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Autor/inKlös, Tobias
TitelQualitative Erhebungen von Schülervorstellungen von Grundschulkindern zur Evolution sowie die Konzeption und Evaluation einer Unterrichtseinheit zur Humanevolution im Rahmen des Evokids-Projekts.
QuelleGießen: Universitätsbibliothek (2020), VIII, 310 S.
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Dissertation, Justus-Liebig-Universität Gießen, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hebis:26-opus-157546
SchlagwörterVorstellung (Psy); Grundschule; Schüler; Didaktische Rekonstruktion; Unterrichtseinheit; Evolution; Menschenaffe; Dissertation
AbstractDas Projekt Evokids zielt darauf ab, bereits in der Grundschule ein erstes Verständnis für die Evolution der Lebewesen anzubahnen. Grundvoraussetzung für das Gelingen eines schülerorientierten Evolutionsunterrichts im Primarbereich ist die Berücksichtigung der Schülervorstellungen. Während Vorstellungen zur Evolution im sekundären Bildungsbereich sehr breit erforscht wurden, hat man im Grundschulbereich bisher nur einige wenige Einblicke erhalten. Besonders in Deutschland liegen nur sehr wenige Daten zu den Vorstellungen von Grundschulkindern zum Themenfeld Evolution vor. Darüber hinaus mangelt es im Primarbereich an didaktisch rekonstruierten Lernangeboten und an Lernprozessuntersuchungen zum Thema Evolution. An diese Defizite setzt die vorliegende explorative Studie an. Im ersten Teil der vorliegenden Studie wurden Vorstellungen von Grundschulkindern aus der 3. und 4. Klasse zum Themenkomplex Evolution mittels halbstandardisierten Leitfadeninterviews erhoben und mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Der zweite Teil der Arbeit fokussiert auf die Vermittlung evolutionsbiologischer Basiskonzepte (Veränderlichkeit, Variation, Verwandtschaft) am Beispiel der Menschenaffen. Dazu wurde im Rahmen der Arbeit eine Unterrichtseinheit mit Evokids-Lernmaterialien entwickelt. Um einen Einblick in die Vorstellungsentwicklungen der Probanden zu gewinnen, wurden die individuellen Lernwege der Grundschulkinder anhand von Prä- und Postinterviews sowie Videoaufzeichnungen aus dem Evolutionsunterricht qualitativ analysiert. Der erste Teil der Forschungsarbeit, die qualitative Interviewstudie, zeigt, dass die befragten Kinder bereits über vielfältige Vorstellungen zum Themenkomplex Evolution verfügen, wobei sich vier Typen (Evolutions-Typ, Schöpfungs-Typ, Schwankungs-Typ, theistischer Evolutions-Typ) differenzieren lassen. Der zweite Teil der Arbeit macht exemplarisch deutlich, dass evolutionsbiologische Basiskonzepte bereits in der Grundschule erfolgreich unterrichtet werden können. Sowohl zur evolutionären Veränderlichkeit als auch zur biologischen Variation und zur gemeinsamen Abstammung der Lebewesen (Stammbaumdenken und - lesen) lassen sich anknüpfungsfähige Vorstellungen entwickeln. Zusammengenommen deuten die Ergebnisse der Untersuchung daraufhin, dass die Grundschulzeit ein günstiger Zeitraum ist, um mit dem Evolutionsunterricht zu beginnen. Eine gute Möglichkeit den Anfangsunterricht zur Evolution in der Grundschule schülerorientiert zu gestalten, stellt der hier gewählte humanzentrierte Ansatz dar.
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/2
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