Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Weyda, Corinna; Schönauer-Schneider, Wilma |
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Titel | "Halt!" Ein Diagnoseverfahren zum Textverstehen bei siebenjährigen Kindern. Paralleltitel: Halt!" A diagnostic tool to evaluate text comprehension in seven year old children. |
Quelle | In: Forschung Sprache, 7 (2019) 1, S. 59-76
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2196-6818 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Verstehen; Diagnostik; Störung; Sprache; Sprachentwicklung; Sprachverständnis; Text; Textverständnis; Sonderpädagogik |
Abstract | Hörverstehen von Texten ist eine wichtige Kompetenz für Lern- und Bildungserfolg, die Kindern mit Sprachverständnisstörungen oftmals Probleme bereitet und deshalb überprüft werden sollte. Skarakis-Doyle (2002) entwickelte für Kinder im Kindergartenalter eine mehrdimensionale Diagnostik, die neben Fragen zu einer Geschichte auch das Entdecken von Erwartungsverletzungen umfasst. Für das Schulalter fehlen hier jedoch insbesondere im deutschsprachigen Raum noch derartige diagnostische Instrumentarien. In der vorliegenden Studie wurde deshalb ein Diagnoseverfahren zum Hörtextverstehen im Grundschulalter entwickelt. Als Grundlage diente die Adaption der Geschichte "Halt!", rief der Bär von Manfred Mai (1995). Hörverstehen von Texten ist eine wichtige Kompetenz für Lern- und Bildungserfolg, die Kindern mit Sprachverständnisstörungen oftmals Probleme bereitet und deshalb überprüft werden sollte. Skarakis-Doyle (2002) entwickelte für Kinder im Kindergartenalter eine mehrdimensionale Diagnostik, die neben Fragen zu einer Geschichte auch das Entdecken von Erwartungsverletzungen umfasst. Für das Schulalter fehlen hier jedoch insbesondere im deutschsprachigen Raum noch derartige diagnostische Instrumentarien. In der vorliegenden Studie wurde deshalb ein Diagnoseverfahren zum Hörtextverstehen im Grundschulalter entwickelt. Als Grundlage diente die Adaption der Geschichte "Halt!", rief der Bär von Manfred Mai (1995). Nach dem Hören der Geschichte müssen Kinder Inhalts- und Inferenzfragen im "Multiple Choice-Format" beantworten sowie in einer Version mit Inkonsistenzen diese Fehler entdecken und korrigieren. Das Verfahren sowie weitere Vergleichstests, u. a. zum Satz- und Textverstehen wurden 2012 an 58 monolingual deutschsprachigen Kindern im Alter von 7;0-7;11 Jahren überprüft. 13 Kinder davon wiesen rezeptive Auffälligkeiten auf. Im Vordergrund stand die Frage, ob sich Kinder mit rezeptiven Auffälligkeiten von sprachlich unauffälligen Kindern bei dem vorliegenden Verfahren unterscheiden. Zusätzlich wurden die Items hinsichtlich Schwierigkeit, Trennschärfe und Reliabilität untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder mit rezeptiven Auffälligkeiten sowohl beim Beantworten von Fragen als auch beim Erkennen und Korrigieren von Erwartungsverletzungen signifikant schlechter abschneiden als sprachlich unauffällige Kinder. Die Itemanalyse zeigte für die meisten Items einen ausreichenden Schwierigkeitsgrad bzw. Trennschärfe und eine zufriedenstellende Reliabilität. Insgesamt scheint somit das Verfahren geeignet, Kinder mit nicht ausreichendem Verstehen von Hörtexten zu erfassen. Da jedoch nur 13 Kinder mit rezeptiven Auffälligkeiten überprüft wurden, sind diese Ergebnisse in weiteren, größer angelegten Studien zu evaluieren. (Orig.). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2020/1 |