelmann, Frieda; Holzmeyer, Tanja; Proschek, Katrin; Sowa, Frank |
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Titel | Digitalisierung als Projektionsfläche für Sehnsüchte und Ängste in Narrativen von wohnungslosen Menschen. |
Quelle | Aus: Wunder, Maik (Hrsg.): Digitalisierung und Soziale Arbeit. Transformationen und Herausforderungen. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt (2021) S. 143-156
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7815-2473-6; 978-3-7815-5911-0 |
DOI | 10.35468/5909-10 |
URN | urn:nbn:de:0111-pedocs-231668 |
Schlagwörter | Gruppendiskussion; Interview; Kommunikation; Digitalisierung; Technologische Entwicklung; Sozialpädagogik; Obdachlosenhilfe; Soziale Arbeit; Integration; Kontrolle; Obdachloser; Informationstechnologie; Deutschland |
Abstract | Wenn von Obdach- und Wohnungslosigkeit bedrohte oder betroffene Menschen in Gruppendiskussionen und Interviews über digitale Kommunikations- und Informationstechnologien und deren Potenzial für mögliche (sozialarbeiterische) Hilfe und Unterstützung für ihre jeweilige Situation sprechen, zeigt sich zweierlei: Erstens betrifft die digitale Transformation der Gesellschaft auch wohnungslose Menschen, so dass keine digitale Spaltung zwischen wohnungslosen und nicht wohnungslosen Menschen zu konstatieren ist. Zweitens zeitigt das Reden über Digitalisierung verschiedene Narrative, in denen Digitalisierung als Projektionsfläche für spezifische Ängste und Sehnsüchte konstruiert wird: Einerseits sehen die Diskutierenden digitalisierte Angebote sehr kritisch, da mit ihnen eine punitive und kontrollierende Gesellschaft imaginiert wird, die sich die digitalisierten Daten zu eigen macht, um Überwachung, Strafverfolgung und Vertreibung von wohnungslosen Menschen zu forcieren. Andererseits verbinden die Befragten mit digitaler Kommunikation Utopien einer besseren Gesellschaft, in der sie nicht als Wohnungslose stigmatisiert werden, sondern eine Kommunikation auf Augenhöhe unter Menschen gewährleistet und Autonomie erreichbar wird. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2021/4 |