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Autor/inRehlinghaus, Franziska
TitelGegen Linke reden: Die Politisierung beruflicher Bildungsarbeit in der Bundesrepublik der 1970er-Jahre.
QuelleIn: Zeithistorische Forschungen, 17 (2020) 3, S. 477-502
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1612-6041
DOI10.14765/zzf.dok-2110
SchlagwörterBildungsarbeit; Politische Bildung; Politische Kommunikation; Berufliche Fortbildung; Meinungsbildung; Arbeitnehmer; Deutschland
AbstractAb Mitte der 1960er-Jahre avancierte Weiterbildung auf internationaler Ebene zum dreifachen Schlüssel gesellschaftlicher Zielvorstellungen: Sie versprach ökonomische Prosperität, soziale Gerechtigkeit und individuelle Selbstverwirklichung. Durch diesen umfassenden Anspruch lösten sich die Grenzen zwischen beruflicher und politischer Bildung auch in der Bundesrepublik auf. Weiterbildung wurde hier zum Kampfplatz divergierender politischer Ordnungsmodelle, deren Legitimität unter dem Eindruck der Proteste um 1968 zwischen den Vertretern von Arbeit und Kapital besonders vehement ausgefochten wurde. Der Beitrag analysiert, wie Unternehmen und ihre Interessenverbände bewusst in die politische Bildung einstiegen, um sie im Sinne der eigenen Gesellschaftsideale zu einem wirksamen Instrument der Personalentwicklung zu machen. Im Zentrum stand dabei die Einübung politischer Kommunikation als eine Form der Selbstermächtigung gegen linke Herausforderer. Am Beispiel von Marxismus- und Dialektik-Seminaren für Führungskräfte aus Unternehmen wird gezeigt, wie diese politische Schulung auf eine Stärkung der Gruppenidentität und eine Transformation individueller Selbstverhältnisse zielte. Komplementär dazu versuchten die Arbeitgeber, die Weiterbildung für Betriebsräte zu entpolitisieren und sie dem Einfluss der Gewerkschaften zu entziehen.

From the mid-1960s onwards, further education advanced in international discussions to become the key to a triad of social objectives: It promised economic prosperity, social justice and personal fulfilment. As a result, the differences between vocational and political education in the Federal Republic also dissipated. Particularly in the wake of the protests in 1968, further education became a battleground for divergent models of political order, where representatives of labour and capital fought vehemently for power and influence. This article analyses how companies and their interest groups embarked on political education for their employees as an instrument of human resources development for the purposes of their own ideals of society. The focus was on the practice of political communication as a form of self-empowerment against left-wing opponents. Using the example of seminars about Marxism and dialectics for managers, the article shows how these political training courses aimed to strengthen group identity and transform individuals' relation to self. As a complementary strategy, employers tried to depoliticise training courses for works council members by hindering courses offered by the trade unions.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2022/1
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