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Autor/inBeckenbach, Niels
TitelUtopie und Wahn in der 68er-Bewegung.
Gefälligkeitsübersetzung: Utopia and mania in the 1968 movement.
QuelleAus: Hartwig, Susanne (Hrsg.): Bruders Hüter/ Bruders Mörder. Intellektuelle und innergesellschaftliche Gewalt. Berlin: de Gruyter (2010) S. 93-108Verfügbarkeit 
ReiheStudien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur. 122
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISSN0174-4410
ISBN978-3-11-023387-2
SchlagwörterGewalt; Narzissmus; Selbstbild; Sozialisation; Gewalt; Narzissmus; Utopie; Revolution; Sozialisation; Studentenbewegung; Terrorismus; Theorie; Selbstbild; Wahn; Protestbewegung; Utopie; Protestbewegung; Revolution; Terrorismus; Wahn; Studentenbewegung; Theorie; Gruppe (Soz); Marcuse, Herbert
Abstract"Der Autor behandelt die Gewaltfrage in der 1968er-Bewegung der Bundesrepublik. Welche Gründe, welche gesellschaftlichen Ursachen waren ausschlaggebend dafür, dass eine auf Emanzipation und Aufklärung ausgerichtete soziale Bewegung deformiert wurde und mehr und mehr erstarrte in politischem Dogmatismus, in autoritärem Sektenwesen und schließlich ausuferte zur terroristischen Gewalt? Erklärende Faktoren und geschichtliche Zusammenhänge werden auf drei unterschiedlichen Ebenen diskutiert. (1) Bezogen auf die politische Kultur innerhalb der Bewegung, beschreibt der Autor den Verlust an Pluralismus (Vielfalt) und die Zentrierung von Theoriebildung und politischer Aktion durch eine selbst ernannte Avantgarde. (2) Im Zusammenhang der intellektuellen Avantgarde wird dargestellt, dass mit der Fokussierung auf das Faszinosum der 'revolutionären Peripherie' und, parallel, mit dem Wechsel vom Diskurs zur charismatischen Unterwerfung, tendenziell die Preisgabe der symbolischen Räume von Utopie und kreativer Phantasie sowie von experimentell-gewaltfreier Praxis in selbst-verwirklichender Absicht verbunden war. Die 1968er Avantgarde in der Bundesrepublik erweist sich in dieser Vereinseitigung nach der These des Autors als 'frei schwebend' in dem schlechten Sinn des Wortes. Die innergesellschaftliche Gewalt als dunkler 'Mitläufer' der 1968er Bewegung wird in einem ersten Resume zum überwiegenden Teil als selbstgemacht bezeichnet. (3) Schließlich, und hier liegt der zentrale Akzent der Arbeit, wird unter Rückgriff auf die psychoanalytische Sozialisationstheorie, als 'Kainszeichen' der terroristischen Gewalttäter, das Konzept des 'explosiven Narzissmus' eingeführt. Dazu gehören narzisstische Kränkung, Tendenzen der Derealisierung und ein mentaler Rückzug in wahnartige Vorstellungen, ein projektiver Haß sowie extreme Selbstschwankungen, so z. B. zwischen Ohnmacht und Größen- bzw. Auserwähltheitsphantasien, ein Oszillieren zwischen einem ins Wahnhafte gesteigerten Gruppenselbst sowie zwischen Verzweiflung und individueller Selbstentblößung mit der Bereitschaft zur Devotion gegenüber dem charismatischen Führer, schließlich der Rückzug in eine mentale Leere sowie die finale Bereitschaft zu Mord und Selbsttötung." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/3
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