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Autor/inRamírez-Fischer, Patricia Alejandra
Titel"Von der repräsentativen zur partizipativen Demokratie. Zur politischen Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern unter erwachsenenpädagogischen Aspekten am Beispiel des 'Politischen Runden Tisches' von San Carlos de Bariloche".
QuelleLeipzig: Universitätsbibliothek Leipzig (2016), 845 S.
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Dissertation, Universität Leipzig, 2016.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bsz:15-qucosa-201213
SchlagwörterModeration; Bürgerschaft; Demokratie; Mitwirkung; Partizipation; Politik; Staatsbürgerschaft; Teilnahme; Öffentliche Ordnung; Dissertation; Sozialanwaltschaft; Bürger; Argentinien
AbstractDie vorliegende Arbeit untersucht die Frage, wie die Bürger im Rahmen einer partizipativen Demokratie Einfluss auf die Gestaltung der Politik nehmen können. Dabei wird ermittelt, inwieweit die bürgerliche Partizipation unter der Perspektive der Erwachsenenpädagogik. zur Kompetenzentwicklung auf individuellem und kollektivem Niveau beitragen kann. Der Untersuchung liegt der Studienfall des Politischen Runden Tisches zugrunde, der sich im Jahr 2002 in der Stadt San Carlos de Bariloche, Argentinien, konstituierte. Auffallend für die Autorin, die als Moderatorin an diesem partizipativen Experiment teilhatte, waren die Veränderungen, die sie sowohl bei den Personen als auch bei den teilnehmenden Gruppen und Organisationen beobachtete. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die in diesem Experiment gemacht wurden, möchte die Arbeit zeigen, wie zivilgesellschaftliche Partizipation zur Wiederherstellung des sozialen Friedens in der Stadt und zur Weiterentwicklung demokratischer Organisationsformen in der Stadtgesellschaft beitragen konnte. Methodologisch gründet sich die Untersuchung auf die Analyse des Studienfalles. Die Arbeit orientierte sich an zwei grundsätzlichen Strategien: Die hermeneutische Herangehensweise zum Verständnis des Kontextes und die qualitativ-empirische Methodik, ausgehend von Experteninterviews mit den Beteiligten und die qualitative Auswertung der dabei vorgenommenen Aufzeichnungen. Die der Untersuchung zugrundeliegende Analyse umfasst drei Dimensionen: Zum ersten die Dimension der individuellen und kollektiven Entwicklung der am partizipativen Prozess Beteiligten; zum zweiten die auf die Rolle der Moderation von Gruppen in partizipativen Prozessen bezogene Dimension; und drittens die Dimension der politisch ausgerichteten Partizipation und deren Auswirkung. In einem erweiterten Kontext gehört dazu die Diskussion der Frage, welchen Beitrag die Erwachsenenpädagogik - und hier insbesondere die erwachsenen¬pädagogische Moderation - zur Unterstützung dieser Prozesse leisten kann. Die Erlangung von individuellen und kollektiven Kompetenzen wird neben dem Erwerb anderer Lerninhalte als essentieller Bestandteil der partizipativen Dynamik wie auch als Ergebnis der partizipativen Prozesse identifiziert. Darauf beruht die Bedeutung der eingesetzten erwachsenenpädagogischen Maßnahmen in allen diversen Organisationsformen, deren Ziel darin besteht, das Profil des Bürgers zu prägen, der in der Lage ist, in vollgültiger Beteiligung auf die Politik einzuwirken und auf diese Weise seine Lebensqualität zu verbessern. Unter der Voraussetzung, dass die Bürger das entsprechende Profil besitzen, das sie zur Partizipation befähigt, werden im weiteren Verlauf die Bedingungen aufgezeigt, die einen erfolgreichen Aufruf zur Partizipation ausmachen und sicherstellen, dass eine effektive Einflussnahme auf die Politik zustande kommt. Damit im Zusammenhang werden Empfehlungen gemacht hinsichtlich der Organisation der Partizipation, sowohl aus dem Blickwinkel des Bürgers wie auch demjenigen der Vertreter der staatlichen Organe. Leitend ist dabei das Ziel, mit Hilfe einer verstärkten Partizipation die Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft herzustellen. Zugleich werden die Herausforderungen identifiziert, die in der Organisationskultur der staatlichen Einrichtungen angegangen werden müssen, damit diese sich in ihrem Management und ihrer Gesetzgebung den Konsequenzen anpassen können, die sich aus der bürgerlichen Partizipation ergeben. Herausgestellt werden insbesondere die Möglichkeiten, die sich in den Nachbarschaftsvereinigungen als der einfachsten Form basisdemokratischer Organisation bieten, um Partizipation zu praktizieren und in die Politik hineinzuwirken. Ihre Stärkung auf dem Wege der Gründung von Einrichtungen bürgerschaftlicher Fortbildung wird als dringende Aufgabe für die Erwachsenenpädagogik erkannt. Zugleich werden mit derselben Blickrichtung Empfehlungen für die Organisationen der Zivilgesellschaft im Allgemeinen wie auch für die politischen Parteien im Besonderen gemacht. Gezeigt wird, wie aus dem Zusammenwirken von Initiativen und Projekten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Sektoren ein Nährboden für die überfällige Veränderung bzw. Neugestaltung politischer Prozesse entstehen kann. Außerdem werden zwei Vorschläge zur Verbesserung des Wahlsystems dargelegt, um zu erreichen, dass dieses mit dem Modell einer partizipativen Demokratie zur Übereinstimmung kommt. Den Moderatoren kommt dabei vor allem die Aufgabe zu, die Lernprozesse der Bürger mit ihren spezifischen Kenntnissen erwachsenenpädagogischer Methodik zu unterstützen. Dies wird erreicht mit Hilfe von Fortbildungsmaßnahmen, die Bestandteil der Planung der partizipativen Prozesse sein müssen. Unter den dabei zu behandelnden Themen ist, wie im Laufe der Arbeit an verschiedenen Stellen gezeigt wird, die Ausübung eines "expansiven" statt eines "akkumulativen" Verständnisses von Macht hervorzuheben. Desweiteren ist die Rolle der Moderatoren in der Vorbereitung der Partizipation von Belang hinsichtlich der Herbeiführung von Bedingungen, die eine effiziente und ausgeglichene Partizipation gewährleisten. Im Verlauf des Gruppenprozesses muss der Moderator auf unvorhergesehene Situationen eingehen, wie zum Beispiel aufkommende Spannungen; versteckte Interessen; Erwartungen und Befürchtungen; unterschiedliche Grade von Motivation, Information und Vertrauen; sowie offensichtlich nicht zu vereinbarende Verhaltensmuster. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Eingriffe mit dem spezifischen Instrumentarium des Moderators analysiert. Ihnen kommt eine Schlüsselfunktion zu, damit die Teilnehmer den partizipativen Prozess als eine positive und erfolgreiche Erfahrung erleben. Die Aussagen zu den mittelfristigen Perspektiven der Erwachsenenpädagogik beziehen sich auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten als Wissenschaft im Zusammenhang mit der Heranbildung eines aktiven und kompetenten Staatsbürgertums. Die Beiträge der Erwachsenenpädagogik zur Entwicklung der Personen, der Gruppen, der Organisationen und der Systeme weisen dieser Wissenschaft eine Hauptrolle als Instrument im Prozess der Demokratieentwicklung zu. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/1
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