Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Rauschenbach, Thomas |
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Titel | Schwache Schüler. Über folgenreiche Inszenierungen und Ambivalenzen eines Konstrukts. Gefälligkeitsübersetzung: Weak pupils. Serious stagings and ambivalences of a construct. |
Quelle | Aus: Honer, Anne (Hrsg.): Fragile Sozialität. Inszenierungen, Sinnwelten, Existenzbastler; Ronald Hitzler zum 60. Geburtstag. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 283-298
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Beigaben | Abbildungen 5 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-92017-7_20 |
Schlagwörter | Förderungsmaßnahme; Schule; Hauptschule; Schüler; Schulabschluss; Ausbildung; Berufsbildung; Berufschance; 21. Jahrhundert; Abbruch; Geschlechtsspezifik; Migrant; Schulabgänger; Deutschland |
Abstract | Der Verfasser untersucht im vorliegenden Beitrag das Konstrukt des 'schwachen Schülers' als Inszenierung der individualisierten Zuschreibung auf die Rolle des Versagers und bildungspolitischen Verlierers. In Deutschland werden in der Regel 'schwache Schüler' mit Schulabgängern ohne Schulabschluss gleichgesetzt. Der Autor fragt nach den realen Risikofaktoren und wo die Hürden verortet sind, die sich vor Gewinnern und Verlierern des Ausbildungssystems aufbauen. Hinsichtlich der fehlenden Schulabschlüsse identifiziert der Verfasser drei Einflussebenen: Einfluss der Schulart, Einfluss der Geschlechterfrage und Einfluss des Migrationshintergrundes. Insgesamt zeigt sich, dass bei Berücksichtigung dieser Einflüsse der Begriff des 'schwachen Schülers' eine problematische Vereinfachung darstellt. Darüber hinaus zeigt die Situation auf dem Ausbildungsmarkt, dass für Schüler und Schülerinnen der Förder- und Hauptschulen mit Schulabschluss, vermehrt ohne Schulabschluss und insbesondere mit Migrationshintergrund die Berufsaussichten prekär sind. Daraus müssen bildungspolitische Konsequenten erwachsen, die jenseits des Konstrukts des 'schwachen Schülers' die Bildungschancen dieser Personengruppen verbessern. Der Autor schlägt vor, mit institutionalisierter Bildung möglichst früh zu beginnen, das Potenzial der Alltagsbildung auszuweiten und individuell ausgerichtete Unterstützungsangebote beim Übergang Schule-Ausbildung einzuführen. (ICC2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/1 |