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Autor/inn/enSimonson, Julia; Kelle, Nadiya; Kausmann, Corinna; Tesch-Römer, Clemens
TitelUnterschiede und Ungleichheiten im freiwilligen Engagement.
QuelleAus: Simonson, Julia (Hrsg.); Kelle, Nadiya (Hrsg.); Kausmann, Corinna (Hrsg.); Tesch-Römer, Clemens (Hrsg.): Freiwilliges Engagement in Deutschland: Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019. Berlin (2021) S. 62-84
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Sammelwerksbeitrag
URNurn:nbn:de:0168-ssoar-73536-2
SchlagwörterDemografischer Faktor; Soziale Ungleichheit; Bürgerschaftliches Engagement; Engagement; Partizipation; Sozioökonomischer Faktor; Zivilgesellschaft; Ehrenamtliche Arbeit; Freiwilligkeit; Geschlechtsspezifik; Deutschland; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder
AbstractFrauen und Männer unterscheiden sich 2019 zum ersten Mal seit 1999 nicht hinsichtlich ihrer Engagementbeteiligung. Während sich in der Vergangenheit seit 1999 stets Männer zu größeren Anteilen freiwillig engagierten, ist im Jahr 2019 erstmals kein statistisch signifikanter Geschlechterunterschied in der Engagementquote festzustellen (Frauen: 39,2 Prozent; Männer: 40,2 Prozent). Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Anteile freiwillig engagierter Frauen seit 1999 stärker gestiegen sind als die Anteile freiwillig engagierter Männer. Zudem ist der Anteil an engagierten Männern zwischen 2014 und 2019 etwas zurückgegangen. Die Anteile freiwillig Engagierter haben seit 1999 in allen Altersgruppen zugenommen. Das Ausmaß des Anstiegs unterscheidet sich jedoch zwischen den Altersgruppen. Besonders ausgeprägt ist der Anstieg bei den 65-Jährigen und Älteren, in dieser Altersgruppe ist die Engagementquote von 18,0 Prozent im Jahr 1999 auf 31,2 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Der höchste Anteil Engagierter ist 2019 bei den 30- bis 49-Jährigen mit 44,7 Prozent zu finden, bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil bei 42,0 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen bei 40,6 Prozent. Die Unterschiede in der Engagementbeteiligung zwischen den Bildungsgruppen haben zwischen 1999 und 2019 zugenommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Anstieg der Engagementquote bei Personen, die noch zur Schule gehen, sowie bei Personen mit hoher Bildung deutlich stärker ausgefallen ist als bei Personen mit mittlerer Bildung. Bei Personen mit niedriger Bildung unterscheiden sich hingegen die Engagementquoten von 1999 und 2019 nicht statistisch signifikant. 2019 engagieren sich Personen mit hohem Bildungsabschluss zu 51,1 Prozent, mit mittlerem Bildungsabschluss zu 37,4 Prozent, mit niedrigem Bildungsabschluss zu 26,3 Prozent. Erwerbsstatus und materielle Ressourcen hängen mit freiwilligem Engagement zusammen. Erwerbstätige sind zu höheren Anteilen freiwillig engagiert als Nicht-Erwerbstätige. Im Freiwilligensurvey 2019 zeigt sich weiterhin, dass der Anteil von Engagierten besonders hoch ist bei Personen, die einer Erwerbstätigkeit in Teilzeit beziehungsweise mit geringfügigem Stundenumfang nachgehen (50,8 Prozent). Personen mit einem mittleren oder hohen bedarfsgewichteten Haushaltseinkommen engagieren sich überdurchschnittlich häufig freiwillig, während Personen mit einem niedrigen bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommen unterdurchschnittlich häufig engagiert sind. Zuwanderungserfahrungen sind bedeutsam für das freiwillige Engagement. Sowohl 2014 als auch 2019 engagieren sich Personen mit Migrationshintergrund zu geringeren Anteilen als Personen ohne Migrationshintergrund. Während sich 2019 Personen ohne Migrationshintergrund zu 44,4 Prozent freiwillig engagieren, engagieren sich Personen mit Migrationshintergrund zu 27,0 Prozent. In der Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund engagieren sich Personen mit eigener Zuwanderungserfahrung zu geringeren Anteilen als Personen ohne eigene Zuwanderungserfahrung. Erstmals kann 2019 auch das Engagement von Menschen, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, im Freiwilligensurvey ermittelt werden. Dabei ist die Engagementquote von Personen mit Fluchterfahrung mit 12,0 Prozent geringer als von Personen ohne Fluchterfahrung, die nach Deutschland zugewandert sind (20,9 Prozent). Der Anteil freiwillig engagierter Personen unterscheidet sich zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften deutlich. Die Unterschiede in der Beteiligung im freiwilligen Engagement von Menschen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften haben sich in den fünf Jahren seit 2014 nicht verändert: Den höchsten Anteil Engagierter weisen die Mitglieder der christlichen Kirchen auf, gefolgt von den Angehörigen sonstiger Religionen und den Personen ohne Religionszugehörigkeit. Die niedrigste Engagementquote ist unter den Mitgliedern islamischer Religionsgemeinschaften zu finden. Die Engagementquoten in Ost- und Westdeutschland haben sich seit 1999 sukzessive angenähert. 2019 ist die Engagementquote in Ostdeutschland (inklusive Berlin) mit 37,0 Prozent nur noch 3,4 Prozentpunkte geringer als in Westdeutschland mit 40,4 Prozent. Im Jahr 1999 betrug diese Differenz noch 7,9 Prozentpunkte. Zudem ist die Engagementbeteiligung 2019 im ländlichen Raum mit 41,6 Prozent etwas höher als im städtischen Raum mit 38,8 Prozent.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2021/4
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