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Autor/inHägele, Davina
TitelDie Profildarstellung in der Kinderzeichnung.
Eine Untersuchung des bildnerischen Ausdrucksvermögens von Figur- und Raumbeziehungen im Grundschulalter.
QuelleIn: BDK-Mitteilungen, (2020) 1, S. 21-27Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0005-2981
SchlagwörterGrundschule; Bildgestaltung; Kinderzeichnung; Kunstunterricht; Malen; Perspektivische Darstellung; Zeichnen; Bildaufbau; Perspektive; Deutschland
AbstractFür eine Studie zur Profildarstellung von menschlichen Figuren wurde 141 Schülern und Schülerinnen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren die Aufgabe gestellt: "Zeichne zwei Kinder, die sich anschauen." In diesem Beitrag werden in komprimierter Form die Ergebnisse dieser Untersuchung zusammengefasst. Ein besonderer Fokus der Studie liegt auf dem dynamischen Moment in der Kinderzeichnung, der Interaktion zweier menschlicher Figuren: "Der Beziehungsmoment zwischen (...) der rechten und der linken Figur und deren formale, inhaltliche und emotionale Verbindung ist Teil des in dieser Studie untersuchten Profilbegriffs". Unter den 141 Zeichnungen überwiegen mit 63 v.H. die Frontalansichten des Kopfs. Der Anteil der Profildarstellungen nimmt aber mit dem Alter der Kinder zu und ab dem 10. Lebensjahr überwiegen schließlich die Kopfzeichnungen im Profil. Andere Körperteile werden noch länger en face dargestellt, daher sind Mischformen aus frontalen und seitlichen Menschenschemata typisch. Das In-Beziehung-Treten zweier Figuren wird, neben der Darstellung im Profil, durch direkte oder indirekte Verbindungen wiedergegeben. Zu den direkten Verbindungen zählen das Händereichen, Pfeile oder Verbindungslinien zwischen den Figuren. Die indirekten Verbindungen lassen sich in drei Gruppen einteilen. Bei der situativen Rahmung impliziert ein Kontext wie das Sitzen an einem Tisch die Verbundenheit. Bei der Beziehungsdarstellung wird die "(emotionale) Beziehung zwischen den gezeichneten Figuren anhand der Themen Freundschaft, Liebe und Sport geklärt". Die letzte Gruppe der indirekten Verbindungen umfasst Schrift-, Symbol- und Bildsysteme, die zur Darstellung des In-Beziehung-Treten eingesetzt werden, so z. B. Herzsymbole zwischen den Figuren oder Sprechblasen. Der Beitrag schließt mit der Anregung, dass eine "angemessene Kinderzeichnungsforschung (...) nicht nur das Produkt, sondern auch den Entstehungsprozess und die Gedankenwelt des Kindes" berücksichtigen sollte (teilw. übernommen).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern)
Update2020/4
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