Schlechtes Zeugnis für Deutschland. Europa und die Bildungs-Benchmarks der Lissabon-Strategie

Autor/inn/en	Ebner, Christian; Nikolai, Rita
Institution	Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Titel	Schlechtes Zeugnis für Deutschland. Europa und die Bildungs-Benchmarks der Lissabon-Strategie - eine Zwischenbilanz.
Quelle	Berlin (2010), 8 S. PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2) Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Reihe	WZBrief Bildung. 13/2010
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Monographie
URN	urn:nbn:de:101:1-201010203213
Schlagwörter	Frau; Beruf; Bildungspolitik; Deutschland; Europa; Frau; Informatik; Mathematik; Naturwissenschaften; Politik; Schule; Technik; Vorschulerziehung; Berufsbildung; Bildungspolitik; Weiterbildung; Internationaler Vergleich; Abbruch; Lebenslanges Lernen; Hochschulbildung; Schulbildung; Benchmarking; Europäische Union; Vorschulerziehung; Schule; Sekundarstufe II; Schulbildung; Informatik; Mathematik; Naturwissenschaften; Politik; Benchmarking; Berufsbildung; Beruf; Hochschulbildung; Weiterbildung; Lebenslanges Lernen; Internationaler Vergleich; Abbruch; Technik; Umsetzung; Europäische Union; Deutschland; Europa
Abstract	Die Lissabon-Strategie der Europäischen Union betont die Bedeutung von Bildung und Ausbildung für die ökonomische und soziale Entwicklung Europas. Bis zum Jahr 2010 hat die EU fünf Benchmarks gesteckt, die die 27 Mitgliedstaaten im Durchschnitt erreichen sollen: 1. Der Anteil der 15-Jährigen unterhalb Lesekompetenzstufe II bei PISA, das heißt mit bedeutenden Leseschwächen, soll bei maximal 15,5 Prozent liegen. 2. Der Anteil der Schulabbrecher soll auf höchstens 10 Prozent reduziert werden. 3. Mindestens 85 Prozent der 22-Jährigen sollen die Sekundarstufe II abgeschlossen haben. 4. Die Zahl der Studienabschlüsse in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) soll um mindestens 15 Prozent steigen, und auch der Frauenanteil soll hier wachsen. 5. Mindestens 12,5 Prozent der 25- bis 64-Jährigen sollen lebensbegleitend lernen. Noch immer ist die EU von ihren selbst gesteckten Zielmarken bei der Bildung (Bildungs-Benchmarks) weit entfernt. Abgesehen vom Benchmark zu Absolventen in MINT wird bislang keine Zielvorgabe von der EU-27 erreicht. Deutschland als bevölkerungsreichster Mitgliedstaat liegt bei einigen Indikatoren sogar unter dem EU-Durchschnitt. Mittlerweile hat die EU ihre Bildungs-Benchmarks überarbeitet; das Arbeitsprogramm 'Education & Training 2020' formuliert zusätzliche Zielvorgaben: 1. Der Anteil kompetenzarmer Jugendlicher in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften soll auf unter 15 Prozent sinken. 2. Der Anteil der Schulabbrecher soll auf maximal zehn Prozent zurückgehen. 3. Der Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem Abschluss im Tertiärbereich soll auf mindestens 40 Prozent steigen. 4. Mindestens 95 Prozent der Kinder zwischen vier Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter sollen eine vorschulische Einrichtung besuchen. 5. Mindestens 15 Prozent der Bürger sollen lebensbegleitend lernen. Alte Probleme aber bleiben bestehen. Auf der einen Seite können diese Ziele wegen der begrenzten bildungspolitischen Zuständigkeiten der EU nicht durchgesetzt werden, auf der anderen Seite sind die Zielmargen als europaweite Durchschnittswerte wenig ambitioniert. Forschungsmethode: deskriptive Studie. (IAB).
Erfasst von	Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update	2011/1