Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Suntrup, Jan Christoph |
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Titel | Formenwandel der französischen Intellektuellen. Eine Analyse ihrer gesellschaftlichen Debatten von der Libération bis zur Gegenwart. Gefälligkeitsübersetzung: Change in the nature of French intellectuals. An analysis of their social debates from the liberation up to the present day. |
Quelle | Berlin: Lit Verl. (2010), 553 S. |
Reihe | Gesellschaft und Kommunikation. 9 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-643-11004-6 |
Schlagwörter | Kultur; Rollenverständnis; Frankreich; Gerechtigkeit; Öffentlichkeit; Perspektive; Politische Kultur; Studentenbewegung; Mythos; Hochschulschrift; Kultur; Gerechtigkeit; Politische Kultur; Öffentlichkeit; Mythos; Studentenbewegung; Hochschulschrift; Perspektive; Bourdieu, Pierre; Derrida, Jacques; Foucault, Michel; Lyotard, Jean-François; Frankreich |
Abstract | Ziel der Untersuchung ist es, durch die Berücksichtigung eines größeren historischen Zeitraums mehrdimensionale Veränderungen des intellektuellen Feldes in Frankreich zu ermitteln. Damit soll der Mangel an deutschen Monografien zum Formenwandel der Intellektuellen nach dem Zweiten Weltkrieg behoben werden. Die Studie ist aber kein bloßes Resümee, sondern beabsichtigt, durch den kombinierten Blick der politischen Theorie und der politischen Kulturforschung neue Perspektiven zu eröffnen und vernachlässigte Details aufzudecken, ohne so vermessen zu sein, die Geschichte radikal umschreiben zu wollen. Die Analyse beschränkt sich auf markante gesellschaftliche Debatten, an denen sich die französischen Intellektuellen beteiligt haben. Anhand stark polarisierender Debatten wird das intellektuelle Auftreten und Selbstverständnis beobachtet und ein Wandel vergleichend festgestellt. Der Verfasser geht davon aus, dass Intellektuelle als soziale Akteure auf einen Diskurs bewusst Einfluss ausüben wollen, ohne damit behaupten zu wollen, dass sie vollständig rational handeln und ihr Sprechen und Auftreten immer unter Kontrolle haben. Dem klassischen, universellen Intellektuellen bleiben zwei wichtige Aufgaben, die auch in einer vermeintlichen Wissensgesellschaft nicht überflüssig werden: Zum einen der moralische Aufschrei, wenn er elementares Unrecht oder schwerwiegende gesellschaftliche Fehlentwicklungen wittert. Um gegen Brüche von Völkerrecht, Armut, Rassismus oder andere Menschenrechtsverletzungen zu protestieren, benötigt man keine besondere Expertise, auch wenn zu wenige Hintergrundinformationen die Urteilskraft beeinträchtigen werden. Die Interventionen der Intellektuellen waren stets an das Medium der Schrift gebunden. Deswegen greift die Analyse, neben der Sekundärliteratur, vorwiegend auf gedruckte Quellen zurück, auf Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, auf theoretische Werke, politische Essays oder auch Autobiografien. Darüber hinaus ist es jedoch unerlässlich, einige ausgewählte Fernsehauftritte der Intellektuellen in die Analyse mit einzubeziehen, um den Formenwandel nachvollziehen zu können. Ergänzt wird die Untersuchung durch Exkurse zu bedeutenden Intellektuellen wie Albert Camus, Marguerite Duras oder Jacques Derrida, deren intellektueller Stil unter Berücksichtigung des historischen Hintergrunds und ihres meist theoretischen Werks diskutiert wird. Insgesamt soll aber der Gefahr begegnet werden, nur die vermeintlichen "Meisterdenker" zu Wort kommen zu lassen. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/1 |