Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Demirovic, Alex |
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Titel | Von der bedingten Universität zum emanzipatorischen Wissen. Für eine demokratische Hochschulreform - jenseits von "Bologna". Gefälligkeitsübersetzung: From the conditional university to emancipatory knowledge. For democratic university reform - beyond "Bologna". |
Quelle | Aus: Horst, Johanna-Charlotte (Hrsg.): Was passiert? Stellungnahmen zur Lage der Universitäten. Zürich: Diaphanes (2010) S. 393-405 |
Reihe | Unbedingte Universitäten |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Wissen; Forschung; Bildungsreform; Unterricht; Demokratie; Emanzipation; Gesellschaftskritik; Kapitalismus; Hochschulbildung; Studium; Bologna-Prozess; Hochschule |
Abstract | Die Universität kann nach Meinung des Autors aus einer materialistischen Sicht als ein historisch epistemologisches Terrain begriffen werden, das die Prozesse der Erkenntnis, der Wissenserarbeitung und -verbreitung auf eine spezifische Weise organisiert. Gesellschaften erzeugen immer Wissen, das sie für die Aneignung der Natur und die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse benötigen. Unter den Bedingungen der Herrschaft von Menschen über Menschen und der Herrschaft von Menschen über Natur sind die Wissensarten und die Arten des Wissens immer auch davon bestimmt, dass sie zu dieser Herrschaft beitragen müssen. Die Bildungsreformen im Hochschulwesen können vor diesem Hintergrund allenfalls einige Verbesserungen herbeiführen. Gerade deshalb ist es aber notwendig, das Studium in einer Weise zu organisieren, dass es mit konventionellen Alltagsgewohnheiten bricht und den Individuen einen Freiraum gewährt, in dem sie intellektuell neue Wege auszuprobieren und weit voraus zu denken lernen. Denn die Ängstlichkeit angesichts eines unübersichtlichen Arbeitsmarktes blockiert das freie Denken und die Autonomie der Vernunft. Die Orientierung an der Praxis geht allzu leicht in eine Zensur kritischen Wissens über, wie es die Hochschulen ermöglichen und erarbeiten sollten. Ein gutes Studium wäre ein kritisches Studium und es sollte zur Ausbildung der Fähigkeit zum mutigen Gebrauch des eigenen Verstandes und zur ebenso mutigen demokratischen Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse beitragen. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |